S A D M E S S A G E S

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»07.02.1945«
Seit gestern wusste ich es. Meine Mutter wird sterben, doch ich brachte es nicht über's Herz ihr das zu sagen. Ich wollte ihr nicht noch mehr Hoffnung nehmen. Also versuchte ich einfach so normal wie möglich zu wirken und ging meinen Arbeiten nach. Doch ich merkte schon bald, dass meine Mutter wusste was los war. Doch auch sie brachte es nicht übers Herz, es mir zu beichten. Also lebten wir im Stillen weiter, morgens gab ich ihr Brei, am Nachmittag eine Suppe und Abends wollte ich ihr Fleisch vom Markt mitbringen. Doch meine Mutter wollte das ich das restliche Geld für mich behalte, schließlich brauchte ich das noch um nach Mutters Tot weiter zu leben.

Trotzdem der Proteste meiner Mutter, lief ich zum Markt und suchte den besten Fleischstand raus. Es müsste gutes Fleisch sein, damit meine Mutter eine minimale Chance auf Verbesserung hatte. Damals wusste ich noch nicht, das so was leider nicht half.

"Ich hätte gern etwas von ihrem besten Fleisch", sagte ich aufrichtig zu dem Verkäufer hinter der Theke, der sich sichtlich ein Lachen verkneifen musste.
"Du willst diese Fleisch leisten können, und dann auch noch das beste", sagte er, während er nun anfing zu lachen. Doch ich blieb wieder Mal stand Haft, für meine Mutter.
"Ja, genau das will ich. Ich brauche dieses Fleisch sehr dringend", waren meine Worte, doch der Fleischer ignorierte mich jetzt einfach und bediente seine anderen Kunden. Es mzsste doch einen Weg geben, meine Mutter vielleicht doch zu heilen. Und da viel es mir wie Schuppen von den Augen, wenn ich keinen Medizin kaufen konnte, musste ich sie eben selber machen.

Gesagt, getan. Noch heute wollte ich wieder in den Wald, um Kräuter zu sammeln.
Doch ein bisschen habe ich mich schon gefürchtet, in dem großen Wald. Trotzdem, für meine Mutter lief ich also zur Wald Grenze, schon hier sah man dunkle Schatten auf dem Boden und auch wenn ich hier schon öfters war, ist es immer noch gruselig. Ich lief weiter in den Wald rein, von überall hörte man Eulen kreischen, die Vögel zwitschern und das Knacken von Pfoten, wenn die Werwölfe hier Wache halten. Durch diese ganzen Geräusche, machte es mir das natürlich nicht leichter meine Angst beiseite zu schieben. Sondern spurnte sie nur noch mehr an.

Plötzlich aber, sah ich eine schöne große Wiese die mitten in dem Wald stand. Es war eine schöne Wiese, die viele Blumen hatte, die sie beschmücken. Und mittendrin, sah ich auch Kräuter, Kräuter welche ich brauchte um die Medizin zu brauen. Doch viel Zeit hatte ich nicht, nur mit Glück schaffe ich es überhaupt irgendwelche Medizin zu brauen, denn das war ein richtiges Hexen-Handwerk würde mir erzählt. Aber ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und nahm mir alle Kräuter die ich fand, damit ich auch jah alles hatte. Sobald ich alles hatte was ich wollte, packte ich es in einen Beutel, den ich zufällig dabei hatte und lief dann wieder nachhause.

Schon als ich die Wald-Grenze sah, machte sich große Erleichterung in mir breit. Bald war ich Zuhause. Und bald konnte ich meine Mutter heilen, hoffte ich zumindestens. Ich lief und lief, und die Zeit kam mir wie Zehn Jahre vor. Doch dann sah ich unser Zuhause und gab extra Gas. So das ich schnell ankam. Und nur wenige Minuten später kam ich das dann auch. Schnell zog ich meine Schuhe und meine Jacke aus, die man eigentlich nicht mehr als Jacke bezeichnen könnte. Im Haus, rannte ich sofort Richtung Küche, weil ich wusste das meine Mutter dort ihre Koch Bücher lagerte. Die meisten waren verstaubt und man konnte sie fast nicht mehr als Bücher erkennen, da auch der Einband schon halb abgeflettert war.

Doch dann fand ich es, das Buch welches ich brauchte. Ein Buch über Heilmedizin, nur hoffte ich jetzt das ich alles hatte was ich brauchte und es überhaupt funktioniert. Ich schlug es auf und ging auf die Seite welche ich zum brauen brauchte.

Seite 134
Heilmedizin gegen Fieber
Eine Prise Malrisma Öl,
Dazu kommen zwei Blätter Petersilie
Eine Tasse Oramius-Stauberling Brösel
Und eine Messerspitze Wasserlösung mit Melckeringen-Mehl gemischte Mischung.

OK, das Malrisma Öl hatte ich, die Petersilie stand auch bei uns auf der Fensterbank, doch leider hatte ich keinen Oramius-Stauberling. Nein, Mist ich brauche das unbedingt. Ich überlegte, es muss doch einen Weg zum funktionieren. Es gibt immer einen Weg, da war ich mir sicher. Doch bevor ich überhaupt irgendwas tun konnte, mußte ich gähnen. Es war schon sehr spät, heute konnte ich nichts mehr machen, doch ich werde schon noch heraus finden wo ich das Malrisma Öl finde.

The Human Mate | CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt