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Ich erstarrte in der Bewegung. Woher wusste sie das? Ich hatte in den letzten Tagen vermeiden wollen, meinen Titel zu nutzen und so Einfluss zu nehmen. Wenn ich etwas erreichte, dann, weil ich überzeugend war und nicht wegen meines Titels. Außerdem hatte ich keine Erwartungen oder Vorurteile im Weg haben wollen.
„Prinzessin?"
Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse und warf dem Piratenkapitän einen Blick aus dem Augenwinkel zu. Seine Miene war schwierig einzuschätzen, doch ich war mir sicher, dass ich so etwas wie Unglauben darin erkennen konnte.
Doch das sollte jetzt nicht meine größte Sorge sein, also wandte ich mich vollends der Königin zu, die mich mit schief gelegtem Kopf musterte. Es war schon beinah gruselig, wie ihr Gesichtsausdruck, auch wenn er freundlich wirkte, keine Emotionen verriet. Der Fae neben ihr hingegen schien diesen Moment förmlich auszukosten, wenn das winzige Schmunzeln auf seinen Zügen ein Indikator sein konnte.
„Es ist mir ebenfalls eine Ehre, hier sein zu dürfen", erwiderte ich schließlich mit einer vorsichtigen Verneigung.
Das schien die richtige Antwort zu sein, denn sie ließ sich mit einem Nicken sinken. Einige Meter entfernt von ihr schien sich der Boden plötzlich zu bewegen, dann wuchs dunkles Holz empor. Mit einer weiten Geste deutete sie darauf.
„Bitte setzt euch doch. Nach den letzten Tagen müsst ihr des Stehens müde sein."
Mit einer weiteren Senkung des Kopfes, um meine Dankbarkeit für die Geste auszudrücken, trat ich vor. Dabei entging mir nicht, dass einer dieser provisorischen Hocker ein Stück weiter vorne stand als die anderen. Betont ruhig ließ ich mich darauf nieder, den Rücken durchgedrückt, die Beine fest auf den Boden drückend. Dann wartete ich ein paar Sekunden, bis ich sicher war, dass auch die anderen Platz genommen hatten.
Gerne wäre ich mit all meinen Fragen herausgeplatzt. Was genau konnten die Fae alles? Stimmte es, dass sie unsterblich waren? Was hatte es mit dem Pakt mit den Piraten auf sich? Doch ich geduldete mich und stellte stattdessen die offensichtlichste Frage.
„Entschuldige bitte, aber wie kommt es, dass du meine Herkunft kennst? Ich habe in den letzten Tagen kein einziges Wort darüber verloren."
Mir war bewusst, dass ich womöglich wie eine Betrügerin auf sie wirken könnte, schließlich hatte ich meine Identität bewusst zurückgehalten. Doch sie wiegte nur sanft den Kopf von einer Seite zur anderen, während sich der Hauch eines Lächelns auf ihrem Gesicht abbildete.
„Versteh mich nicht falsch, Isabel, aber ich informiere mich gerne, wenn ich erfahre, dass Menschen ihren Weg in mein Reich finden. So habe ich übrigens auch Emerald gefunden."
Das Lächeln, das sie dem Piraten zuwarf, war beinah spielerisch, während er sich weigerte, in ihre Richtung zu blicken. Dann jedoch schenkte er mir einen überaus dunklen Blick.
„Vielen Dank für die Warnung, übrigens. Es hätte mich nämlich durchaus interessiert, wen ich da transportiere", murmelte er dann zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Und was hätte dir das gebracht?"
Die Stimme war tiefer und ein wenig monoton, dennoch klang sie auch höhnisch. Ich warf dem Fae neben der Königin einen Blick zu, doch seine Augen waren ganz auf Emerald gerichtet. Er lehnte an dem Geländer, immer noch etwas abseits, doch ich war mir sicher, dass er sich keinesfalls aus dem Gespräch ausklinkte. Viel eher wirkte er wie ein Beobachter, bereit, sich immer wieder einzumischen, wenn es gefordert wurde.
Einige angespannte Sekunden verstrichen, während der Fae auf eine Antwort wartete und Emerald schwieg.
„Nun? Hättest du dann nicht unseren Pakt gebrochen, oder hättest du mehr gefordert, um dich schlussendlich hintergehen zu lassen?"
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...