Und da sag noch einer, dass sich Bücher und Serien nicht auszahlen würden. Mit einem gefundenen Bleistift schattiere ich vorsichtig die nächste Seite. Ich wollte schon immer einmal dieses klischeehafte Detektivzeug machen! Tatsache kommen langsam aber sicher einzelne Buchstaben in Sicht. Buchstaben? Ich brauche Zahlen! Scheiße. Trotzdem lege ich alles frei und sehe auf die Buchstabenreihenfolge. "A, D, Z, E, B, V, S, M, P, L, W...." Das sind die Buchstaben. Flo, Schätzchen. Ich hoffe für dich, dass du gleich fertig bist! Überrascht blinzend sehe ich auf. Schätzchen? Das ist neu! Aber vielleicht. Ich muss nur noch einen Code knacken. Dann bin ich hoffe ich im letzten Raum! Wieder konzentriere ich mich auf die Buchstaben. Auch, wenn ich Zahlen brauche. Buchstaben... Zahlen... Buchstaben und Zahlen? Buchstaben und Zahlen! Na klar! Ich schreibe die Position der einzelnen Buchstaben im Alphabet auf und laufe wieder zurück zur Tür.
Die Karte steckt noch und das Passwort wird immer noch verlangt. Das Büchlein halte ich in der linken Hand, während ich mit der rechten die Zahlen eintippe. 1. 4. 26. 5. 2. 22. 19. 13. 16. 23. Dann gehe ich auf 'OK' und warte. Passwort wird überprüft. Ein ernüchterndes Piepsen kommt und ich lasse die Schultern sinken. Ziehe seufzend die Karte raus und schaue auf das Bild. Ein kleiner Geistesblitz. Was ist, wenn die Karte mit dem Passwort verknüpft ist? Die Karte schmeiße ich auch weg und durchsuche meine Taschen nach der, von dem Kerl. Ich weiß, dass ich sie mitgenommen habe! Wo ist sie... wo ist sie... WO?! Leichte Panik breitet sich in mir aus, als ich sie nicht finden kann. Wo ist sie... Scheiße! Meine Finger zittern vor Aufregung und aufkommender Frustration. Da! Sie hat aufgrund des Blutes an einer anderen hinten dran geklebt. Die richtige Karte stecke ich ein und gebe erneut den Code ein. Und Tada! "Sesam öffne dich...", murmle ich, als sich die schwere und gepanzerte Tür öffnet.
Oder zumindest entriegelt sie sich. Mit einiges an Kraftaufwand stemme ich die Tür auf und trete in die heiligen Hallen der IT. Ein riesiger Raum voller Kabel, Schränken mit blinkenden Lichtern und großen, schwarzen Gebilden. Würde ich mich damit jetzt gut auskennen wüsste ich, was das ist! Außer, dass hier alles zusammenläuft, was Technik angeht. Vorsichtig und Neugierig sehe ich mich in dem Raum erst einmal um. Nichts, mit dem ich als Laie etwas anfangen könnte. Mir reicht ein Rechner schon. Aber dann ein ganzes Serversystem lahm zu legen, oder damit zu arbeiten, ist etwas ganz anderes. Eine Stufe, die ich nicht erreichen werde. So. Wo fange ich hier mit was an? Ich bin mir nicht sicher, dass ich alle Dateien habe. Aber das hier passt sicherlich nicht auf den Stick drauf! Du klebst auch nicht ein kleines Pflaster auf eine riesige Fleischwunde. Funktioniert nicht. Und was macht die kleine Flo jetzt, wenn sie keine Ahnung hat? Genau. Sie ist das schlimmste Kind überhaupt und probiert ALLES aus. Und wenn ich meine, dass ich alles ausprobiere, dann tue ich das auch.
Wenn ich nicht jeden einzelnen Laptop mit dem Virus zerdeppert hätte, würde ich auch das ausprobieren. Zu guter Letzt stecke ich einfach den USB-Stick in den ersten schwarzen Kasten, der mit Kabeln verbunden ist. Gibt es hier irgendwie ein Texteingabefeld? Irgendetwas? Aber es gibt genügend Knöpfe. Ein wenig beuge ich mich nach vorne. Die Augen schmal. Hm... welchen könnte ich drücken? Rot ist doch immer gut, wenn es um Zerstörung geht! Also eher... blau? Oder grün? Bevor ich eine Hand heben kann, zischt etwas. Es bitzelt und ich trete von dem Kasten zurück. Es riecht verbrannt. Plötzlich gehen die Lichter auf dem Kasten aus. Wow. Was war DAS? Skeptisch sehe ich zu dem Stick. Hat es... den Virus übertragen? Gut. Wenn ich die Daten nicht kriege, wird sie kein anderer kriegen! Also raus mit dem Stick und ab in den nächsten Kasten! Ich hab ja nur ein paar davon. Alucard? Wie lang könnt ihr sie noch aufhalten? Ich bin gerade in der Hauptschaltzentrale und bring alles zum Kokeln! Während ich auf eine Antwort warte, beobachte ich den Kasten und drücke nichts. Ich versuche mein Bestes. Lass dir aber nicht zu viel Zeit! Danke! Klingt doch schon viel besser als 'Lange können wir sie nicht mehr aufhalten!'
Kasten für Kasten lasse ich in Rauch aufgehen und ich fühle mich wie ein böses Genie! Ein kleines böses Genie. Hin und wieder kann ich mir das böse Gekicher nicht verkneifen. Als ich fertig bin, leuchtet nichts mehr. Jetzt wäre so eine Bombe ganz praktisch! Mein Blick geht nach oben. Oder eben das Gegenteil davon! Mit ziemlicher Mühe schiebe ich eines der leichteren rauchenden Dinger direkt unter die Sprinkleranlage. Zur Sicherheit gehe ich schon einmal aus dem Raum und schließe halb die Türe. Ein Schriller Alarm. Die Sprinkler gehen an. Es wird nass. Wasser dringt in die empfindliche Elektronik ein und ich schließe die Tür komplett. Technik aus der jetzigen Zeit ist verloren, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt. Gut. Wo komme ich eigentlich raus? Das ist auch eine sehr interessante Frage! Das Büchlein nehme ich sicherheitshalber noch mit. Genau, wie die Karte, die mir die Tür geöffnet hat. Ein hoch darauf, dass die Jacke so einiges beinhalten kann. Für meine eigene Sicherheit lade ich die Pistole und entsichere sie. Habe sie nun Schussbereit, sollte etwas sein. Und nach dem Kerl will ich von nichts mehr überrascht werden! Das reicht mir.
Ich irre eine halbe Ewigkeit herum, ehe ich den Ausgang finde. Alucard ist mitten in einer Auseinandersetzung mit dem Pater. Seras ist nirgends zu sehen. "Hey... Leute! Beruhigt euch mal wieder!", rufe ich und verschränke die Arme. Doch niemand hört. Alucard weicht einem Bajonett aus, schießt dafür aber sofort. Trifft! Aber das juckt den Pater nicht. Der regeneriert sich und kämpft weiter. "HEY!" Immer noch keine Reaktion. Auf der Auffahrt und der Wiese daneben liegen einige Anhänger des Paters und ich denke, dass sich Seras aufgemacht hat, um Fernkämpfer zu finden. Genervt hebe ich die Pistole. Ziele. Schieße. Der Schuss aus der falschen Richtung lässt Anderson Aufsehen und er stoppt. Auch Alucard merkt, dass etwas nicht stimmt und richtet sich auf. Langsam lasse ich die Pistole wieder sinken. "Meine Fresse! Hört mal auf mich, wenn ich euch sogar anbrülle!", rufe ich gereizt, gehe die Treppenstufen runter und auf die beiden zu. Der Oberarm von Anderson regeneriert sich wieder und ich schüttle den Kopf. "Man, Ey. Ich wurde fast von zwei Bomben zerfetzt, wir haben eine neue Organisation am Hals, die auch SIE betreffen könnte, Pater... Könnt ihr das für einen Moment unterbrechen?"
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Point of no return
FanficFlo hat es satt. Ihre Tante zieht sie bei jedem Familienfest auf die Seite, weil sie abnehmen soll. Das geht ihr gewaltig auf den Keks. Aber einmal den Mund aufgemacht und schon wurden ihre Worte verdreht. Kann man nun von Glück reden, dass die blau...