Kapitel 32

73 18 14
                                    

Ein einziges Gedankenwirrwar befand sich in meinem Kopf.
Ich starrte auf die sauber beschriebene Seite des Buches und versuchte, meine Gedanken zu ordnen.

Meine Mutter hatte im Sommer, als ich drei Jahre alt war, diesen Tagebucheintrag geschrieben.

Ich versuchte mir vorzustellen, wie die junge Frau mit den wilden, roten Locken, am Schreibtisch sass und die Seite mit ihrer schwungvollen Handshrift füllte.

Bei dem Gedanken, stahl sich ein kleines Lächeln in mein Gesicht.

Ich stellte mir vor, wie sich die Zimmertür öffnete und das kleine Mädchen, mit den gleichen roten Haaren, wie ihre Mutter, ins Zimmer stürmte.
Wie die Frau, ihre Tochter auf ihren Schoß hob und das Mädchen ihr wieder von den Regenbogenfarbenen Fischen erzählte.
Wie die beiden herumscherzten und lachten und ihre Mutter, Ruby fest umarmte.
Ich stellte mir vor, wie die Tür ein zweites mal geöffnet wurde und Rubys ältere Schwester, Abby, ins Zimmer trat und ihre Schwester fragte, ob sie mit ihr spielte.
Wie die beiden Mädchen zusammen ins Wohnzimmer zu ihrem Vater gingen und miteinander spielen, wärend ihre Mutter den Tagebucheintrag zu Ende schrieb.

Als ich aus meinen Gedanken auftauchte, bemerkte ich, dass stumme Tränen über meine Wangen rollten und ich zugleich lächelte.

In diesem kurzen Moment, war ich meinen Eltern und Abby, gedanklich nahe gewesen und das machte mich glücklich und traurig zugleich.

Auf der Suche nach meiner  Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt