Es ist vollbracht

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,,Ich taufe Dich, Arwen" ,,Tulia!" riefen Elrond und ich verzweifelt. Gandalf fuhr fort: ,,Tulia im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Erleichtert atmeten mein Mann und ich auf.

Endlich waren beide Kinder getauft und Gandalfs Fehler konnten uns wieder egal sein. Ich nahm die Kleine auf den Arm und küsste sie. Wir setzten uns wieder auf unseren Platz. Sam, Frodo, Merry und Pippin schauten Gandalf erwartend an. Dieser aber zog sich seinen Mantel an und ging. Verwirrt schaute ich Elrond an, der nur verzweifelt den Kopf schüttelte.

,,Naja, getauft ist getauft" meinte ich schließlich und stand auf ,,ich denke, diese Messe ist leider schon früher beendet. Nun meine Freunde, esst und trinkt so viel Ihr könnt!"

Alle Gefährten unserer Gemeinschaft waren zur Taufe gekommen, bloß Faramir und Eowyn nicht. Man munkelte sie hätten sich gestritten. Faramir sollte wohl Ehebruch begangen haben.

Aragorn hob glücklich einen Kelch und ich lächelte ihn stolz an, als ich sah, dass sich darin Wasser befand. Legolas saß neben ihm mit einer silbernen Tiara und hatte seine Hand auf sein Bein gelegt. Arwen saß weniger begeistert daneben, schien sich aber mit der Situation abgefunden zu haben. Sie sahen so süß zusammen aus, ich musste breit grinsen. Elrond schüttelte wieder nur den Kopf und flüsterte: ,,So etwas hätte es bei uns damals nicht gegeben." Ich verdrehte bloß die Augen und küsste ihn flüchtig auf die Wange.

Dann kamen die Hobbits und gratulierten mir und Elrond zur Taufe. ,,Sam, das mit den Ringen tut mir ausdrücklich leid." Sam lächelte verlegen und entgegnete: ,,Es ist alles gut, aber könntet Ihr das Wort bitte nicht zu laut sagen?" ,,Welches? Ring?" fragte ich verwirrt und bekam gleich eine Antwort. Frodo fiel zu Boden. ,,Er ist nur ohnmächtig" erklärte Sam ruhig. ,,Entschuldigt, ich wusste nicht. Ich bringe ihn eben in sein Bett. Das ist das Mindeste was ich tun kann" entgegnete ich besorgt. ,,Das kann ich schon machen Frau Saphir."

Ich schüttelte freundlich den Kopf und reichte Elrond Tulia. Ich hob den kleinen Hobbit mit Leichtigkeit hoch und fragte: ,,Sam, wo ist sein Haus?" Sam zeigte mit dem Finger auf eine Hobbithöle unweit von dem Festplatz auf dem wir feierten. Ich dankte ihm und brachte das kleine Bündel nach oben.

Als ich die Tür öffnete, erschrak ich beinahe zu Tode, da Gandalf es sich auf dem Boden gemütlich gemacht hatte. Er schnarchte laut. Ich schlich mit dem Hobbit vorbei und legte ihn in sein Bett. Hungrig sah ich ihn an, sollte ich wirklich? Niemand schaute zu. Die letzten Wochen hatte ich nichts außer Tierblut zu mir genommen. Einen Hobbit ein wenig anzuzapfen würde schon nicht schaden.

Ich zog etwas Stoff von seinem Arm hoch, als Gandalf in den Raum trat. ,,Was macht Ihr in meinem Haus? Raus!" Erzürnt zielte er mit seinem Stab auf mich. Unschuldig hob ich meine Hände und eilte wieder aus dem Haus.

Schnell lief ich zum Festplatz hinunter. Ich wollte mich ungern mit einem dementen Zauberer bekämpfen. ,,Das seid Ihr ja wieder" begrüßte Elrond mich glücklich. ,,Wo sind Maraciel und Tulia?" Bei den Göttern, wie ich diese Namen hasste. Elrond deutete nur auf Aragorn und Legolas, die die Kleinen liebevoll im Arm hielten. Sie würden tolle Eltern sein, das sah man ihnen an. ,,Sie sind gute Paten, Elrond. Es ist doch egal, ob sie beide Männer sind, Hauptsache sie lieben sich." Elrond zuckte nur mit den Schultern. ,,Kommt mit, ich möchte noch mit euch sprechen." Neugierig sah ich ihn an und ergriff seine Hand.

Wir liefen auf einen Hügel etwas abseits. Glücklich schaute er mir in die Augen und sprach: ,,Als Ihr in Mittelerde gestrandet seid, habt Ihr meine ganze Welt auf den Kopf gestellt. Ich wollte gehen, doch für Euch bin ich geblieben. Ich durfte Euch in die katholische Kirche begleiten, ich durfte Euch Heiraten, uxor mihi. Wir haben zwei wunderschöne Kinder mit Magendarmproblemen und wunderbarer Paten für sie. Ich hätte nicht gedacht, dass sich mein Leben noch einmal so wandeln würde. Ich liebe Euch Saphir, und als Ihr tot ward, bin ich tausend Tode gestorben. Als Zeichen meine ewig währenden Liebe möchte ich Euch das hier schenken." Er ließ meine Hand los und streifte sich einen Ring von seinem Finger. ,,Das hier ist einer der drei Ringe, natürlich hat er seine Macht bei der Zerstörung des Einen verloren, aber ich will ihn Euch schenken. Er ist vielleicht das wertvollste was ich besitze. Nunja, nach Euch." Gerührt steckte ich mir den Ring an. ,,OH ELROND!" rief ich und sprang auf ihn, sodass er umfiel.

Wir lagen im Gras und küssten uns. Seine Hände wanderten unter mein Kleid, ich stöhnte.

,,NICHT SCHON WIEDER DIE AUS MEINER VISION!" hörte ich eine laute Frauenstimme. Peinlich berührt richteten Elrond und ich uns auf. Faramir, der sehr erschöpft aussah, und eine junge Frau standen vor uns. ,,Können wir euch helfen?" fragte ich zögerlich. ,,Wir suchen Gandalf, habt Ihr ihn gesehen?" ich nickte und deutete auf die Höhle aus der ich eben noch geflohen bin. Sie bedankten sich und rannten hinauf.

Dann sprang ich wieder auf Elrond und wir liebten uns im Gras.

Und wenn sie nicht gestorben sind, was sehr wahrscheinlich ist, weil beide unsterblich sind, dann bumsen sie noch heute. Nun gut, als Vilkas nach 6 Jähriger Ausbildung Gandalf als Priester ablöste, hatten Saphir und er eine Affäre, die allerdings nur von kurzer Dauer war, weil Saphir einsah, dass es nicht schlau war, es sich mit dem Ehemann, mit dem man noch Jahrtausende zubringen müsste, zu verscherzen. Der Rest? Ist Geschichte.

Unmögliche Liebe?~Elrond~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt