Geora PoV
Meine Eltern. Vor mir standen meine Eltern. Ich konnte mich an alles erinnern, wirklich alles... Ich spürte eine einzelne Träne meine Wange runterlaufen, weitere folgten. Ich umarmte sie so fest ich konnte, sie ebenfalls. "Wir sind so stolz auf dich", meinte meine Mutter und löste sich von mir, ihre blau-grauen Augen musterten mich von oben bis unten. "Ja, wir haben eine wunderschöne Tochter, die sich für die Welt einsetzt", sprach nun mein Vater, der sich ebenfalls gelöst hatte. Er und meine Mutter hielten eine Hand in der anderen, die andere hielten meine fest. "Du musst zurück, deine Freunde beschützen", lächelte meine Mutter, während ihr weitere Tränen übers Gesicht fielen.
Ich nickte nur, ebenfalls mit Tränen in den Augen, während wir uns ein letztes Mal umarmten. Ich wandte mich zu Nihil, flüsterte ein 'Danke' und atmete durch. "Ich bin bereit zurück zu gehen". Nihil gab wieder ein Geräusch von sich und kurze Zeit drehte sich wieder das schwarze Portal mit dem roten Nebel vor mir. Ich nickte Nihil noch ein letztes Mal zu, bevor ich Anlauf nahm und durch das Portal sprang...
Ich kam mit einem dumpfen Geräusch auf, meine Augen öffneten sich. Ich befand mich nicht dort, wo ich dachte, dass ich ankäme; ich war in dem Zimmer gelandet, in dem mich Mrs. Kingston als ihre 'Tochter' einquartiert hatte. Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen, ich musste lügen, egal wer es war. Die Tür wurde geöffnet, die Verräterin schaute mich an. "Alles okay?".
Ich zögerte, bevor ich antwortete: "J-ja, ja, alles gut... Ich... hatte einen Traum und bin aus dem Bett gefallen". Sie musterte mich noch kurz, bevor sie die Tür wieder schloss und ging. Ich richtete mich auf und schaute mich um. Ich musste mich entscheiden:
Würde ich so tun, als würde ich noch immer nicht wissen, wer ich war oder sollte ich es offen bekanntgeben und so schnell wie möglich hier weg kommen?
Damian PoV
Cleora war mitgekommen, als ich die Kette zu den Lehrern brachte. Hunter und Lennox waren ebenfalls im Raum, die anwesenden Erwachsenen nahmen die Kette entgegen. "Damit hat sie also die Schüler damals abgelenkt...", flüsterte Mrs Ares und schaute sich die Kette genauer an. Sie war zweiteilig; das schwarze Yin und das weiße Yang. Beides war glänzend und hatte einen kleinen Edelstein als Punkt in der jeweils anderen Farbe des Teils.
"Ich kann versuchen, mich so mit ihr zu verbinden", sagte plötzlich der Geist neben mir. Ich schaute sie an, genauso wie die anderen. "Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird, aber-".
"Das ist egal, versuchen müssen wir es trotzdem!", unterbrach ich sie direkt, die Asiatin seufzte. Mrs Ares übergab ihr die Kette und machte mit den anderen Lehrern mehrere Schritte zurück. Georas Vorgängerin umfasste den Anhänger mit beiden Händen und schloss die Augen. Sie schien sich zu konzentrieren. Dann leuchteten ihre Augen wieder bläulich auf, als sie diese geöffnet hatte. Sie war erneut im Avatar-Zustand. Für mehrere Momente verharrte sie in dieser Position, bewegte sich keinen Millimeter. "Was ist, wenn es nicht klappt?", hörte ich Cleora flüstern, Hunter antwortete leise: "Keine Sorge, dass klappt schon...". Mit den beiden könnte das echt noch was werden...
Darauf hörte alles auf. Das Leuchten war weg, das summende Geräusch ebenfalls, welches die ganze Zeit dagewesen war. Plötzlich kam alles auf einen Schlag wieder, eine kleine Druckwelle entstand. Wir stolperten alle mehrere Schritte nach hinten, langsam verschwand das Leuchten. Ihre gemischten Augenfarben kamen wieder zum Vorschein, ihre Augen musterten uns.
"Und? Irgendwas?", fragte Hunter, Georas Vorgängerin nickte langsam. "Ja. Ich konnte für wenige Sekunden sehen, was sie gesehen hat".
"Wirklich?", meinte Cleora, ich fragte: "Was hast du gesehen?".
"Ihren Standort".
"Das ist gut! Wo ist sie?".
"Mitten im Wald... Aber nicht hier...".
Riesige Enttäuschung machte sich in mir breit...
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ACO - School of Elements (Book 2)
Fantasy{!Teil 2 der ACO-Reihe!} (Man sollte den ersten Teil gelesen haben) [Meine Eltern. Vor mir standen meine Eltern. Ich konnte mich an alles erinnern, wirklich alles... Ich spürte eine einzelne Träne meine Wange runterlaufen, weitere folgten. Ich umarm...