lzuku's POV:
Den restlichen Nachmittag verbrachte ich damit, durch die Villa zu schlendern und mich umzusehen. Wie sich herausstellte lebten ein hier paar Kinder im Alter zwischen 6 und 8 Jahren, Shoto, zwei Mädchen dir etwas jünger waren als ich und ansonsten nur ältere. Außerdem fand ich heraus das Cris die WG zusammen mit ihren gleichaltrigen Freunden führt. Sie scheinen alle ziemlich nett zu sein, aber die meisten von ihnen waren nicht da, also kann ich das nicht allzu gut beurteilen. Nach ca. anderthalb Stunden ging ich wieder in mein Zimmer zurück. Shoto hatte sich seitdem nicht einen Millimeter bewegt und saß genau in der gleichen Pose da, wie als ich ihn verlassen hatte. Ich sah ihn kurz an, doch er war so tief in seinem Buch versunken, dass er mich nicht bemerkte. Seufzend gehe ich zu meinem Rucksack und nahm mein Handy heraus. Seit dem Unfall hatte ich es nicht mehr angefasst. Die Angst, dass jemand von dem Unfall erfahren hatte war einfach zu groß. Ganz vorsichtig setze ich mich mich neben Shoto, dessen Augen kurz in meine Richtung zuckten, auf das Bett. Der Größere rutschte ein ganz kleines bisschen zur Seite damit ich genügend Platz hatte, weshalb mich lächelnd bei ihm bedankte, doch er nickt nur wortlos, sein Blick weiter in das Buch gerichtet.
Zitternd öffnete ich mein Handy mit dem Code. Es explodiert quasi sofort vor neuen Nachichten: Ein paar Klassenkameraden fragten, wo ich bin und meine Mobber schickten mir irgendwelche Kommentare. Also nicht's neues. Doch dann öffnete ich meinen Chat mit Kacchan. Er hatte mir nur eine einzige geschickt und zwar an dem Tag nach dem Unfall, danach nichts mehr. Die ganzen 4 Wochen nichts. Ich schluckte schwer, als ich sie las
,,Du hättest sterben sollen. Nicht sie."
Vor lauter zittern fiel mir das Handy aus der Hand und meine Atmung begann verrückt zu spielen, so als wäre ich einen Marathon gelaufen. Seine Worte wiederholten sich in meinem Kopf. Ich bemerkte nicht, wie Shoto mich ansah und rannte ins Bad. Dort angekommen schloss ich die Tür ab und sank an der Tür herab zu Boden. Ein paar Tränen liefen meine Wangen hinunter. Der altbekannte Druck ließ mich verrückt werden, doch wo ich auch nachsah, nirgends fand ich etwas spitzes oder scharfes. Nicht mal im Verbandskasten gab es eine Schere, nur Pflaster und kleine Verpackungen mit Verbänden die nicht zum Abschneiden gedacht sind. Scheiße, was soll ich denn jetzt tun? Um etwas Halt zu haben klammerte ich mich an meiner eigenen Hose fest, als meine Finger plötzlich etwas hartes umfassten. Aber natürlich! Das Feuerzeug!
Ich setzte ohne zu zögern an meinem Arm an und drückte den Knopf runter. Innerhalb von Sekunden fkammte die kleine Flamme des Feuerzeuges und ich fühlte wie meine Haut heiß wurde. Anfangs war es unangenehm heiß und wurde auch nur noch heißer und heißer, doch nach einiger Zeit es fühlte sich sogar angenehm an. Ich sah zu wie die Haut an einer Stelle weiß wurde und sich leicht aufblähte. Davon nicht abgeschreckt bewegte ich das Feuerzeug immer im Kreis, sodass die Wunde immer größer und größer wurde.
,,Izuku, alles okay?"
Es war das erste mal, dass ich Shot's Stimme hörte, doch ich konnte ihm nicht antworten, den er sonst hören würde, das ich am heulen bin. Also hielt ich einfach meine Klappe. Als die letzten Tränen halbwegs versiegt waren, lies ich den Knopf los und die Flamme erlosch. Übrig blieb eine weiße Stelle. Als ich mit meinem Fingernagel genau in die Mitte der Wunde drückte, konnte ich nichts spüren. Rein gar nichts. Mit etwas mehr Kraft tat ich es erneut, doch wieder nichts. Ich tastete die gesamte Wunde ab, doch das einzige was wehtat war die knallrote, ziemlich gereizte Haut um den weißen Fleck herum. Dann lies ich erstmal so ziemlich von meinem Arm ab und rutschte an der Wand hinunter, bis ich auf dem Boden saß. Dort lehnte ich meinen Kopf gegen die Tür und schloss meine Augen.
,,Ganz tief einatmen, Izuku... einatmen und ausatmen und einatmen und ausatmen"
Murmelte ich leise und versuchte noch etwas so Ruhe zu kommen, bevor ich mich wieder raus in die Welt trauen musste. Dabei merkte ich gar nicht, wie ich bei dem Gedanken daran, mit ganz vielen fremden Menschen reden zu müssen, meinen Nagel unter die weiße Schicht drückte und langsam begann nach oben zu drücken und damit abzuziehen, was allerdings schwierig war, da die Schicht mindestens 3 mm dick war. Als ich es dann merkte, war es schon zu spät und alles weiße war ab. Scheiße! Vorsicht holte ich mir einen der Verbände und verband die Wunden.
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Als ich fertig war, räumte ich alles wieder an seinen Platz. Dann spritzte ich mir noch Wasser ins Gesicht und ging zur Tür. Ich atmete noch einmal schwer ein und aus, und öffnete dann die Tür. Erschrocken sprang ich zurück, als... Shoto in den Raum fiel...? Er hatte sich scheinbar von außen an die Tür gelehnt, und als ich sie öffnete, fiel er hier herein. Er sah mich kurz verdutzt an, bevor er sich aufrappelte.
,,Izuku? Wer war das? Wer hat dir das geschrieben?"
Seine Stimme war immernoch emotionslos, aber in seinen Augen spiegelte sich Sorge wieder. Ich schluckte schwer.
,,Oh, nur ein alter Freund..."
Ich wollte an ihm vorbei gehen
,,Aber Freunde machen sowas nicht...!"
Er hielt mich am Handgelenk fest, Was mich erst leicht zucken und dann zischen ließ, da er eine Wunde traf. Seine Augen weiteten sich.
,,Du..."
Stotterte er und versuchte dann, meinen Ärmel hochzuziehen, um zu sehen, was da war. Aber ich weigerte mich, indem ich um mich schlug und trat. Er schaffte es irgendwie, mich aus dem Bad zu ziehen und aufs Bett zu drücken. Er setzte sich halb auf mich drauf und versuchte weiterhin, den Ärmel von meinem Arm zu ziehen. Anfangst weigerte ich mich noch, doch nach einiger Zeit merkte ich, dass ich eh keine Chance gegen ihn hatte, und drehte meinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung. Ich fühlte, wie er meinen Ärmel hoch krempelte und den Verband langsam löste. Ich fühlte die kalte Luft an meinem Arm und zischte leise. Ich konnte ihn langsam aber schwer atmen hören.
,,Warst du das?"
Ich nickte, meinen Blick immernoch auf die Tür gerichtet. Shoto kletterte langsam von mir runter.
,,Warum?"
Hauchte er so leise, das ich ihn nur kaum verstehen konnte Ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah ihm genau in die Augen.
,,Warum? Warum fragst du?"
Ich stand auf und richtete meinen Blick wieder auf die Tür. Er stand jetzt hinter mir.
,,Ich zeig's dir..."
Ich flüsterte nur, aber so laut, das er mich hören konnte. Dann zog ich meinen Hoodie hinten hoch.
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Heyy 😙
Irgendwie werden die Kapitel immer länger
Ups
Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind immer gerne gesehen
Habt einen schönen Tag
Eure Pikagirl~ 😙
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Stirb!
FanfictionDer junge Izuku wird gemobbt, weil er keinen Quirk hat. Er beginnt sich selbst zu verletzen, bringt es aber wiederum nicht übers Herz, sich selbst umzubringen. Nach einem schlimmen Unfall kommt auch noch der einzige Mensch, den er liebt, (seine Mutt...