Kapitel 42

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Es war schon Abend, als ich neben Kate auf dem kleinen Balkon sass, der zu meinem Zimmer gehörte.
Zwischen uns, auf dem kleinen Tischchen, stand eine Kerze und spendete uns ein wenig Licht.

Nachdem Telefonat mit meiner besten Freundin, hatte ich Kate gleich von Emms Theorie geschrieben.
Ich endete mit meiner Erklährung und sah sie erwartungsvoll an.

Kate liess sich mit ihrer Antwort sehr viel Zeit.
Zeit, in der ich nervös da saß, mit dem Fuss wippte und ungeduldig auf ihre Meinung wartete.

Endlich schrieb sie etwas auf den Block und schob ihn dann über den Tisch zu mir rüber.

Ich muss gestehen, dass ich noch gar nie über diese Theorie nachgedacht habe. Sie erscheint unlogisch und viel zu weit hergeholt.
Du glaubst daran, weil du dich an jedes Stückchen Hoffnung klammerst und nicht einsehen willst, dass er ein Mörder sein soll.
Ich glaube auch an diese Theorie.
Warum?
Weil ich Caven schon mein ganzes Leben lange kenne und ich einfach nicht glaube, dass er ein Mörder ist.
Doch ein noch viel wichtiger Grund ist, dass ich mit ziemlich grosser Sicherheit weiss, mit wem Caven verwechselt wurde.
Mit seinem Zwillingsbruder.
Rick.

Nachdem ich die Nachricht las, stockte mir der Atem.
In meinem Kopf herrschte ein riesengroßes Durcheinander und
tausende von Fragen bereiteten mir Kopfschmerzen.

Caven hatte einen Bruder!
Warum hat er mir das nie erzählt?
Na gut, ich hatte ihm auch nicht von meiner Familie erzählt und dem Grund warum ich hier war.
Warum war Kate nie auf diese Theorie gekommen?
Es ist schließlich ihr Bruder!
War Rick der Mörder von dem Präsidenten?
Warum war Caven dann einfach gegangen?
Wo war er?
Ging es ihm gut?

Ich machte mir furchtbare Sorgen um meinen Teddyjungen.

Verzweifelt sass ich da, hatte die Arme um meine angezogen Beine gelegt und ließ meinen Tränen freien Lauf.
Ich fühlte mich so schrecklich klein und hilflos.

Plötzlich überkam mich eine Wut, wegen mir selbst.
Wie egoistisch ich doch war!
Kate sass neben mir, im Wissen, dass einer ihrer beiden Brüder ein Mörder war. und ich bemitleidete mich selbst, anstatt für sie da zu sein.

Schnell stand ich auf, wobei ich den Stuhl umriss, doch das war jetzt völlig egal. Ich überbrückte die wenigen Schritte zu Kate und umarmte sie fest.

Die blondhaarige, junge Frau in meinen Armen zitterte, doch langsam beruhigte sie sich und umklammerte mich wie eine ertrinkende.
Tröstend strich ich ihr über den Rücken und schrieb dann eine kurze Nachricht an sie.

Hey, alles wird gut.
Du bist nicht alleine. Ich bin da.

~~~

Kate hatte sich wieder beruhigt und wir saßen Seite an Seite auf dem kleinen Balkon.
Eine kuschelige Wolldecke schützte uns vor der Kälte der anbrechenden Nacht.

Wir hatten lange über Emms Theorie geschrieben und nachdem wir lange und breit darüber diskutiert hatten, spürte ich etwas neues in mir.
Diese Leere hatte etwas neuem Platz gemacht.

Hoffnung.

Wie ein kleines Licht im Dunkeln, leuchtete die Hoffnung in mir.
Und auch wenn das Licht manchmal flackerte, so erlosch es nie ganz.

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Hey Leute!❤

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, dürft ihr das natürlich auch gerne schreiben.
Was meint ihr zu dieser Wendung?

Ich wünsche euch einen schönen Abend!✨

Lg Moony

Auf der Suche nach meiner  Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt