Kapitel 33

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Ich blätterte die nächste Seite des Buches um und blickte verwirrt auf die leere Seite.

Warum hatte meine Mutter hier nichts mehr geschrieben?
Es konnte doch nicht sein, dass ich dieses Buch nur wegen dem einen Tagebucheintrag geerbt habe!

Hektisch blätterte ich weiter durch das Buch, bis ich nach ein paar leeren Seiten wieder eine beschriebene entdeckte.
Mit der gleichen sorgfältigen, schnörkeligen Schrift wie auf der ersten Seite, stand, "für meine liebe kleine Ruby" in der Mitte der Seite.

Was war für mich? Meinte sie damit, dass das Buch für mich war? Aber warum schrieb sie das dann nicht gleich auf der ersten Seite?

Je länger ich nachdachte, desto mehr Fragen bildeten sich in meinem Kopf.

Nachdenklich blätterte ich weiter durch das blaue Buch und erschrak.
Denn ein paar Seiten hinter dieser Botschaft hatte es einen Hohlraum!
Die Seiten wurden aneinander geklebt und danach wurde ein Loch hinen geschnitten.

In diesem Hohlraum lag eine siberne Halskette, mit einem ovalen, silbernen Medaillon als Anhänger. Auf dem Medaillon glitzerte ein smaragdgrüner Diamant.

Vorsichtig strich ich mit dem Zeigefinger über das wunderschöne Medaillon.
Dann öffnete ich es und sah ein kleines Foto, das hinein geklebt wurde.

Es zeigte eine Vierköpfige Familie, die vor dem Meer, auf dem Sandstrand stand. Eine rothaarige Frau stand neben einem Blondhaarigen, grossen Mann. Sie hatte eine Hand auf die Schulter des kleinen Mädchens mit den rot gelockten Haaren gelegt.
Ihre andere Hand ruhte auf der Schulter des älteren Mädchens.
Der Vater der beiden Mädchen hatte sich ein bisschen herunter gebückt, damit er seine beiden Mädchen umarmen konnte.
Der Wind brachte das rote Kleid des blondhaarigen Mädchens zum flattern. Das kleinere Mädchen trug eine kurze Hose und ein blaues T-shirt, auf dem best Day ever stand.
Sichtlich glücklich strahlte die ganze Familie in die Kamera und schien den Spruch auf dem T-shirt des Mädchens verwirklichen zu wollen.

Eine Träne rollte über meine Wange und tropfte auf das Medaillon, wo es mitten auf dem Smaragd landete.
Das intensive grün schien dadurch noch mehr zu leuchten und glitzerte wunderschön.

Der Anblick meiner Familie versetzte mich in eine wehmütige Stimmung.
Ich legte mir die silberne Kette um und es fühlte sich an, als ob ich ein Stück meiner Familie bei mir tragen würde.

Ich dachte an früher zurück.
An die Zeit, in der ich noch so klein war. Noch so wenig Ahnung von der Welt hatte und noch alles gut war.

Auf der Suche nach meiner  Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt