Damian PoV
"Woher kam dieser Typ eigentlich?", fragte Cleora, während wir noch immer um den gegrillten Feuerbändiger mit dem Tattoo auf der Stirn standen. "Warte mal, ich glaube, dass ich dieses Symbol auf seiner Stirn schon mal gesehen habe...", murmelte Geora und fing an, zu überlegen. Mit geschlossenen Augen massierte sie ihre Schläfen, dann schien es ihr eingefallen zu sein. "Ich hab's; er gehört zu einem speziellen Typ Feuerbändiger, die allein mit ihrem Geist Feuer bändigen und es aus dem Tattoo auf ihrer Stirn schießen können. Aber sie können es auch normal bändigen".
"Mit seinem Geist?", wollte Lennox skeptisch wissen, Leo nickte. "Ja, damit hat er uns drei beschossen". Sofort ging Lennox' Blick zu Leo, entschuldigend und traurig. Der Wasserbändiger strich dem 1,91m großen Feuerbändiger über den Handrücken und beruhigte ihn damit.
"Aber wo kam er her?", definierte Cleora ihre Frage noch einmal, ich erzählte den anderen von den Fuß- und Brandspuren im Wald. "Hm...", fing Geora an, "Vielleicht war das ihr Notfallplan". Die anderen verstanden nicht ganz, ihren Gesichtern zu urteilen. "Wenn sie Geora nicht dazu bringen können, ihnen zu helfen, dann wollen sie sie eben... naja". Den letzten Teil wollte ich nicht sagen, da sich in mir jetzt schon alles zusammen zog.
(-08:01-)
Die Sonne war mittlerweile komplett zu sehen, geschlafen hatte keiner mehr. Unsere Gruppe saß in einem Kreis und machte nichts. Absolut nichts. Cleora spielte mit ein paar kleinen Steinchen, Geora lies einen kleinen Tornado auf ihrer Fingerspitze tanzen und ich beobachtete die anderen. Lennox und Leo, mit dem Rücken aneinander gelehnt, spielten jeweils mit dem eigenen Element.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass mehr als einer aus unserer Gruppe einen Partner findet, aber ich bin froh, dass es so ist. Jeder von uns dreien hat etwas verloren, hat jetzt etwas gewonnen und wird es nie wieder hergeben...
"3 1/2 Jahre und wir sitzen immer noch hier", flüsterte ich und konnte ein leichtes Lächeln auf Georas Gesicht erkennen. Sie löste den Tornado auf und schaute mich an. Dann bildete sie einen kleinen Ball aus Feuer und 'warf' ihn mir zu. So spielten wir für eine ganze Weile, bis der Wind uns einen Strich durch die Rechnung machte.
"Der Geist des Windes will uns was sagen...", murmelte Geora und schaute in den Himmel, als plötzlich mehrere Menschen aus dem Wald kamen. Geora musste mich festhalten, damit ich nicht aus Reflex aufstand; es waren normale Menschen. Ohne Element, ganz einfache Menschen.
"Alles in Ordnung bei euch da drüben?", fragte eine der Personen, eine Frau mit hellbraunen, gelockten Haaren. "Alles super!", rief Cleora mit einem gefaketen Lächeln und drehte sich wieder von ihnen weg. Ihr Lächeln verschwand in dem Moment, als sie sich komplett umgedreht hatte. "Wer ist das?", wollte Geora leise wissen, ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber ich hoffe sie gehen schnell wieder...". Sie umfasste meine Hand stärker, ihre Nervosität war deutlich zu spüren. Fremde Menschen waren nicht so ihr Gebiet, diese Situation war für sie neu und unbekannt. "Übernachtet ihr hier in der Nähe?", fragte ein Mann, der uns deutlich zu nah kam. "Können... Können sie bitte nicht so nah kommen...", sagte Geora auf einmal und fing an zu zittern. Der Mann wich sofort zurück und fragte, ob alles in Ordnung sei. "Ja, sie hat eine Art Krankheit, die es ihr nicht ermöglicht, 'normal' mit fremden Menschen umzugehen... Deswegen sind wir hier, um von den ganzen Menschen wegzukommen", erklärte Cleora schauspielerisch ernst, die Wander-Gruppe trat sofort den Rückzug an.
Als sie weg waren, änderte sich Georas Stellung sofort. Das Zittern war verschwunden und das ängstliche Gesicht ebenfalls...
"Hast du-", fing ich an, wurde aber mit der Antwort unterbrochen. "Geschauspielert? Ja, genau so wie Cleora; gute Idee!".
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ACO - School of Elements (Book 2)
Fantasi{!Teil 2 der ACO-Reihe!} (Man sollte den ersten Teil gelesen haben) [Meine Eltern. Vor mir standen meine Eltern. Ich konnte mich an alles erinnern, wirklich alles... Ich spürte eine einzelne Träne meine Wange runterlaufen, weitere folgten. Ich umarm...