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Damian PoV

Mittlerweile hatte ich das Klassenzimmer wieder verlassen. Ich saß in der leeren Cafeteria und dachte nach, bis ich Schritte hörte. Hunter.

"Die Lehrer sind wieder zurück", sagte er nur und verschwand. Ich sprang förmlich auf und rannte hinter Hunter her, bis ich ihn einholte. Er schaute mich nur an, sagte nichts. "Was ist?", fragte ich ihn und hatte ein ungutes Gefühl... "Es war eine Fehlleitung, ein Trick. Sie haben den Lehrern nur aufgelauert und sie angegriffen... Doch wir konnten einen mit herbringen".

Ich wusste es- Ich hatte die ganze Zeit über ein schlechtes Gefühl bei diesem "Tipp" gehabt... Doch wir hatten einen von ihnen "gefangen genommen", er konnte uns mehr über alles hier sagen. Trotzdem war ich schlecht gelaunt, bis ich den Mann, an einen Stuhl gefesselt, in einem Raum sitzen sah. Für ein Lächeln reichte es nicht, doch immerhin war ich innerlich am Grinsen.

"Nur damit das klar ist- Ich sage euch nichts!", spuckte er aus und starrte mich an. "Das werden wir ja noch sehen...", flüsterte ich in sein Ohr, als ich mich zu ihm runtergebeugt hatte. "Das werden wir ja sehen".

Kontaktmann Krankenhaus PoV

Wie konnte ich sie hier unauffällig rausschaffen? Außerdem sollte sie als tot gelten, damit man nicht nach ihr sucht... Blitzartig kam die Idee in meinen Kopf geschossen; ich hatte einige Zeit an einem Stoff geforscht, mit dem man Menschen für eine bestimmte Zeit in einen todesähnlichen Zustand versetzten kann. Man denkt, sie seien tot, doch sie Leben noch, man muss sie nur mit dem Gegenstoff aufwecken. Ich erklärte ihr alles, dann verschwand ich schnell und leise aus ihrem Zimmer. Man hatte ihr ansehen können, wir nervös sie war, aber alles würde gut gehen.

Ich lief mit schnellen Schritten an den anderen Ärzten vorbei in mein Büro. Dort hatte ich es versteckt, in einem Buch unter meinem Schreibtisch, an der Tischplatte von unten festgeklebt. Ich öffnete die Tür, schloss sie hinter mir wieder und hockte mich vor den Schreibtisch. Ich fühlte unter der Platte, ich spürte etwas harten, welches ich nach unten riss. Das Cover des Buches hatte sehr stark gelitten, das meiste hing noch an der Platte. Ich klappte den Riegel um und öffnete das Buch, eine kleine Ampulle lag unversehrt in einer Kule. Die türkis-blaue Flüssigkeit schwappte hin und her, als ich wieder aufstand und das kleine Glasfläschen aus dem Versteck genommen hatte. Das Buch schmiss ich weg, die Ampulle lies ich vorsichtig in meine Kitteltasche fallen.

Ich verließ mein Büro wieder, auf dem Weg zum Krankenzimmer meiner Mutter... Ich öffnete die Tür, doch sie war weg. Das Bett war leer, nur die Decke war unordentlich zurückgelassen worden. Das Kissen lag auf dem Boden und das Wasserglas war auf dem Boden zersplittert.

Ich wurde nervös, wo könnte sie hin sein? Wenn sie selbst gegangen war... Plötzlich ein Räuspern. Ich fuhr herum, Mrs Kingston stand in der rechten Ecke des Zimmers. Ihre braunen Augen musterten mich, dann fing sie an:

"Sie hatten einen Job". Ich schluckte, riss mich aber zusammen und meinte so ruhig wie möglich: "Hätte ich ein paar Minuten mehr Zeit geha-". Doch sie unterbrach mich. "Hätten sie. Hätten! Haben sie aber nicht, außerdem hatten sie nicht vor, sie zu töten, richtig? Ihre eigene Mutter?". Jetzt war es klar. Dr. Kylien war meine Mutter...

"Wo ist sie?", fragte ich. Auf Mrs Kingstons Gesicht erschien ein Lächeln, dann sagte sie: "Finde sie". Sie bewegte sich nicht von der Stelle, als ich in den Flur eilte und mich hektisch umschaute. Ich rannte förmlich durch jeden einzelnen Gang, schaute in jedes leere Zimmer. Doch sie war nicht hier. Dann schoss mir etwas durch den Kopf. Ich sprintete zu Zimmer 013. Leer. Verdammt...

Sie hatte nicht nur Dr. Kylien, sondern auch den Avatar...

ACO - School of Elements (Book 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt