Mittlerweile war es 15:41 Uhr. Ich stand noch immer zusammengekrampft in der Halle, bis plötzlich jemand rein kam. Cleora.
"Oh Gott, alles okay?!", fragte sie besorgt und kam auf mich zu gelaufen. Ich drehte mich von ihr weg und meinte: "Ja. Bestens".
Sie blieb stehen und seufzte. "Willst du reden?".
Ich schaute auf. Wollte ich wirklich reden? War ich überhaupt bereit zu reden? Ich wusste es nicht. Ich wusste es wirklich nicht...
Kontaktmann Krankenhaus PoV
Ich eilte den Flur entlang. Auf das Zimmer des Doktors. Ich sollte sie erledigen, dass hatte mir Kingston aufgetragen. Mir kamen noch vereinzelt andere Doktoren entgegen, sie waren bekannter als ich. Das half mir bei meiner Tarnung, ich war recht spärlich eingesetzt.
Als ich in den Trakt des Doktors einbog, überkam mich ein Gefühl von Unsicherheit. Doch nicht nur das; Ich hatte das Gefühl, den Doktor schon Ewigkeiten zu kennen. Persönlich zu kennen... Doch ich konnte mich nicht daran erinnern, sie irgendwo gesehen zu haben-. Vielleicht war es einfach nur die Nervosität, die mich Sachen fühlen ließ, die Unmöglich waren...
Ich versicherte mich, das niemand auf dem Flur war und öffnete die Tür des Zimmers; Das Zimmer an sich war recht klein, weiße Wände, heller Fußboden, ein Einzelzimmer. Durch das Fenster mit den weißen Vorhängen drang das Licht auf die kleine, grüne Zimmerpflanze, die auf der Fensterbank stand. Da lag sie, ihre Augen geschlossen. Sie lag nicht im Koma, so wie der Avatar, sondern schlief. Ein normaler Schlaf.
Ich schloss die Tür des Krankenzimmers, mein erster Griff glitt in die Tasche meines weißen Arztmantels. Ich spürte den Kunststoff der Spritze, die ich mit meiner Hand umgriff und sie aus der Tasche holte. Es war ein nicht nachweisbares Nervengift, dass ich ihr einfach injizieren musste. Doch ich zögerte. Ich wusste nicht warum, aber es war wieder das Gefühl. Dieses Gefühl. Das Gefühl sie zu kennen. Persönlich zu kennen...Damian PoV
Ich schwieg noch immer, Cleora stand neben mir. "Wenn es dir nicht gut geht, dann lass es", sagte sie und legte ihre Hand an meinen Arm. Ich zog meinen Arm weg und verließ, ohne Cleora, die Halle. Ich konnte sie noch seufzen hören, bevor ich die Türen aufgestoßen hatte und den Flur entlanggegangen war. Ich stieg die Treppen hoch und ging den Gang entlang, bis ich vor meinem Zimmer stehen blieb und hinein ging. Flame saß auf der Stange des Geländers, er schaute mich mit seinen großen braunen Augen an. Sie waren meinen recht ähnlich, fast gleich.
Vielleicht sollte ich mit ihm mal wieder raus... Ich hatte ihn in letzter Zeit ziemlich vernachlässig, er war die ganze Zeit über in meinem Zimmer gewesen. Ich deutete ihm, sich auf meinen Unterarm zu setzen, er folgte. Ich packte meinen Zimmerschlüssel wieder in meine Hosentasche und trat aus der Tür.
Der Flur war genauso leer, wie er vorher auch war.
Dann hörte ich Schritte, ich drehte mich zur Treppe; Mrs Bradyng-Bell kam die Treppe runter und schaute mich an, als sie stehen blieb. "Ich wollte mit dir sprechen, hast du kurz Zeit?". Ich nickte und folgte ihr mit einem unguten Gefühl. Als wir in einem leeren Klassenraum standen, setzte sie sich auf einen Stuhl, ich blieb stehen;
"Ich wollte mit dir über unsere Verteidigungstaktiken und anderes sprechen, du kennst dich recht gut damit aus", fing sie an und schaute mich dabei die ganze Zeit an. Ich nickte, sie redete weiter:
"Unsere Verteidigungslinie sollte aus verschiedenen Bändigern bestehen, außerdem sollten es nicht die Stärksten von uns sein". Ich stimmte ihr zu, falls die Starken überrannt werden, kann sie keiner mehr wirklich aufhalten.
Wir redeten noch weitere 20 Minuten über Verteidigungstaktiken, Strategien und die Verteidigungslinie und wie wir sie aufbauen werden. Am Ende bedankte sie sich und verschwand aus dem Raum, die Zettel unter dem Arm. Ich saß allein im Klassenraum und schaute mich um. Wird es jemals wieder normalen Unterricht geben...?
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ACO - School of Elements (Book 2)
Fantasi{!Teil 2 der ACO-Reihe!} (Man sollte den ersten Teil gelesen haben) [Meine Eltern. Vor mir standen meine Eltern. Ich konnte mich an alles erinnern, wirklich alles... Ich spürte eine einzelne Träne meine Wange runterlaufen, weitere folgten. Ich umarm...