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Die Sonne brach noch nicht durch das dichte Blätterdach als wir uns auf den Stufen des gewaltigen Baumes, der das Reich der Faekönigin markierte, einfanden. Müde schüttelte ich den leichten Mantel aus, den ich mir über die Schultern geworfen hatte. Ohne die Wärme der Sonnenstrahlen war es kühl im Schatten der Bäume und der Saum meines Mantels war getränkt vom Tau der Nacht.
Es war still, nur ab und zu raschelte es in den Blättern der umliegenden Bäume, das einzige Zeichen auf die geschäftigen Fae, die um uns herum huschten. Es war offensichtlich, dass sie uns mieden, aber ich konnte es ihnen nicht verdenken. Noch wusste niemand genau, wer Yver angriff. Selbst wir konnten uns nicht sicher sein, auch wenn ich in meinen Herrscher vertraute.
„Ihr seid vollständig?"
Ein Fae war aus dem Palast getreten, die Schritte so leise, dass ich ihn nicht hatte kommen hören. Mit schief gelegtem Kopf betrachtete er unsere kleine Gruppe, dann nickte er und fuhr, ohne auf eine Antwort zu warten, fort.
„Dann folgt mir."
Der Mann machte auf dem Absatz kehrt und eilte zurück in den breiten Baumstumpf. Stumm folgten wir, auch wenn es Cara und Yan sichtlich schwerfiel, mit den langen Schritten des Mannes mitzuhalten. Einmal mehr beglückwünschte ich mich zu meiner Größe, auch wenn ich wusste, dass ich, spätestens wenn es an Kriegskleidung ging, ein Problem bekommen würde. Die Fae mochten groß sein und lange Beine haben, aber vor allem waren sie schlank, die Gliedmaßen fein und elegant. Ich hingegen war breit gebaut, so stämmig, dass es mir selbst zu Hause in Ensomniya Probleme bereitete, Kleidung zu finden, die nicht einem Kartoffelsack ähnelte.
Der Fae führte uns, entgegen meiner Erwartungen, nicht wieder die Treppe hinauf. Stattdessen huschte er durch einen Durchgang direkt daneben, der mir zuvor nicht aufgefallen war. Mit mulmigem Gefühl ließ ich die anderen passieren, dann folgte ich durch den schmalen Durchgang. Der Weg dahinter war ausgeleuchtet mit bunten Steinen, die in das Holz, das uns umgab, eingelassen waren.
Gerne hätte ich innegehalten und diese wundersamen Gegenstände näher betrachtet, doch waren die anderen mir bereits ein gutes Stück voraus, also beeilte ich mich, wieder aufzuschließen. Doch das gestaltete sich als schwieriger als gedacht, denn der Gang war so schmal, dass meine Schultern bei jedem Schritt die Wände streiften und das Gefühl, die Wände kämen immer näher, in mir aufstieg.
Ich konnte beim besten Willen nicht schneller gehen, auch wenn ich mich noch so anstrengte. Denn jedes Mal schienen die Wände näher zu kommen und ein oder zweimal musste ich kurz anhalten und tief durchatmen, als mein Kopf die niedrige Decke streifte.
Der einzige Grund dafür, dass ich die anderen nicht verlor, war Drysden, der wie ich ein Stück zurückgefallen war. Ich war mir nicht sicher, ob er ebenfalls Probleme mit dem schmalen Gang hatte oder ob er nur sicherstellen wollte, dass ich den Anschluss nicht verlor, aber was es auch war, ich war froh darum. Denn so konnte ich mich auf die dunklen Haare meines Freundes konzentrieren, statt die Wände zu beäugen.
Der Gang war unerwartet lang und endete nach einer scharfen Kurve abrupt. Das Licht dahinter war strahlend hell und ich musste blinzeln, als ich hinaustrat. Zum ersten Mal in den letzten Minuten konnte ich endlich wieder durchatmen. Es dauerte auch nicht lange, bis ich mich auf der gut ausgeleuchteten Lichtung, auf der wir uns befanden, orientierte und zu den anderen aufschließen konnte.
Sie standen nur wenige Meter entfernt, etwas am Rand des großen Platzes, auf dem reges Treiben herrschte. Fae standen in kleinen Gruppen zusammen, hielten Pfeil und Bogen in der Hand, manche auch schmale Messer, und zielte auf unterschiedlich weit entfernte Objekte. Das hier musste so etwas wie ein Schießplatz sein.
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...