Unmögliche Liebe?~Elrond~

Der Spaß geht los

Minas Tirith, eine weiße Stadt im Berg. Aus der Ferne wunderschön, näher betrachtet wirklich nicht ansehnlich. Man sah Elrond an, dass er meine Meinung teilte, als wir beide von den Pferden abstiegen um zur Thronhalle zu laufen.

,,Herr Aragorn ist ein anständiger Mann. Lange habe ich ihn nicht geschätzt, doch er hat durch Tapferkeit und Glauben seinen wahren Wert bewiesen. Leider hat sein Katholizismus keine große Einwirkung auf Arwen, wahrscheinlich will sie damit gegen mich rebellieren, weil ich sie in der Vergangenheit einmal angelogen habe. Saphir, seid gewiss, wir befinden uns in guter Gesellschaft. Bleibt einfach an meiner Seite und haltet mir den Rücken frei." Ich nickte stumm.

Da war es schon wieder, dieses Wort. Was genau bedeutete denn nun katholisch? Vielleicht würde ich ja Gelegenheit haben Elrond nach der Audienz beim König auszufragen. Als wir vor der großen Eingangstür standen, zwinkerte Elrond mir zu und drückte die Tür auf.

Der Thronsaal war weiß wie der Rest der Stadt. Die Mamorböden glänzten eines Königs würdig. An den Seiten des Saales standen verschiedene Königsstatuen. Auf einem hohen Thron in der Mitte des Raumes saß ein Mann mit mittellangen braunen Haaren und einem gepflegten Stoppelbart. Auf seinem Haupt glänzte eine majestätische Krone. Etwas tiefer, zu seiner Linken, saß eine junge Elbin mit langem dunklen Haar, die Elrond sehr ähnelte.

 Als wir den Saal betraten, stand sie bestürzt auf, sodass sie fast die Treppe hinunter fiel. Aragorn erhob sich ebenfalls, verneigte sich und machte die selben Handbewegungen die Elrond zuvor getätigt hatte.

,,Vater!" rief Arwen ,,Quid agis hinc? In terrae aeternae iter facere velitis credebam." Elrond lächelte und entgegnete: ,,Verum volebam. Aber ich konnte nicht abreisen in dem Wissen, dass mein Enkelsohn ungetauft bleibt!" Freundlicherweise sprach er zumindest nicht nur auf Elbisch. ,,Pater! No catolica sum. Ich muss mein Kind nicht taufen lassen, wenn ich das nicht will!" sagte Arwen bestimmt. ,,Elrond amicus mihi, hic facere possumus. Credo in nomine pater et filius et spiritui sancti" sagte Aragorn ruhig. Dann wandte er sich an seine entsetzte Frau:,,Arwen, occulos mihi filium nostrum in ecclesia sancta catolica venit videre volunt. Erfüllt ihm diesen Wunsch." Widerwillig verschränkte Arwen die Arme, sagte dann aber: ,, Na gut Vater, ich werde ihn taufen lassen. Aber nur unter zwei Bedingungen. Die erste: Ihr kommt nicht mehr her und belästigt mich mit religiösen Anekdoten bis es Zeit für die Erstkommunion ist. Zweitens: Wer ist diese junge Frau an eurer Seite. Klärt mich auf. Ist sie der wahre Grund dafür, dass ihr in Mittelerde geblieben seid?"

Noch bevor Elrond Luft holen konnte erwiderte ich: ,, Mein Name ist Saphir, ich komme aus Himmelsrand. Euer Vater half mir, als ich ohne Erinnerung an den Strand gespült wurde vor einigen Tagen. Er heilte meine Wunden und nahm mich mit zu Euch. Er möchte mir den Katholizismus näher bringen. Deo gratiam ago!" Natürlich war diese Aussage nicht ganz korrekt, immerhin hatte ich noch immer keine Ahnung, was der Katholizismus eigentlich war. Ich musste Elrond heute Abend endlich fragen. Elrond blickte mich prüfend an, dann lächelte er und nickte. ,,Sie möchte, dass ich sie auf dem Weg zur Konversion begleite."

Ungläubig blickte Arwen ihn an, dann sagte sie zu ihrem Mann: ,,Ceter non sum an hic verum est. Sed bona esse volo." Arargorn lächelte und sagte dann: ,, Seid willkommen. Ich lasse Euch zwei Zimmer herrichten. Die Taufe soll morgen stattfinden. Lasst und heute Abend gemeinsam Mahl halten und Wein trinken. Dann könnt ihr uns von Eurer Heimat erzählen. Ich habe noch nie von Himmelsrand gehört. Sprecht ihr die elbische Zunge dort?" Ich schüttelte den Kopf.

Aragorn lachte verlegen und wies ein paar Hofdienerinnen an, uns zu unseren Zimmern zu geleiten. Nachdem ich meins bezogen hatte, nutzte ich die Gelegenheit und klopfte an die Tür von Elrond, direkt nebenan. Ich wollte ihn unbedingt nach dem Katholizismus ausfragen. Er öffnete bald die Tür und fragte mich, was denn los sei.