Kapitel 4

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~Zoes Sicht~

Ich saß die ganze Nacht dort und fror mir den Arsch ab. Schlafen konnte ich nicht, dafür war es zu kalt. Gut ich geb es zu. Im Herbst abzuhauen und unter einer Brücke zu schlafen ist scheiße. Vor allem wenn man Schwanger ist. Aber was sollte ich tun? Zuhause bleiben? Nein, da werde ich mich lieber zusammen mit meinem Baby umbringen. Bei Holly, Megan und den Jungs? Nein danke. Ich bekam sogar Angst wenn ich nur an ihn dachte. Das Leben ist kein Pony Hof. Ich hasse mein Leben. Das einzige was ich liebe, ist in meinem kleinen gewölbten Bauch. MEIN BABY. Mein Handy hab ich ausgeschaltet. Meine Eltern, naja eher gesagt meine Mutter hat mich in den letzten fünf Stunden mindestens 400 mal angerufen. Wieder fing ich an zu weinen. Ich streichelte meinen Bauch und sagte:"Mein Baby. Danke. Ohne dich wäre ich nicht mehr da."

Ich weiß nicht wie lange ich da saß aber als ich hunger bekam stand ich auf,nahm meine Taschen und ging langsam wieder in die Richtung von gestern. Ich wusste noch, dass es unterwegs eine kleine Bäckerei gab.

Nach einer langen suche fand ich eine kleine Bäckerei die schon offen hatte. Eine Uhr zeigte mir an das es erst kurz nach drei war. Ich betrat die Bäckerei und wurde von einer schönen wärme begrüßt. In dem kleinen Laden war es so schön warm. Eine junge blonde recht hübsche Frau kam aus dem hinteren Teil des Ladens und begrüßte mich.

"Guten Morgen. Wie kann ich dir denn helfen?"

"Morgen, ähm ich hätte gern einen heißen Kakao und drei von den Schokoladen Croissant."sagte ich leise.

"Möchtest du es hier essen?"fragte sie wieder höflich.

"Ähm...ja."sagte ich und nickte leicht.

"Setzt dich ich bringe es dir."

Ich nickte und setzte mich an einen Tisch. Zwei Minuten später kam die Frau mit meinem Kakao und meinen Croissants.

"Wie alt bist du?"fragte sie mich höflich.

"17."murmelte ich.

"Und wieso bist du um diese Uhrzeit alleine in Bronx unterwegs?"fragte sie und sah mich prüfend an.

"Bin abgehauen. Hab Probleme."

"Möchtest du reden?"

Ich zögerte etwas aber vertraute ihr mich an.

"Ohjee. Das wird wieder. Wenn du willst kannst du auch ein paar Tage bei mir unterkommen,solange meine Freundin noch in Urlaub ist. Und du kannst auch hier arbeiten so das du etwas Geld verdienst.Dann kannst du dir auch eine Wohnung und ein Baby Zimmer leisten."sagte sie und streichelte mir über den Arm.

"Wäre das wirklich in Ordnung?"fragte ich.

"Klar. Ich helfe dir sehr gern. Außerdem bist du schwanger. Du solltest nicht in dieser Kälte draußen schlafen."sagte sie und lächelte mir zu.

"Danke."sagte ich und nahm sie in den Arm.

Als wir uns lösten öffnete sich die Tür. Robin betrat die Bäckerei. Er sah mich an und sagte:"Hey. Wir haben dich schon überall gesucht."

Ich sah ihn an und schwieg.

"Ich nehme nur noch uns etwas zu Frühstücken und dann gehen wir nachhause. Die Mädels machen sich Gedanken."sagte er und lächelte mich an.

Ich sah auf den Tisch und schwieg weiter.

"Komm geh mit ihm. Wenn du willst kannst du wirklich hier arbeiten, solange du kannst, wegen deinem Baby."sagte Luisa und zeigte auf meinen Bauch.

"Danke, aber kann ich das so einfach? Ich mein hier anfangen?" fragte ich.

"Ich red mit meiner Mutter. Das geht schon. Komm morgen früh einfach um kurz nach acht her."lächelte sie mich an.

