Ich spürte den Adrenalinkick der mich aus meiner Starre befreite.
Wie ferngesteuert griff ich nach dem Lenkrad und riss es herum.
Sogleich trat Emm auf die Bremse und das Auto kam zum stehen.
Ich lebte!
Diese Erkenntnis überrollte mich zusammen mit der Angst um meine beste Freundin.
"Emm!", meine Stimme klang hysterisch, "geht es dir gut?"
Meine Freundin glich, wie sie da sass, einer Statue.
Ihr sonst so fröhlicher Ausdruck war durch pure Angst ersetzt worden und der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben.
Ihre glasigen Augen waren weit aufgerissen und stachen aus dem bleichen Gesicht hervor.
Von der sonst so lustigen und vorlauten Emm war nichts zu sehen.
Panisch rüttelte ich an ihrer Schulter.
"Emm? Hallo?"
Da kam plötzlich wieder Leben in sie.
Ruckartig drehte sie sich zu mir um und umklammerte meine Arme, dass es beinahe wehtat.
"Oh Mein Gott, Ruby! Ich dachte, wir werden sterben!", kreischte sie. "Wenn du das Lenkrad nicht rechtzeitig herumgerissen hättest, dann wären wir jetzt Matsch!"
Und dann tat sie etwas, was in dieser Situation einfach nur total absurd war: sie lachte! Hysterisch, laut und absolut freudlos.
Ungläubig starrte ich sie an.
Was sollte das denn jetzt?!
Beinahe wären wir in diesen bescheuerten Baum reingefahren und sie lachte.
Ich verstand die Welt nicht mehr.
"Danke Ruby! Du bist einfach die Beste!" Sie umarmte mich stürmisch und erdrückte mich dabei beinahe.
Ich versuchte zu lächeln, doch es glich wohl eher einer Grimasse.
Vielleicht hätte ich wütend auf sie sein sollen, doch dafür war ich viel zu erleichtert dass es uns gut ging.
~~~
Es dämmerte schon, als ich mit einer Tasche voller Bücher von Emm nach Hause gefahren wurde.
Diesmal passte sie besser auf, doch wie immer quatschte sie die ganze Zeit vor sich hin.
So viel, dass ich irgendwann auf Durchzug schaltete.
Als wir bei mir Zuhause ankamen, verabschiedete ich mich von Emm und ging im Dunkeln schnell zum Haus.
Als ich die Wohnung betrat, stellte ich fest, dass nirgends Licht brannte.
Bill und Jane waren nicht da.
Wo sie wohl waren?
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Auf der Suche nach meiner Vergangenheit
RandomMeine Eltern starben als ich drei Jahre alt war. Danach wurde ich adoptiert. Meine Schwester Abby auch, aber von anderen Leuten. Seither habe ich sie nie wieder gesehen, wusste nicht einmal ob sie lebte. Als meine Adoptiveltern starben, hatte ich...
