H E I S T H E K I N G

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»06.02.1945«
Heute ist der Tag, wo vor ich mich wahrscheinlich mehr fürchte, als vor alles anderem. Ich werde das erste Mal von den König gehen, aber nicht weil ich die Ernte mitbringen will, nein ich werde vor ihm knien müssen und ihn um Gnade und seine Gütigkeit bitten, auf das er uns mit der Medizin segnet.
Mein Plan habe ich schon ausgeheckt, was heißt schon ausgeheckt. Die einzige wirkliche Regel ist einfach die, das ich ihm nie, auf keinen Fall in die Augen Blicken werde, weil sich das nicht gehört.

Ich zog mein bestes Kleid an, welches leider nur aus ein paar zusammen geschnippselten Stofffetzen besteht. Trotzdem war es für mich und meine Verhältnisse wunderschön, weswegen ich mir keinen großen Gedanken darüber machte. Das einzige was ich wollte, war die Medizin, danach wäre ich auch sofort wieder weg. Ich lief direkt nach meinem kleinen Frühstück, in dem ich auch wieder Brei für meine Mutter machte, zu meiner Mutter die schwer hustend im Bett lag. Auch ihre Stirn war nicht kälter geworden, denn als ich heute nach schaute, sah ihr Zustand sehr schlecht aus. Und ihre Stirn war sogar noch wärmer geworden. Wenn ich die Medizin heute nicht mehr bekomme, wird sie sterben, das wussten wir beide und umso mehr Ergeiz und Adrenalin hatte ich als ich zu Schloss lief. Von unserer kleinen Hütte war es ein sehr beschwerlicher und langer weg, doch in meiner Eile ging es schneller. Doch sobald ich das Schloss sah, war mein Adrenalin mit einem Mal weg, denn so langsam wurde mir mulmig ums Herz.

Doch für meine Mutter, nahm ich meine letzte Kraft zusammen und hiefte mich den Berg zum Schloss hoch. Oben angekommen musste ich mir die verschaufs-Pause dann doch gönnen, denn sonst wär ich hier tot umgefallen.
Ich war glücklich, denn ich hatte es schon Mal bis hier hin geschafft, das war doch wenigstens ein Anfang, doch sobald ich hoch blickte sah ich die Wachen. Das konnte doch nicht wahr sein, aber ich meine was hätte ich auch anderes Denken können, hier lebt der König der wird wohl kaum unbewacht leben. Irgendwie musste ich da aber rein, deswegen lief ich vor zu den Wachen und bat sie freundlich mir Eintritt zu gewähren, aber das ließen sie bei meinem Glück natürlich nicht zu. Also musste ich zu härteren Maßnahmen greifen, na hoffentlich wirken sie und ich bereue sie nicht

"Ich habe eine wichtige Botschaft für den König, mich hat es nämlich ereilt das wir angegriffen werden", sagte ich und blickte in die Gesichter der Wachen, welche sich langsam zu Schock verwandelten. Sie schauten sich gegenseitig an und nickten sich zu, dann wendeten sie sich wieder mir zu, packten mich und nahmen mich mit rein. Doch sobald wir das Königshaus betraten senkte ich den Kopf. Schließlich war das meine goldene Regel. Wir liefen durch viele Prunkvolle Räume und ein bisschen Sauer wurde ich ja schon, als ich sah wie viel der König besaß und wir Hungern mussten.

Im Hauptraum angekommen, schmissen mich die Wachen auf den Boden und positionierten sich hinter mir. Dann fing der eine an zu sprechen:" Eure Hoheit, diese Mädchen hat eine wichtige Nachricht zu verteilen."
Mist, ich wusste ich werde es bereuen, jetzt werde ich auffallen und vielleicht sogar in den Kerker gesperrt, dann kann ich meiner Mutter nicht mehr helfen. Ich musste mir was einfallen lassen.

"Meine Herren, ich bitte sie gnädigst darum, das sie mich mit dem König allein sprechen lassen", bat ich aufrichtig und hoffte das der König dies zuließ. Anscheinend schon, denn nur ein paar Sekunden später gingen sie.
Plötzlich hörte ich ein Räuspern und meine Aufmerksamkeit würde somit auf den König zurück gelenkt, doch mein Kopf war gesenkt.
"Nun gut, was ist denn so wichtig, das ein armes Bauern Mädchen zu mir kommt", sagte er spöttisch. Schon jetzt wusste ich das ich ihn nicht mochte.
"Mein König, alle Menschen in unserem Dorf hungern und bestimmt auch im ganzen Königreich, ich will das wir Menschen ein genauso hohe Stellung wie ihr Werwölfe bekommt. Außerdem möchte ich euch gnädigste darum bitten, das sie mir die Medizin für meine Mutter bezahlen. Sie wird sonst sterben und alleine komme ich doch nicht durchs Leben", erklärte und erzählte ich, ihm fast schon weinerisch. Und wirklich musste ich mit den Tränen kämpfen, als ich sagte das keine Mutter sonst sterben würde.

Doch die Antwort des Königs ließ mich Zittern und toben wie ein Sturm.
"Nein", sagte er gelassen und ließ mich wegbringen, seine Stimme zeigte keinen Anschein von Reue oder sonstigem als ich ihm von allem erzählt hatte, er war wie alle von ihnen nur ein eiskaltes Monster. Doch der König selbst, war Kälter und Mächtiger als alle Werwölfe zusammen, selbst von den anderen Königreichen war der Alpha.

Er war der Oberalpha.

The Human Mate | CompleteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt