Mit viel Selbstbewusstsein sprach Ilus: "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass morgen Whitefur angreift. Heute Nacht ist unser letzter Dienst vor diesem Kampf. Ich möchte, dass die meisten Außenmissionen heute liegen gelassen werden, um unsere Wagen zu schonen. Zigz und ich werden jedes Gefährt nochmal genaustens überprüfen und auftanken. Der Plan steht soweit - Tauchen sie hier auf, nehmen wir uns alle unsere Waffen und springen in unsere Wagen, um in Whitefurs Versteck zu kämpfen. Vergesst nicht, wer euer Kampfpartner ist. Es ist wirklich wichtig, dass wir in diesem Kampf nicht alleine stehen. Stellt sicher, dass ihr immer eine andere Person an euerer Seite habt. Wer sich die Strategien und genaueren Pläne nochmal ansehen möchte - Ich habe sie auf dem Schreibtisch verteilt. Bitte nicht durcheinander bringen. Nach dem heutigen Dienst werde ich sie weg räumen, damit Whitefur sie nicht findet. Bei weiteren Fragen könnt ihr mich zu jeder Zeit im Laufe der Nacht ansprechen".
Lucky hatte direkt eine Frage: "Auf welche Mission gehe ich eigentlich, sodass ich einen Anzug tragen muss?". Verwundert hob Ilus eine Augenbraue: "Hat Koi dir nichts davon erzählt? Es ist keine Mission". Koi kam selbst im Anzug aus dem Bad und schnappte sich Lucky: "Wir kommen rechtzeitig wieder". Irritiert stolperte Lucky nach: "Wohin geht es?". Unsicher flüsterte Henry zu Ilus: "Sicher, dass es eine so gute Idee ist? Vor allem heute Nacht?". Ilus konnte nur hoffen: "Koi ist sein bester Freund. Er wird wissen, ob es richtig ist. Außerdem meinte er, dass er schon alles für heute vorbereitet hatte. Wenn alles klappt, dann wird Lucky seinem Namen gerecht und seine Selbstsicherheit ist für den Kampf gehoben. Das Risiko lasse ich ihn eingehen".
Mit viel Vertrauen durfte Koi den Lambo fahren. Auf der Fahrt erklärte Koi: "Sicherlich bist du verwirrt. Als wir damals auf Mission ins Casino fuhren, warst du mürrisch, weil du nicht mit durftest. Dabei wollte Ilus dich nur schützen. Er wollte nicht, dass du in einem Casino wegen deiner Vergangenheit zusammen brechen würdest. Wir haben ja kleine Nebenwirkungen gesehen, wo wir in der Arcade waren. Heute nehme ich dich mit und bügel deine Erinnerungen". Ruhiger sah Lucky ihn ängstlich an: "Selbst wenn ich gewinnen sollte, würde ich dann nicht wieder süchtig werden und so weit spielen, bis ich alles verliere?". "Deswegen hast du ja mich. Ich halte dich bei Vernunft", nickte Koi, "Du wirst heute eine Millionen gewinnen und dabei wird es bleiben".
In der Zwischenzeit saß Henry im Versteck und nähte gemeinsam mit Shota an Sharks Lieblingsmantel, welcher im letzten Kampf etwas kaputt ging. Hinzu trat Arrow neugierig: "Welche Waffen nutzt ihr eigentlich im Kampf?". Shota schüttelte direkt mit dem Kopf: "Sobald der komische Typ hier aufkreuzt, werde ich die Biege machen". Henry schmunzelte: "Ich werde hauptsächlich eine Barett nutzen". "Mich hat es etwas gewundert, dass der Chef uns beide zusammen gesetzt hat", meinte Arrow nachdenklich. "Er vertraut dir mit deinen Künsten. Alles, was er will, ist meine Sicherheit", erklärte er. Stolz auf sich selbst verschränkte Arrow die Arme: "Wer kann, der kann. Ich würde niemals ängstlich weg rennen". Shota sah ihn bissig an: "Halte dein freches unreifes Mundwerk zurück". Arrow legte sich mit ihm an: "Nur, weil ich noch nicht alt wie du bin, bin ich nicht gleich unreif". Bevor sie sich stritten, setzte Henry nach: "Außerdem geht Ilus selbst mit Shark, um seinen Plan erfolgreich zu erfüllen". Shota hob die Augenbrauen: "Mich wundert es, dass sogar du so scharf auf diese Folter bist". Mit verschränkten Armen erinnerte Arrow: "Schon vergessen, wo du hier bist?". "Nur mein Bruder kann andere Großmäuler leiden...", schnaufte er schwer.
Als die zwei eigentlichen Großmäuler das Casino betraten, rief ein junger Mann direkt: "Ach, Sekunde Mal! Den kenne ich doch! Joel, bist das wirklich du?". Lucky zog zusammen: "Warum ist der Protzer hier...?". Koi antwortete für ihn: "Herr McCauley ist nicht daran interessiert, mit alten Bekannten zu plaudern". Ein paar der Leute dort erkannten Kois Gesicht aus den Nachrichten wieder und hielten sich daher zurück. Lucky zischte leicht: "Wieso tust du das alles für mich?". Leise antwortete er: "Ich bin ehrlich zu dir - Im Kampf gegen das hässliche Schwein brauche ich volle Rückendeckung, um vollste Rache an Bambi ausüben zu können. Ich weiß, dass du mir bei allem helfen würdest. Gerade baue ich dir dafür ein ermächtigendes Gefühl auf. Außerdem, hast du schon vergessen, dass ich dir konstant auf die Fresse haue, weil du mein bester Freund bist?". Skeptisch schielende Blicke kamen zurück. Lucky sah sich weiter um und entdeckte den großen Automaten. Leicht zitternd schlug er vor: "Sollten wir es erst mal mit Poker versuchen?". Koi sah auf die Uhr und hob die Schultern hoch: "Warum denn nicht?".
Zigz saß kopfüber auf dem Bett und las in einem Buch: "Das hat dir wirklich gefallen?". Shark bürstete Vincent van Goat: "Ja, die Geschichte ist gut und es ist einfach zu lesen. Die Bilder machen es einfacher". "Shark, das ist ein Barbie-Buch für Kinder", merkte er an. "Na und?", schnaubte er leicht beleidigt. Sich nicht weiter darum kümmernd, legte Zigz das Buch auf den Boden und stand auf: "Ich gehe nachsehen, was der Rest so macht". Während er den Raum verließ, murmelte Shark zu Vincent van Goat: "Nicht mehr lange, dann können wir Olga rächen... Whitefur wird leiden und bluten...". Mit besorgt-verwundertem Blick sah Zigz an der Tür über seine Schulter den an, der vor einer halben Stunde noch das Barbie-Buch gelesen hatte. Lieber schnell verschwand er aus dem Zimmer.
Auf dem Flur stand die Tür zu Kikis Zimmer offen. Sie unterhielt sich gerade mit Shota: "Danke, dass du Jurij mit in Sicherheit nimmst". Shota lachte kurz ironisch auf: "Ja, ich erledige einen wichtigen Job. Manche wissen das hier nicht zu schätzen". Sie bemerkten Zigz am Türrahmen und Shota warf Sharks Mantel zu ihm: "Ach ja, hier. Ist fertig. Kannst es ihm wieder geben". Unwohl hielt Zigz ihm den Mantel wieder hin: "Würdest du es ihm vielleicht selbst bringen?". Shota rollte mit den Augen und brachte den Mantel rüber, dabei nuschelte er: "Ich habe es schon genäht. Bin ich etwa ein Dienstmädchen?". Zigz trat ins Zimmer ein und legte die Tür etwas bei: "Alles in Ordnung mit dir? Diese ausgeleierte Kleidung trägst du nur, wenn es dir nicht gut geht". Kiki lächelte sachte: "Was dir nicht alles auffällt... Nein, ich... Ich bin okay...". Sorgenvoll hockte Zigz sich vor sie: "Bitte lüge nicht". "Danke für deinen Einsatz im letzten Kampf, aber sieh diesmal bitte zu, dass du unverletzt bleibst", seufzte sie schwer. "Ich werde eher auf deine Gesundheit achten, wie immer. Wenn du es dir jedoch so unbedingt wünschst, dann werde ich wenigstens nicht leichtsinnig Kopf voraus gegen jede Wand und vor jeden Gegner laufen. Ich versuche, schlau und strategisch zu sein", schmunzelte er versöhnlich.
Es wurde allmählich später, viele hatten das Casino wieder verlassen. Koi schirmte oft alte Bekannte von Lucky ab. Ilus hatte den Befehl ausgesetzt, dass für die Nacht vor dem Kampf alle früher schlafen gehen sollten. Als Koi auf die Uhr sah, war diese Zeit schon angebrochen. Doch Lucky hatte noch keinen Gewinn gemacht, vorher ließ Koi ihn nicht gehen. Schließlich hatte er einen Plan. Ziemlich abrupt zog Koi Lucky dann zu einer der Slotmaschinen: "Es wird spät. Mal schauen, wie Lucky du wirklich geworden bist". Sträubend saß Lucky vor der Maschine und schielte regungslos den bunten Bildschirm an: "Sicher...?". Koi sah nochmal auf seine Uhr und nickte: "Ich habe so ein seltsam gutes Gefühl. Soll ich dich anleiten?". Beklemmt setzte Lucky das Geld aus und er hielt die Augen zu, während er seine Hand auf den Hebel setzte. Anleitend grinste Koi: "Noch nicht ganz...". "Du machst mich nervös!", wurde Koi angefaucht. Ein letztes Mal sah Koi auf seine Uhr und nickte dann: "Jetzt". Lucky zog den Hebel runter, viele laute Geräusche ertönten und kurz darauf hörte man sowohl positiven als auch negativen Aufruhr. Ungläubig riss Lucky seine Hand runter und schaute auf den Bildschirm. Er sprang aus dem Sitz und packte sich Kois Kragen: "Nicht dein Ernst! Du hast dich doch rein gehackt!". "Diesmal nicht. Das war ganz und allein dein Glück. Du bist echt Lucky", lächelte er scheinheilig und kreuzte unter seinem Anzug die Finger.
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Generation Antihero 2
Acción~BoyxBoy~ und ~BoyxGirl~ Nach zehn Jahren in der ein und selben Lagerhalle und immer mehr Verbrechern wird es für Ilus zu riskant, in seiner guten alten Lagerhalle in Los Angeles zu bleiben. Also entscheidet er sich, mit samt seiner kompletten Straß...