T H E P I C T U R E

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»15.02.1945«

Mit schrecklichen Kopfschmerzen, wachte ich dem kleinen, schmutzigen Zimmer auf. Es war zwar nicht der Kerker, doch weitaus schöner war es auch wieder nicht. Das Licht im Zimmer war ziemlich schummerig, da es nur ein kleines Fenster gab, welches vor Schmutz nur so triefte. Doch auch das machte es mir nicht weniger möglich, die grausamen Bilder an der Wand zu betrachten. Die Bilder zeigten Szenen, wo sie ein Mensch in einen Werwolf verwandelte. Es war einer der Urahnen, von den Werwölfen, was man schon an der Verwandlungsart sehen konnte. Denn hier war es eine lange und langsame Verwandlung, die manchmal sogar ein paar Minuten verbraucht hatte, heute haben sich die Werwölfe so entwickelt, das sie nur wenige Sekunden dafür brauchen.

Ich schaute mich weiter um und sah ein Bild, welches Entsetzen in mir hoch trieb. Hier war ein schwacher, hilfloser Mensch und ein, in der Verwandlungssteckender Werwolf zu sehen. Es war grausig, man fühlte die Angst dieses Menschen schon fast. Das Bild war so real, das man dachte, dass dieses Spektakel genau vor dem Augen zu sehen war.

Schwere Schritte, ließen mich aus meinen Gedanken hoch fahren. Mit einem Mal, war ich wieder im Hier und Jetzt. Ohne es zu bemerken, hielt ich den Atem an und lauschte, den Schritten. Sie kamen direkt auf mich zu, doch vor der Tür blieben sie unvermittelt stehen, so als ob sich diese Person es anders überlegt hätte, doch keine Sekunde später, hörte man das Tür knarzen. Fast schon kreischend, ging die Tür dann auf und ein gut aussehender Mann kam rein. Durch das schwache Licht, konnte man leider nur seine grobe Körperstatur sehen, weswegen ich ihn nicht wirklich zu ordnen konnte.

Stille. Stille welche mich unrühig werden ließ, während der Mann vor mir, jeden Zentimeter meiner Selbst, untersuchte. Fast schon gruselig lang, sah er mich schmachtend an. Es war schön, so angeschaut zu werden. Doch auch genauso erschreckend war es.
Und wenn ich jetzt schon nicht erkannt habe, um wenn es sich vor mir handelt, dann wusste ich es spätestens jetzt, nachdem ich seine Stimme gehört habe.
"Du weißt, du bist mein", sagte er unverblümt und verschwand wieder. Leise ließ er die knartzende Tür, hinter sich zu fallen und mit diesem Moment, stieß ich all die angesammelte Luft aus, welche sich über die Zeit angestaut hatte.

Du weißt, du bist mein. Diese Worte, wiederholte ich mir wie eine Mantra. Er spürte es und ich spürte es auch. Er war mein Seelenverwandter.

Ich tiggerte im Zimmer herum, bis zum umfallen. Es war zum verzweifeln, ich konnte doch nicht die Mate des Königs sein. Das waren Gedanken, die mir auch schon gestern durch den Kopf gegeistert sind, doch heute hatte ich meine Bestätigung und es war mehr, als nur ein schönes Erlebnis. Doch warum hielt er mich hier gefangen? Er ist der Alpha, der selbst wenn ich seine Mate bin, keinen Menschen an seiner Seite brauchte. Ich würde nur Schande über ihn bringen, doch auch mich wird es nicht ganz kalt lassen, wenn ich daran denke, das er indirekt meine Mutter hat sterben lassen.


Schon jetzt kannte ich jeden Millimeter dieses Zimmers auswendig und ich glaube, das ich nichts mehr finde, was mir helfen könnte. Also tat ich dass, was mir jetzt in den Sinn kam und mir am besten vorkam. Schlafen. Ich legte mich also in das- nicht aller gemütlichste aber viel besser als mein Bett- Bett rein.
An Schlaf war für meinen Kopf zwar nicht zu denken, doch mein Körper war schlapp, allein von diesem winzigen Gedanken. Und auch in der ganze Nacht, galten jeder Traum und jeder Gedanke nur ihm.

The Human Mate | CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt