Letzte Fortsetzung von Kapitel 19
»20.02.1945«
Alles, hallte es in meinem Kopf immer und immer wieder. Warte, was? Aus meinen Gedanken gerissen, schaute ich wieder von der großen, starken männlichen Brust, vor mir auf und blickte in die schönsten brauen Augen, die ich wahrscheinlich je gesehen habe. Langsam sickerte seine Antwort, auf meine Frage, bei mir im Kopf runter. Erst verstand ich nicht ganz, was er mir damit sagen wollte, da ich mit meinen Gedanken schon viel zu weit abgedriftet war, doch jetzt, jetzt war es mir wieder klar, was er mir sagen wollte. Er würde ALLES für mich, nur für mich tun. Und ich, ich habe ihn für mich selber und für Ihn, schon verstoßen. Ich kämpfte mit mir selbst."Du weißt, ich kann dir nicht einfach verzeihen", sagte ich, mit Recht stark klingender Stimme. Es war mutig von mir, so mit Ihm zu sprechen, zumindestens hoffe ich das. Ich schaute ihn auffordernd an, abwartend darauf, was er mir sagen wird. Sekunden vergingen, wie der Zeiger tickte. Tick. Tack. Tick. Tack. Ein leises gepolter, welches man kleinen Füßen - wahrscheinlich Kinderfüßen- zuordnen konnte, ertönte von dem Stockwerk über diesem Zimmer. Es war, wie es schien wirklich Kindergetrappel, denn nur kurze Zeit später, ertönte dass fröhliche Lachen und Quitschen, eines - Werwolf - Mädchens.
Mit einem lauten knarzen, wurde die schwere Holztür aus Buche, aus seinem Schloss gedrückt. Nach und nach, konnte ich einen Teil, von einer Kinderhand erkennen.
"Maxi, kommst du endlich?"
Eine liebliche Kinderstimme, so weich wie Zuckerwatte, ertönt von der halbgeöffneten Tür. Mit tapsenden Schritten läuft das kleine Mädchen, in den Raum hinein. Suchend, ob hier noch jemand sei, sah sie sich um. Als Sie dann jedoch denn Blick ihres Bruder aufging und diesem folgte, erblickte sie mich. Erst überrascht, doch dann erfreut, lief sie auf mich zu."Du musst Ally sein« sagt sie, als das kleine Mädchen vor mir zum stehen kommt. Etwas verwirrt darüber, dass sie meinen Namen kennt, nickte ich ihr unbeholfen zu. Sie jedoch, erwiederte es mit einem Lächeln. »Ich bin Sara, Maximilians kleine Schwester« kommt es erfreut von ihr. Jetzt kann ich mir mein Lächeln nicht mehr verkneifen. Im Augenwinkel, erkenne ich die Zuneigung in seinem Blick, den Maximilian seiner Schwester zuwirft. Sobald jedoch sein Blick wieder auf mich fällt, wird er mit Traurigkeit gefüllt. Sofort erfüllt mich tiefe Reue. Ich kann es nicht ertragen, ihn so sehen zu müssen, weswegen ich zu ihm hingehe, Sara dabei völlig ignoriere und nur gebannt zu Ihm schaue. Im Hintergrund höre ich wieder tapsenden Schritte, die mir merklich zeigen, das Sara anscheinend wieder aus dem Zimmer läuft.
Bei IHM angekommen, setzte ich mich auf seinen Schoß. Nähe, diese Nähe ist furchtbar und schön zu gleich. Furchtbar schön, ja dass war sie. Zärtlich Strich ich ihm eine Strähne, welche ihm ins Gesicht gefallen war, wieder zu seinen anderen, perfekt gegelten Haaren. Woher mein Mut kam, wusste ich nicht. Doch ich wusste, dass ich ihn ausnutzen musste und es genießen sollte.
Langsam, fast schon ängstlich, ließ Maximilian seine Hände zu meiner Hüfte gleiten. Ich tat nichts dagegen, da ich dieses Gefühl, welches von ihm aus ging, mochte. Es zeigte mir, dass ich bei ihm sicher bin und er für mich da wäre. Er nahm meine Untätigkeit wohl als Bestätigung, dass es mir gefiel und er weiter machen könne. Langsam, wieder darauf bedacht, mich nicht zu erschrecken, zog er mich näher zu sich. Eine Haarsträhne, welche sich wieder in seinem Gesicht verirrt hatte, pustete er lässig weg. 10cm, waren unser Hindernis, welches ich mich nicht traute, zu durchbrechen. Er war auch sehr zögerlich, wusste nicht ob er jetzt etwas richtig oder falsch macht.
Es war fast schon süß, wie er mich behandelte. Wie eine Prinzessin, die ich nicht war. Die ich auch nie sein könnte, weil ich dem Volk helfen wollte und nicht zu ihrer Herrscherin werden, doch den Gedanken an das menschliche Volk, wollte ich beiseite schieben. Ich wollte, dass dieser Moment nie endet, dass ich einfach mein Leben genießen kann, ohne dass jemand es zerstört. Doch solche Momente soll es wohl nicht geben, denn ein erneutes Klopfen an der Tür, durch brach unseren schönen, gemeinsamen Moment.
Schnell rutschte ich von den Schoß, von Maximilian runter. Er seuftze nur genervt auf und rief ein lautes »Herein«. Ein Mann Mitte 40 kam herein und begrüßte ihn, mit einer angedeuteten Verbeugung. »König Maximilian, das menschliche Volk, will eine Demonstration planen. Wir wissen dass natürlich zu verhindern, doch sie werden mit Waffen, welche sie selbst geschmiedet haben, angreifen.« Ich wurde hellhörig, das Volk wollte eine Demonstration machen? Sie hatten doch niemals eine Chance gegen die Werwölfe, dass der Mann bei seinem Satz das 'menschliche Volk' abstoßend betonte, ignorierte ich jetzt einfach.
Maximilian sah mich noch ein letztes Mal an, bevor er dem Mann zu nickte und ihm rausfolgte. Somit war unser schöner Moment vorbei und ich würde nie erfahren, wann der nächste sein könnte.
Erschöpft von dem Tag, legte ich mich auf mein gemütliches Bett und ließ nochmal alles Revue passieren. Wie ein Film, prasselten die Informationen vom Tag auf mich ein.
»Alles« alles, würde er tun, nur für mich. Er liebte mich.
»Ich kann dir nicht einfach verzeihen«
»Ich weiß«Tapsende Schritte wären zuhören, wahrscheinlich von einem kleinen Kind
»Maxi, hier bist du ja« ein Mädchen, schön wie eh und je.
Er zog mich auf seinen Schoss.
Ich kam ihm immer näher, zu nah.Die Welt blieb stehen, ein Moment, unser Moment.
Verschiedene Gesichtsausdrücke, Angst, Verzweiflung, Traurigkeit.
Prinzessin, eine die ich nicht war.
Das Volk, ich konnte, ich durfte nicht.Lautes Klopfen zerstörte den Moment.
Ein Mann kam rein, er verschwand ebenso wie Maximilian.
Zerstörter Moment. Eifersucht...
Liebe
DU LIEST GERADE
The Human Mate | Complete
Manusia SerigalaNachts wenn der Mond am höchsten Punkt steht und wenn man ganz genau hin hört, kann man das Heulen der Wölfe hören. Es ist ein Gesang, den nur diese Majestätischen Tiere zu Vollmond bringen. Da, wo das sonderbare passiert, die erste Verwandlung der...