S I S T E R

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Happy Easter, my dear friends.
Zu diesem Anlass habe ich euch auch heute ein Kapitel rausgebracht. Feiert schön

»27.02.1945«
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu, sobald ich nah genug war blickte sie mir in die Augen. Ich könnte einen verwirrten Blick in ihren Augen wahrnehmen, doch sicher war ich mir dessen nicht. Doch egal ob sie nun verwirrt war oder nicht, ich wollte es jetzt einfach tun, deshalb ging ich noch näher an sie heran, breitete meine Arme aus und umarmte sie einfach. Egal ob Göttin oder nicht, sie hatte mir gerade ihr Herz ausgeschüttet und vertraute mir und aus einem seltsamen Grund, vertraute ich ihr auch, so als würden wir uns schon ewig kennen.

Langsam, so als könnte sie die Situation immer noch nicht fassen legte sie nun auch ihre Arme um meinen zierlichen Körper. Wohlig wie mir dabei war, schmiegte ich mir noch ein bisschen enger an sie. Ihr schien es anscheinend auch nichts auszumachen, da sie einfach nichts tat und sich entspannte.

Ein paar Minuten später löste ich mich dann langsam von ihr. Auch sie ging ein Stück weg von mir. Ich sah ihr in die Augen, welche so schön weiß glitzerten, noch dazu hatten sie kleine Silberne Sprenkel. Auch ein paar Schwarze und Goldene Sprenkel könnte ich in ihren Augen erahnen, doch das könnte auch Einbildung gewesen sein. Ihr schönes Weiß, traf auf mein Grün. Zwei Welten, doch eine Gemeinsamkeit, wir wurden beide veraten.

"Sieh hoch, seh dir die Sterne an, sie funkeln nur für dich" hörte ich ihre Engelsgleichen Stimme, die wie Gold einen Bach herunter floß. Ich bin leicht meinen Kopf und tatsächlich, jetzt war es nicht mehr dunkel, oder gar gruselig. Nein, die Sterne leuchteten und tanzten. Man könnte wirklich meinen sie tanzten nur für mich, einen Menschen.

Staunend und erfreut blickte ich in den Himmel, starrte die Sterne an und lächelte. Es war ein Gefühl der Zuneigung welches ich den Sternen gab, doch sie gaben es mir genauso und noch mehr zurück. Diese Verbindung, die ich zu diesen Sternen hatte, war für mich wahrscheinlich das wunderbarste der Welt.

"Sie gehören dir, sie hören auf dich, du bist ihre Königin und genau das verbindet uns. Wir sind beide Königinnen. Ich bin die wahre Göttin des Mondes und du, du bist die wahre Göttin der Sterne"

Schmunzelnd, nicht glaubend was sie sagte, sah ich Sahira an. Doch Sahira's Blick war ernst, sie lächelte auch leicht, doch durch ihre konnte ich sehen, dass sie es ernst meinte. Ich, sollte eine Königin sein, das war doch Absurd.

"Rede mit Ihnen, sie werden gehorchen, sie sind mit dir verbunden, hör auf dein Herz", sie sah mich an und legte zwei Finger auf mein Herz. Ich nahm mir ihre Worte wirklich zu Herzen und wollte es versuchen. Wenn ich eine Verbindung mit den Sternen hätte, dann könnte ich doch bestimmt im Geiste mit ihnen reden, oder? Zumindestens war das meine Theorie.

Doch was sollte man den Sternen sagen, vielleicht das sie für einen eine Sternkonstellation machen sollten? Ich wollte es einfach ausprobieren, also tat ich es.
Wenn ihr wirklich mit mir kommunizieren könnt oder mich gar versteht, dann macht Sahira eine Freude, sie ist traurig, verraten und belogen worden. Gebt ihr das Gefühl, etwas besonderes zu sein.

Den Gedanken mit der Sternenkonstellation vergaß ich schnell wieder, als ich in Sahira's Gesicht sah und in ihre traurigen Augen blickte.

Plötzlich nahm ich in meinem Augenwinkel ein gelbes glitzerndes funkeln war. Und wieder, immer mehr funkelnde Sterne kamen und tanzten um Sahira herum. Sie erfreuten Sahira, was ich an ihre erhellenden Miene erkennen konnte. Leicht lächelnd sah sie den Sternen zu, wie sie um sie selbst umher tänzelten. Nun sah sie mich an und lächelte stolz. Stolz, weil ich es geschafft hatte meine erste Verbindung mit den Sternen aufzubauen.

Jetzt spürte ich nicht nur diese tiefe Verbindung zu den Sternen, nein, ich spürte sie auch zu Sahira. Sie war der Mond, ich die Sterne und so seltsam es auch Klang, es war die Wahrheit. Zumindestens hoffte ich das, schließlich konnte dies genauso gut ein Traum sein.

"Du sieht Gedankenverloren aus, was liegt dir auf dem Herzen, meine Liebe?"
Ertönte die Stimme von Sahira, weswegen ich aus meinen Gedanken aufschreckte und sie ansah.

Ich vertraute ihr doch, sie würde mich wegen sowas schon nicht verachten, schließlich war es nur ein dummer Gedanken.

Ja, ich vertraute ihr!

The Human Mate | CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt