Wir ritten schon etwas früher nach Bruchtal zurück als geplant um, hatten aber trotzdem noch über eine schöne Woche in Llorien verbracht. Dort kam einem ein Tag sowieso vor wie eine Ewigkeit. Aber eine wunderschöne Ewigkeit. Nun mussten wir Vorbereitungen für unsere Reise treffen.Wir packten einige Rationen zusammen, sammelten Stöcke aus denen ich Pfeile schnitzte und sie mit elbischem Metall versiegelte. Legolas hatte mir zu dem Bogen noch einen fast schon federleichten Köcher geschenkt, den ich nun reichlich befüllte. Dazu schenkte Elrond mir ein frisch geschmiedetes Elbenschwert und einen kleinen Dolch dazu. Ich war also gut versorgt.
Auch sein Versprechen von dem Umstandsharnisch hatte er eingehalten. Nach wenigen Tagen stießen auch schon Gondors Truppen zu uns, allerdings nur die Hälfte, da die anderen bereits Schiffe vorbereiteten. Bald kam auch Legolas mit einer beachtlichen Menge Elben aus dem Düsterwald zurück. Als letztes trafen die Reiter von Rohan ein, die von Faramir und Eowyn angeführt wurden. Auch Rogeg und die zwei Hobbits hatten sie mitgebracht.
Wir brachen sehr bald auf. Einige Tage ritten wir nach Südwesten, bis wir an einer Küste ankamen, an der bereits einige Schiffe lagen.
,,Vilkas, Ihr seid unser Führer" begann Aragorn, als wir alle uns versammelt hatten. ,,Also segeln wir voraus." Er deutete auf mich, Elrond, Legolas, Gimli, die zwei Hobbits, Rogeg, Faramir und Eowyn.
Wir führten unsere Pferde auf ein paar Boote, die zu diesem Zweck vorbereitet waren. Nur Elrond zögerte ein wenig. Er stand etwas abseits und hielt seinen Schimmel noch immer fest an den Zügeln. Ich lief zu ihm hinüber, während die anderen sich schon voller Enthusiasmus auf unser Schiff stiegen.
,,Liebster, Ihr seht besorgt aus, ist alles in Ordnung?" fragte ich ihn besorgt. Er schaute mir fest in die Augen und erwiderte:,,Non me ire veritas est. Arwen braucht mich, Bruchtal braucht mich. Meine Kämpfe sind geschlagen, es tut mir leid." Fassungslos blickte ich ihn an. Hatte er das von Anfang an geplant?
,,Sed non hic dicebas!" stotterte ich. Elrond schüttelte ernst den Kopf. ,,Es tut mir wirklich leid, aber es geht einfach nicht. Passt auf Euch auf Saphir. Wenn Ihr wiederkommt, erfülle ich Euch jeden Wunsch, doch nun müsst Ihr fortziehen. Passt auf unser kleines Leben auf" sagte er leise und deutete auf meinen Bauch.
Ich konnte es nicht fassen. Er hatte bei unserer Hochzeit versprochen mir zu folgen wohin ich auch gehen würde. War das nun alles nichtig? Tränen der Enttäuschung sammelten sich in meinen Augen und ich musste mich anhalten nicht zu Weinen.
Elrond strich mit einem müden Lächeln über meine Wange und küsste mich sanft auf die Stirn. Dann schwang er sich auf sein Pferd und trabte langsam davon. Wie zu einer Salzsäule erstarrt stand ich noch immer da und konnte nichts sagen oder tun.
,,Saphir! Jetzt beeilt Euch!" rief Aragorn von irgendwo und löste mich aus der Starre. Ich schaute noch einmal zu Elrond, dann folgte ich seinem Ruf und bestieg das Schiff auf dem die anderen aus meiner Gruppe schon warteten.
,,Elrond kommt wohl doch nicht mit?" fragte Aragorn verwirrt. Ich schüttelte stumm den Kopf und eine Träne rollte meine Wange hinunter. Besorgt nahm Aragorn mich in den Arm und flüsterte sanft: ,,Alles wird gut werden, fidem habe." Vielleicht hatte er recht, doch da er wieder leicht nach Met roch, wusste ich nicht, wie sicher ich mir da sein konnte. Ich löste mich von ihm und wir liefen zu dem Heck.
Ich sah Elrond, er stand mit seinem Pferd auf einem Felsvorsprung und schaute uns nach. Eine Weile standen wir schweigend da und betrachteten den immer kleiner werdenden Elrond.
Dann wandte Aragorn sich mir wieder zu und meinte: ,,Seid Ihr bereit nachhause zu fahren?" Ich seufzte und entgegnete: ,,Je schneller wir wieder hier sind desto besser." Mitleidig streichelte mir Aragorn über den Arm, dann entgegnete er: ,,Wenn Ihr sprechen wollt, kommt immer gern zu mir. Ich geselle mich jetzt zu den Jungs unter Deck und betrinke mich ein wenig. Kommt ruhig dazu wenn Euch danach ist." Er lächelte und ging fort. Ich sollte ihm lieber bald erzählen, dass Elronds Kind in mir wuchs, sonst würde er noch denken ich sei krank, wenn ich keinen Alkohol zu mir nähme, obwohl ich diesen gerade mehr als nötig hätte.
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Unmögliche Liebe?~Elrond~
FanfictionDer Ringkrieg ist seit einigen Jahren vorbei und das letzte Schiff der Elben wird Mittelerde verlassen. Doch als sie in See stechen wollen, wird plötzlich eine fremde junge Frau angespült. Die junge Waldelfe aus Himmelsrand leidet an starker Amnesie...