Q U E E N

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»13.02.1945«
Ich wachte in einer kahlen, von Ratten befallenen Zelle auf, in der ich übrigens gestern auch schon eingeschlafen war. Doch heute kam sie mir anders vor, durch das kleine Licht, welches durch ein Fenster auf der anderen Seite der Zelle war, konnte ich mehr von meinem Gefängnis aus machen. Zum Beispiel konnte ich die kleine Holzbank erkennen, die an zwei Seilen an der Wand aufgehängt war. Ich versuchte mich langsam auf zusetzen und musste leider bemerken, dass meine Hände mit Hand-Schellen an der Wand befestigt waren. Also zog ich an ihnen, doch das einzige was geschah, war das meine Hände leichte Schnitt-Wunden bekamen welche aber schnell anfingen zu brennen weil das rostige Metal rein kam. Das machte mir mein Entkommens Versuch natürlich nicht gerade leichter, auch wenn ich feststellen musste dass ich sowie so nicht hätte fliehen können.

"Hey, du da. Wegen was sitzt du hier? Wegen Betrug?", hörte ich eine freundliche Frauenstimme sagen. Doch ich brauchte eine Weile, um zu bemerken dass um mich herum in den Zellen ganz viele Andere Leute saßen und eine nette Frau davon, mich nett anlächelte. Aber der Schein trügt wahrscheinlich. Trotzdem ging ich auf ihre Frage ein und antwortete mit einem: "Die Werwölfe wollte vorgestern mit mir reden, warum ich von meinem Dorf geflohen sei, doch ich bin in einem passenden Moment geflohen. Doch trotzdem wurde ich geschnappt und nun sitze ich hier."

Wehleidig sah sie mich an, doch da mir dieser Blick nicht gefiel lenkte ich von mir ab und fragte Sie, warum sie hier wäre.

"Ich habe einem der Wachen, bei ihrem Rundspaziergang, den Geldbeutel abgezogen. Doch leider ist es ihnen aufgefallen und jetzt sitze ich hier. Wahrscheinlich noch für weitere 5 Jahre.", erzählte sie mir nun, doch ich war zu geschockt um darauf etwas zu antworten. Ganze 5 Jahre musste sie wegen etwas kleinen hier drin sitzen, ich wollte gar nicht wissen wie lang ich hier noch drin sitzen soll.

Plötzlich hörte ich das aufgehen einer großen Schweren Metall-Tür. Wahrscheinlich war es die Tür, die zu unseren Zellen führte. Darauf folgend kamen auch Schritte, welche meine Vermutung bestätigten, und das es die Wachen waren und kein Irrer der auf Rettungsaktion war, war auch klar.

Die Wachen kamen auf meine Zelle zu und schlossen sie auf. Der eine, in einer königlichen Uniform gekleidete Mann, kam in meine Zelle rein und zog mich grob am Arm hoch.
"Komm mit, der König will dich sehen", sagte er zu mir und zog mich dann hinter sich her. Ich versuchte immer wieder allein zulaufen, doch der Mann vor mir war einfach zu schnell für mich, sodass er mich eher hinter sich her Schliff als dass ich lief. Deshalb sagte ich ihm auch genau das:"Hey, ich kann auch selber laufen, Sie müssen mich nicht hinter sich her schleifen", doch er ignorierte mich völlig.

Schon lange waren wir aus dem Kerker raus, weshalb ich jetzt die volle Pracht des Schlosses noch einmal anschauen konnte. Ich war zwar schon einmal hier, aber da hatte ich die ganze Zeit meinen Kopf gesenkt, jetzt war es mir egal ob ich dem König direkt in seine Visage schauen würde, denn der Tod machte mir schon lange keine Angst mehr. Um genau zu sein, seit dem meine Mutter verstorben war. Das einzige Ziel, welches ich heute verfolgte, war das ich den König anfangs vermied an zu schauen, ihn zu ignorieren und ihn dann fertig zu machen. Beim letzten war ich mir aber nicht sicher wie.

Die großen Schweren, mit Gold verzierten Metall-Holz Türen, wurden uns aufgemacht und ich mit den Wachen, rein geschoben. Ich senkte den Kopf, sobald wir drinnen waren.

Auf Anweisung des König, verließen die Wachen den Raum. So, dass nur noch ich, der König und ein paar andere Bedienstete da waren. Dann erhob ich meinen Kopf.

Heute sah ich ihn also, eigentlich hätte ich mich jetzt verbeugen müssen, doch bei seinem Anblick machte mein Herz wahrlich einen Hüpfer. Und auch wenn ich mir nicht sicher war, was er war. Irgendwie hatte ich eine Anziehungskraft zu ihm, sie gefiel mir, doch erklären konnte ich sie nicht.
Es war als würde mein Herz, endlich die Person gefunden haben, die es schon immer begehrte. Ich glaube sogar, das ich ihn lieben könnte wenn ich das zulassen würde. Doch, was sollte ein König schon von einer, in ihn verliebten Magd wissen wollen. Doch auch in seinen Augen konnte ich es sehen. Es schien also auf gegenseitigkeit zu beruhen. Ich hatte Mal was davon gelesen, doch das es war sein könnte, wusste ich nicht. Und vor allem wäre es nicht war, bei einer armen Magd und dem König aller Alphas. Ich starrte ihn lange an, doch irgendwann stand er einfach auf und kam auf mich zu. Er nahm mein Kinn mit zwei seiner Finger und drehte meinen Kopf zu sich, da ich mich aus Reflex verbeugen wollte. Doch seine nächsten Worte, ließen mir den Atem gefrieren.

"Eine Königin, senkt niemals ihren Blick.", sagte er mit sanfter, weicher Stimme. Wie man es von ihm, dem Alpha, nicht hätte erwarten können.

The Human Mate | CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt