Kapitel 18

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*Zoes Sicht*

Um 12.30 Uhr wurde Louisa wach. Ich wickelte sie, gab ihr etwas zu essen und spielte ein wenig mit ihr.

"Wie lange bleibt ihr eigentlich hier? Ich meine, ihr habt doch noch in Bronx eurer Haus und eure Geschäfte."fragte ich Kellan.

Er zuckte mit den Schultern und sagte:"Das kann ich dir nicht beantworten. Jason meinte ihr würdet nach der Sache wieder zurück kommen, aber jetzt sucht er plötzlich nach einem Krippen Platz für Louisa. Ich denke darüber müssen wir in Ruhe mit Jason reden."
Verständlich nickte ich mit dem Kopf.
"Hat Jason ihn umgebracht?" fragte ich leise.
Kellan sah mich an und sagte:"Wenn sein Vater ihn nicht aufgehalten hätte ja! So hat er ihn nur verprügelt, gefesselt und angeschossen. Er dürfte jetzt aber nichts mehr spüren."
Alleine bei dieser Vorstellung wurde mir übel.
"Hey, alles ist gut. Michael kann dir und deiner Familie nichts mehr antun. Jason ist auch gesund wieder gekommen." beruhigte Megan mich.
Ich lächelte kurz und sagte:"Ich weiß, nur irgendwas sagt mir, dass das noch nicht vorbei ist."
"Solange Jason in deiner und Louisas Nähe ist, seit ihr Sicher."sagte Holly und lächelte.
Lou saß auf meinem Schoß und kischerte während sie immer wieder ihren Teddy an sich drückte. Ich lächelte bei dem Anblick und dachte nach, was wohl passiert wäre wenn es sie nicht gäbe. Wäre ich dann heute immer noch in San Francisco? Täte es Michael immer noch oder hätte er es aufgegeben? Wäre ich Jason dann trotzdem begegnet?
"Wenn ich nicht schwanger geworden wäre, denkt ihr, wir hätten uns irgendwann trotzdem kennen gelernt?" fragte ich und strich Lou eine ihrer braunen Haare hinter ihr Ohr.
"Alles passiert aus einem bestimmten Grund. Dann wärst du Jason irgendwann anders über den Weg gelaufen. Dann läuft es auf das gleiche hinaus, darauf das ihr zusammen seit, irgendwann heiratet und Kinder bekommt. Das Schicksal findet immer einen Weg."sagte Megan.
Holly lächelte und meinte:"Jeder Blinde sieht, das ihr glücklich seit, dass ihr euch liebt und das wird niemand Kaputt machen. Nicht mal so ein Arsch wie Michael. Denk nicht an das Schlechte der Vergangenheit, denk an das Gute in der Zukunft."

Wir unterhielten uns noch weiter. Um halb vier fing ich an zu kochen. Jason schlief immer noch. Alle halfen den Tisch zu decken und beim kochen. Da Jasons kleine Geschwister mit aßen, kochte ich ein Gemüseragout mit Muschelnudeln. (Das schmeckt wirklich sehr sehr gut!! Kann ich nur empfehlen :))

Während das essen kochte, zog ich mich leise im Schlafzimmer um, denn ich wollte ja nicht nur in Jasons Shirt und meinem Slip vor seinen Eltern stehen. Jason ließ ich extra noch etwas schlafen.

Um Punkt vier Uhr klingelte es. Ryan öffnete die Tür, während ich Lou gerade umzog. Dann ging ich mit Louisa auf dem Arm ins Wohnzimmer. Jasons Eltern sahen, auch mit ihren wenigen Falten im Gesicht, noch recht jung aus. Seine Geschwister waren noch so jung.
"Hallo Mr. Und Mrs. McCann. Ich bin Zoe Jasons Freundin."stellte ich mich höflich vor und versuchte nicht ganz so nervös zu wirken.
Sie drehten sich zu mir um und lächelten mich an.
"Hallo Zoe. Nenn uns doch einfach Pattie und Jeremy. Und das sind Jazmyn und Jaxon." stellte Jeremy sich und die anderen vor.
"Das ist Louisa. Meine Tochter." flüsterte ich.
Es klang immer noch verrückt. In dem Moment als ich dies Aussprach öffnete sich die Schlafzimmer Tür und ein nur in enger Boxershorts bekleideter Jason stand da.

"Jason, du hast eine Tochter?"fragte Pattie ein wenig erschrocken.
Jason sah noch ziemlich müde aus und blickte verwirrt auf mich.
"Ähm, ich zieh mich mal an und dann können wir reden."nuschelte er und ging rückwärts ins Zimmer zurück.
"Setzen wir uns doch in das Esszimmer und warten bis Jason fertig ist."lächelte Holly und führte sie in das Esszimmer hinein.
"Chaz, kannst du kurz Lou nehmen?"fragte ich ihn und versuchte ruhig zu atmen.
Er nahm mir Louisa ab und ich ging schnell zu Jason ins Schlafzimmer. Ich setzte mich auf das Bett und flüsterte:"Sie werden mich hassen, wenn sie raus finden wer ich bin."
"Baby, nein das werden sie nicht. Glaub mir."sagte Jason, kam zu mir und zog mich in seine Arme.
"Sie werden mich hassen." schluchze ich los.
Jason atmete tief ein und sagte dann:"Baby, sie werden dich deshalb nicht verurteilen. Glaub mir. So sind meine Eltern nicht und jetzt denk nicht daran okay?"
"Wieso bist du dir da so sicher?"fragte ich und sah Jason in die Augen.
"Weil meine Eltern mir immer sagten das sie nie auf den ersten Blick jemanden Verurteilen." sagte er und küsste meine Stirn.
"Komm, wir gehen zu ihnen und klären sie auf. Mehr können wir nicht machen. Sie werden dich mögen Baby." sagte Jason, hielt mit seinen Händen mein Gesicht fest und legte seine Lippen sanft auf meine.
"Ich Liebe dich so unglaublich. Gott am liebsten würde ich dich wieder Vögeln wollen, aber meine Familie wartet in unserem Esszimmer, wo wir jetzt auch hingehen müssen."grinste Jason, küsste mich wieder und knöpfte sein schwarz rot Kariertes Hemd zu.
"Ich Liebe dich viel mehr."sagte ich,grinste kurz bevor ich mir auf die Lippe biss.
Jason verdrehte die Augen,nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.
"Hey Mom, Hey Dad."begrüßte Jason die beiden als wir ins Esszimmer kamen.
Die zwei sahen Jason und mich an.
"Mein Junge. Die kleine ist ja mal süß."sagte sein Vater.
"Ja, das ist sie. Aber sie ist nicht von mir. Zoe wurde von ihrem Vater Jahre lang Vergewaltigt, dann wurde sie schwanger und wir lernten uns kennen als sie abgehauen ist."erzählte Jason,strich mir über den Rücken und ich merkte wie er sich anspannte.
Wir mochten beide darüber nicht sprechen. Pattie verlor die Farbe im Gesicht.
"Mein armes Kind. Ich weiß was du durch machen musstest. Ich hab es auch erlebt." sagte Pattie und kam auf mich zu.
Oh mein Gott. Dachte ich und sah sie an. Sie lächelte mich aufmunternt an und strich mir über den Arm.
"Wie lange seit ihr denn jetzt zusammen?" fragte Jasons Vater.
"Etwas mehr als 5 Monate." sagte Jason,grinste und Küsste meine Wange, weshalb ich rot anlief.

Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht. Das essen kam gut an und ich hatte das Gefühl Jasons Eltern mochten mich. Jason legte Louisa schon um kurz vor sieben ins Bett.

"Schatz, willst du eigentlich hier bleiben?" fragte ich, als Jason sich die Hose auszog um sich neben mich in unser Bett zu legen.
"Wie meinst du das?"fragte er und legte seine Arme um mich.
"Naja, die Jungs werden dich in der Bronx brauchen. Aber du suchst hier ein Kindergarten für Louisa. Ich verstehe wenn du hier bleiben willst in der Nähe deiner Großeltern und deiner Familie aber deine Jungs brauchen dich."sagte ich und strich ihm über den Arm.

Life Is Worth Living [Jason McCann FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt