Immer wieder kreisten schreckliche Bilder durch meinen Kopf. Niemals werde ich die ganzen Toten Menschen, ob Seelenloser und Rebell, vergessen. Immer wieder schossen Bilder des gestrigen Tages in meinen Kopf.
Wie das Blut aus den Wunden floss, die Blicke als sie feststellten, dass sie starben. Es war grausam.
Schweiß überströmt, wachte ich auf. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Die Albträume kamen und gingen nicht mehr.Stöhnend setzte ich mich auf. Mit meinem Ärmel fuhr ich mir über das Gesicht.
Ich schlug ich die Decke beiseite. Langsam wickelte ich den Verband ab. Die Naht hatte gehalten.
Vorsichtig wickelte ich den Verband wieder um das Bein und hob es über die Bettkante. Es schmerzte nicht mehr wie gestern, dennoch spürte ich ein Stechen.Behutsam richtete ich mich auf. Es schmerzte, doch ließ es sich aushalten. Ich blickte mich um und fand frische Kleidung auf einen Stuhl gestapelt. Den Pulli zog ich mir im Stehen über die Hose im Sitzen.
Leise öffnete ich die Tür der Holzhütte. Eisige Luft des Abends traf mich. Fröstelnd schlang ich meine Arme um meinen Körper und lief durch den Schnee.
Der Winter war hart und es war grade erst der Anfang. Ich wollte mir gar nicht weiter vorstellen, was er noch mit sich bringen wird.
Vor Brians Hütte blieb ich stehen. Mit meinem Finger fuhr ich über das Holz. Ich sollte nicht hier sein und dennoch war ich es.
Ich überlegte hin und her, doch die Kälte ließ mich spätestens anklopfen. Doch passierte nichts. Erneut klopfte ich an. Dieses Mal lauter.
Als ich bereits gehen wollte, öffnete sich die Tür. Brians Haar war wild verstrubbelt. Doch seine Augen leuchteten.
Mein Herz schien still zu stehen.„Komm rein. Du erfrierst hier draußen."
Ich musste schmunzeln. Hinter mir schloss er die Tür.
Er hatte ein kleines Feuer in der Kaminschale an.
„Was machst du hier?", fragte er und verschränkte die Arme.
„Ich konnte nicht schlafen."
Er lächelte. Langsam ließ ich mich auf sein Bett nieder.
„Wie geht es dem Bein?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Es hätte wesentlich schlimmer sein können."
Mit meinem Lächeln wollte ich auch ihn zum Lächeln bringen, doch tat er es nicht.
„Wieso hast du das getan?"Brian ließ seine Hände sinken und schüttelte kurz den Kopf.
Aufgebracht richtete ich mich auf.
„Ich konnte nicht zulassen, dass die Seelenlosen erneut Menschen hinterrücks ermorden. Brian, es war meine Aufgabe in diesem Moment, euch zu beschützen. Egal was es kostet."
„Du hättest sterben können!", stieß er aus.Auf einmal fuhr er sich durch die Haare und drehte sich von mir weg.
„Er hätte dich nicht allein lassen sollen!"
Plötzlich traf die Faust Brians die Tür. Laut knackte sie auf.
„Brian. Was ist zwischen dir und Darian passiert?", fragte ich schockiert.
Brians Augen trafen wieder die meine. Langsam lehnte er sich gegen die Wand.
„Er hat mir erzählt, was zwischen euch passiert ist."
Langsam ließ ich mich wieder nieder.
„Es ist nicht seine Schuld! Woher sollte er denn wissen, dass die Seelenlosen uns angreifen würden?"
Brian seufzte.
„Darum geht es nicht. Doch auch aber-"Vor mir kniete er sich nieder. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, ohne dass ich weiter im Griff hatte.
„Ich dachte, ich würde dich verlieren."
Mein Atm schien zu stocken, als er meine Hände nahm. Sprachlos starrte ich ihn an.
„Ich hatte Angst, Gwen. Ich hatte furchtbare Angst."
Seine Augen wanderten zu Boden. „Seit meine Eltern gestorben sind, fiel es mir immer schwer mich Menschen anzuvertrauen. Ich habe Angst sie zu verlieren. Ich habe Angst, Menschen zu verlieren, die mir wichtig sind."
Meine Hand umrandete von allein sein Gesicht. Wärme durchflutete meinen Körper.
„Ich werde nicht gehen. Du wirst mich nicht verlieren."
Seine braunen Augen trafen die meine. Sie waren so wunderschön.
Auf einmal nahm er meine Hand.
Langsam zog er mich hoch.„Was machst du?", fragte ich und konnte mir ein Lachen nicht verdrücken.
Überraschend nahm er meinen Arm und legte ihn um seine Hüfte. Mein Herz überschlug sich beinahe.
Dann nahm er meine andere Hand in seine. Nach und nach fingen wir uns an zu bewegen.
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Cold Hearts | ✔
Science Fiction"Die das Dunkel nicht fühlen, werden sich nie nach dem Licht umsehen" ~Henry Thomas Buckle Eine Stadt, welche perfekt ist, eine Menschheit, die perfekt ist. Eine, die keine Gefühle besitzt. Das ist Vitroum, die Stadt aus Glas. In ihr Leben Menschen...