"Okay."sagte ich leise.

"Und dein essen geht auf mich."sagte sie und stand auf.

Robin tippte auf seinem Handy herum. Wahrscheinlich schrieb er mit einem der Mädels, dass er mich gefunden hat.

"Was kann ich dir geben?"fragte Luisa Robin.

Robin bestellte und zahlte dann.

"Lass uns gehen."sagte Robin und nahm meine Taschen.

Ich seufzte, zog meine Jacke an und ging wieder willig mit Robin mit.

"Wo hast du geschlafen?"fragte er nach fünf Minuten schweigen.

"Hab unter ner Brücke gesessen, aber nicht geschlafen."sagte ich und spürte wieder einen Stich in meinem Herzen.

"Du hättest nicht direkt abhauen sollen. Zoe wir helfen dir gerne. Wir haben zwar Geschäfte aber nicht in dem Haus. Bei uns bist du sicher. Wir tun dir nichts. Auch wenn Jason ein scheiß Verhalten gezeigt hat. Er kann auch anders." sagte er und nahm meine Hand.

Ich schwieg.

"Weißt du schon was es wird?"fragte er nun interessiert.

"Nein. Es ist noch zu früh es festzustellen."murmelte ich.

"Wie alt bist du?"

"17. Du?"

"18."grinste er.

Den restlichen Weg schwiegen wir. Es war mittlerweile schon kurz nach acht. Wir kamen an dem Haus an aus dem ich gestern geflüchtet bin. Robin schloss auf und sagte:"Komm mit in die Küche. Sie warten schon."

Ich schluckte schwer. Robin stellte meine Taschen ab,nahm meine Hand und zog mich mit in die Küche. Ich blickte nur auf den Boden.

"Oh mein Gott. Zoe. Wo warst du? Geht es dir gut?"hörte ich Megans Stimme besorgt fragen.

"Zoe?!Alles okay? Brauchst du etwas?"fragte auch Holly.

Ich schwieg und zuckte kurz mit den Schultern.

"Ich zeig ihr,das Gästezimmer. Sie braucht etwas ruhe."sagte Robin.

"Was die brauch, findet sie hier nicht!"hörte ich die Stimme von jemandem hinter mir.

Jason!

"Ich weiß das ich nicht erwünscht bin. Lasst mich doch einfach mit meinen Problemen in ruhe. Ich brauch euer scheiß mitleid nicht weil ich Vergewaltigt wurde und nun schwanger bin."sagte ich und wollte wieder gehen aber Jason hielt mich fest und sagte:"Robin zeigt dir dein Zimmer. Du bleibst. Du wirst für uns kochen und die ganze scheiße. Wenn die Jungs und ich abends heim kommen von unseren Aufträgen wollen wir essen auf dem Tisch sehen. Die Mädels werden dir erst helfen wenn du im achten Monat bist. Wenn mir etwas nicht passt, glaub mir dann tue ich dir weh und mir ist egal ob du schwanger bist oder nicht!!"

Ich bekam echt noch mehr angst.

"Schatz..."sagte Holly wurde aber von Jason unterbrochen.

"Keine Wieder Rede. Wenn die schon hier bleibt, dann macht sie das!"sagte er streng,ließ mich los und setzte sich neben Holly.

"Komm ich zeig dir dein Zimmer."sagte Robin und zog mich hinter sich her.

Im Untergeschoss waren:Wohnzimmer,Küche, ein Bad und das Esszimmer.

Im 1 Geschoss waren: Robins, Ryans, Chaz und Aideens Zimmer.

Im 2 Geschoss waren: Jasons, Hollys, Meins, Robins und Kellan teilte sich eins mit Megan.

Mein Zimmer lag zwischen Jasons und Megans, deshalb meinte Robin, wenn es mir zu laut wird kann ich ruhig zu ihm kommen. Mein Zimmer war groß genug für mich und ein Baby. Zu mindestens für die ersten drei Jahre. Auch wenn ich nicht wirklich so lange hier bleiben möchte. Ich legte mich in mein neues Bett und schlief ein.

Life Is Worth Living [Jason McCann FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt