Kapitel 7

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Zur gleichen Zeit:

Bill und Jane hatten sich von ihrer alten Freundin July verabschiedet und stiegen ins Auto.

"July hat sich in all den Jahren überhaupt nicht verändert! Sie ist immer noch so fröhlich und unbeschwert wie früher." Jane lachte.
"Ja, das stimmt," Bill nickte zustimmend und ein Lächeln umspielte seine Lippen.
"Weisst du noch, als wir mit ihr in Thailand waren?", erinnerte sich Jane. "Das waren so schöne Ferien!"
"Stimmt, das waren zwei tolle Wochen! Jeden Tag baden im Meer, leckeres Essen und schönes Wetter. Erholung pur!"
"Oder als wir zu dritt Bungeejumpen waren. Das war echt cool," sinnierte sie weiter.
"Das stimmt," fand auch Bill. In Erinnerungen versunken drehte Bill das Radio etwas leiser und blickte nachdenklich zum Fenster hinaus.

Jane, die am Steuer sass, konzentrierte sich auf die Strasse.

Es war mittlerweile schon dunkel und starker Regen fiel. Wolken hatten sich vor den Mond geschoben und das einzige Licht, welches auf die alte Strasse neben dem Meer fiel, waren die Scheinwerfer ihres Autos. Man konnte hören, wie sich Wellen am steinernen Ufer brachen. Das Wasser schäumte und spritzte. Der Wind heulte und Regen klatschte gegen die Windschutzscheibe. Die Nacht hatte etwas unheimliches, beunruhigendes an sich.

Jane schien plötzlich nervös zu sein, sie trommelte mit dem Zeigefinger aufs Lenkrad und schaute mit angestrengtem Blick durch die vom Regen verschleierte Frontscheibe. Langsam näherten sie sich dem Teil der Strasse, der sehr kurvig war.

Jane war eine gute Fahrerin. Sie fuhr konzentriert und hatte eine ruhige, zuversichtliche Art. Doch diese eine Kurve mochte sie nicht, denn sie war sehr schmal und schmiegte sich eng an den Felsen. Schon oft waren sie diese gefährliche Passage gefahren, die auf dem Weg zu July unvermeidlich war. Doch im Dunkeln und bei diesem Wetter war das eine andere Sache.

Janes Augen fixierten die Strasse vor ihnen. In Rinnsalen liefen Regentropfen über die Windschutzscheibe, wurden vom Scheibenwischer eingefangen und weggewischt.

Zu spät bemerkte Jane, dass ihnen jemand entgegen kam.
Erschrocken legte sie eine Vollbremsung hin.
Doch sie war nicht schnell genug...


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