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„So, das hätten wir!"
Zufrieden trat ich einen Schritt zurück, um mein Werk zu bewundern. Trotz des schlechten Lichts glänzten Isabels Haare, die in einem eleganten, aber dennoch simplen und besonders funktionalen Zopf zurückgehalten wurden. Die Kleider, die wir in der Truhe gefunden hatten, hatte ich dank ein paar kleiner Spangen unauffällig abändern können, damit niemand sah, dass sie gar nicht Isabel gehörten.
Mit einem kleinen Seitenblick nickte Issi, doch sie sagte nichts. Stattdessen hob sie das Kinn an und blickte erwartungsvoll wie eine Edeldame zu dem Piraten, der in der Tür stand und neugierig hereinstarrte. Sobald er ihrem Blick begegnete, räusperte er sich und deutete über seine Schulter.
„Ich hol den Käpt'n, bin gleich zurück."
Hastig stolperte er davon, doch gleich darauf begegnete ich dem Blick eines anderen Piraten, der uns wohl unauffällig mustern wollte. Am liebsten hätte ich geflucht oder einen schlechten Scherz über diese Spionagetaktik mit Issi gerissen, doch solange wir beobachtet wurden konnte ich meine Rolle nicht verlassen. Ich konnte nur hoffen, dass Andrej und Yan dazu in der Lage waren, ein überzeugendes Schauspiel abzuliefern, sonst war mein Plan dahin und wir alle würden über die nächste Planke springen.
Als ich sah, wie der Pirat die Stirn runzelte, bemerkte ich erst, dass ich wohl etwas zu lang in seine Richtung gestarrt hatte. Hastig drehte ich mich um und begann, an Drysdens Jacke zu zupfen. Auch ihn hatte ich versucht herzurichten, doch in der Truhe hatte es nichts gegeben, was man einem Adeligen hätte anziehen können. Also hatte ich die Ärmel hochgekrempelt und zu schrubben begonnen, während Yan so getan hatte, als würde er mich kritisch beobachten. So wie ich ihn kannte hatte er mich vermutlich wirklich kritisiert, aber ich hatte nun einmal nur begrenzte Erfahrungen mit der Herrichtung eines Mannes.
Dennoch aber war ich zufrieden mit dem Ergebnis. Drysdens Haare waren nicht mehr verknotet und glänzten wie Issis frisch gewaschen, den gröbsten Dreck hatte ich mit einer Bürste, die ich in der Truhe gefunden hatte, abgebürstet und ich hatte ihm genug Informationen mitteilen können, damit er wusste, was er tun musste. Die Instruktionen waren hoffentlich klar genug gewesen.
„Kein Titel also?"
Beinah wäre ich zusammengezuckt, als ich die tiefe Stimme hörte, doch stattdessen verbeugte ich mich vor dem Piratenkapitän wie eine Frau, die sich gerne unterordnete und betete zu allen Göttern, die ich kannte, dass er nicht so intelligent wie gutaussehend war. Das wäre eine wahre Verschwendung.
So vorsichtig wie möglich erhob ich mich und unterdrückte ein Ächzen. Diese Pose war alles andere als einfach oder bequem. Ich war es nicht gewohnt, mich so lange zu Verbeugen. Unauffällig trat ich einen Schritt zur Seite, sodass ich neben Andrej zum Stehen kam, der seinen Ellenbogen kurz gegen meinen Arm stieß.
Ich stieß zurück, blieb aber ansonsten so reglos stehen, wie ich nur konnte. Das war nun nicht mehr meine Bühne, ich hatte meine Rolle erfüllt. Jetzt war es Zeit für die Hauptdarsteller in diesem kleinen Stück.
„Ich halte nichts davon, mit Titeln um mich zu werfen", erwiderte Issi mit einem so schneidenden Tonfall, dass ich mir fast sicher war, dass sie nicht nur spielte.
Der Kapitän verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie kaum an. Stattdessen wandte er sich an Drysden, der direkt neben Issi getreten war, als der Kapitän hineingekommen war. Drysden erwiderte den Blick so unberührt, dass ich zu fürchten begann, der Kapitän würde kapieren, dass er nicht nur irgendein Edelmann war. Doch bevor es dazu kommen konnte, trat Yan mit einem Räuspern vor und verbeugte sich.
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...