»21.02.1945«
Ich war mir sicher! Ich liebte ihn, er war vielleicht ein Werwolf, aber deswegen durfte ich ihn ja nicht hassen. Er ließ meine Mutter sterben, aber da wusste er noch nicht, dass er mich liebt.Ich versuchte mir für jede seiner Taten, positive Sachen für ihn aussuchen. Mein Unterbewusst sein, hat sich ihm schon lange hingegeben, jetzt zwingt es mich, dies auch zu tun. Und ja, wie gerne ich wieder in seinen Armen liegen würde, dieses Gefühl der geborgenheit genießen können und einfach frei zu sein. Frei, das war ich hier zwar nicht, doch bei ihm fühlte ich mich, wie als könne ich alles erreichen. Nur bei ihm.
Ein leises Klopfen, fast schon überhörbar, ertönte. "Kann ich reinkommen?"
Eine leise Mädchenstimme ertönte, als ich auch nach ein paar Minuten noch nichts sagte. Es war das Mädchen von gestern. Ich nickte, obwohl sie mich gar nicht sehen konnte, weswegen ich schnell bejahte. Mit einem knarzen, wurde die Tür geöffnet und man konnte schon bald, die tapsende Schritte des kleinen Mädchens wahrnehmen.Sobald ich ihr Gesicht erkennen konnte, legte sich ein leichtes Lächeln auf meine Lippen. Schüchterner als gestern, lächelte sie mich nun auch an. Langsam schloss sie die Tür wieder hinter sich und lief dann auf mich zu, ich lag noch im Bett, weswegen sie sich kurzerhand mit drauf schmiss. Lachend lagen wir nun also da und freuten uns über unser Leben. Warum ich mich auch freute, wusste ich nicht, doch dieses Mädchen, welches Sara hieß, strahlte einfach so viel Lebensfreude aus, sodass ich gar nicht anders konnte als mit zu lachen.
"Mein Bruder mag dich wirklich sehr"
Konnte ich ihre Stimme plötzlich an meinem Ohr wahrnehmen. Ich öffnete meine, bis gerade eben noch geschlossenen, Augenlider und sah sie an. Leicht über mich gebeugt, sah sie mich neugierig an und musterte jedes kleinste Detail in meinem Gesicht. Erst jetzt verarbeitete mein Kopf, was sie mir damit sagen wollte, Maximilian mag mich wirklich. In Liebesromanen, sagen alle Protagonisten immer, dass bei ihnen die Ameisen Amok laufen würden, doch ich kann das nicht mehr sagen, dass wäre viel zu Untertrieben. Freudig darüber, dass die eigene Schwester von ihm, mir sowas erzählt, lächle ich seelig vor mich hin.Ein paar Minuten vergingen, in denen ich mir vorstellte, was wäre wenn ich mich doch für IHN entscheide und bei ihm bleibe. Natürlich möchte mein Unterbewusst sein das sowieso, doch überzeugt hat es mich noch nicht. Ein kleines stupsen in die Weite, bringt mich dazu, wieder in die Welt der Realität zu gelangen. Dort, wo es nicht so sein wird, ich muss wieder nach Hause gehen, ich weiß das ich ihn liebe und er mich vielleicht auch, doch ich kann das dem Volk doch nicht antun. Verraten vom eigenem Blut, ja so würde die Schlagzeile lauten.
"Ich muss wieder gehen, sonst macht sich Maxi noch zu viele Sorgen", sagte die kleine neben mir und lächelte mich dabei grinsend an. Wegen ihrer seltsamen Mischung, aus Lächeln und Grinsen, musste ich schmunzeln und nickte ihr zu. Mit einem Schwung, sprang sie vom Bett und lief zu der, zwar neuen, aber knarzenden Tür. Mit einem letzten winken ihrerseits, sah sie mich an und verschwand.
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The Human Mate | Complete
WerewolfNachts wenn der Mond am höchsten Punkt steht und wenn man ganz genau hin hört, kann man das Heulen der Wölfe hören. Es ist ein Gesang, den nur diese Majestätischen Tiere zu Vollmond bringen. Da, wo das sonderbare passiert, die erste Verwandlung der...