Kapitel 16

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Es war Montag Morgen und ich stand Draussen vor dem Haus.
Das Auto stand schon abfahr-bereit, das Haus hatte ich an July weitergegeben und sie hatte auch schon eine Familie mit kleinen Kindern gefunden, die demnächst einziehen würden.
Alles war bereit, einzig der Abschied von Emm stand mir noch bevor.

Lange lagen wir uns in den Armen und verabschiedeten uns voneinander.
"Ich vermisse dich jetzt schon!," schluchzte Emm.
"Ich dich auch!"

Wir weinten und lachten gleichzeitig, weil wir uns einfach nicht verabschieden wollten.
Fast wie kleine Kinder die sich vor den Eltern versteckten um noch nicht von der Besten Freundin nachhause gehen zu müssen.

Nach einem langen und tränenreichen Abschied stieg ich dann in mein Auto ein und fuhr los.

Ich fuhr zwei Stunden am Stück den Strassen entlang.
Häuser und Bäume und schöne Wege zogen an mir vorbei.
Ich hörte Musik und hing meinen Gedanken nach.

Es war traurig zu gehen und alles hinter mir zu lassen.
Doch ich wusste, dass jetzt ein neuer Lebensabschnitt beginnen wird und spürte Hoffnung.

Es war 13.Uhr, als ich an den Strassenrand fuhr und in eine Raststätte ging.

Ich hatte hunger, war erschöpft und brauchte eine Pause.

Also betrat ich den Burger King und bestellte an einem Bildschirm einen Whooper und Cola.

"99 ist bereit." Rief einer der Angestellten.
Es war ein hochgewachsener, schlanker Mann mit schwarzen kurzen Haaren.

Das war meine Nummer.
Ich stand von meinem Tisch auf und lief zum Tresen.

"Das ist für sie," der Mann drückte mir mein Essen entgegen.
"Danke," murmelte ich und wollte gerade gehen, doch der Mann hielt mich zurück. "Warte!," rief er.
Ich drehte mich um und sah ihn abwartend an.
"Du bist?..."
"Ruby," antwortete ich.
Er grinste, "ich bin Elias."
"Äh, okay."
"Tja dann," er fuhr sich durch die Haare, "Guten Appetit Ruby."
Ich nickte verwundert und bahnte mir schnell einen Weg zu meinem Tisch.

Nach dem Essen winkte ich Elias noch einmal zu, worauf er einfach hinter der Theke hervor kam und zu mir lief.
"Hier," er drückte mir einen Zettel in die Hand, "Das ist meine Handynummer."
"Oh, okay."
"Schreibst du mir dann?," fragte er und sah mich mit seinen blauen Augen an.
Ich nickte.
"Super!," er grinste und deutete in richtung Theke. "Ich muss dann weiterarbeiten."
"Okay. Tschüss Elias."
"Tschüss Ruby."
Dann eilte er wieder zur Theke und ich verliess den Burger King.
Im Rücken spürte ich seinen Blick, der mir folgte, bis ich aus seinem Blickfeld verschwand.

Auf der Suche nach meiner  Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt