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„Habt ihr alles?"
Ich verdrehte die Augen.
„Frag doch nochmal nach, vielleicht ändert sich dann etwas an meiner Antwort."
Der Baron warf mir einen kurzen Blick zu, entschloss sich aber dann dazu, mich zu ignorieren. Immerhin warf er nur einen kurzen Blick zu den anderen, um sicherzustellen, dass sie ausgerüstet waren. Dann stapfte er los, vermutlich um ein weiteres Mal die Tür zu der Hütte, in der sich der Großteil der Piraten tummelte, zu überprüfen.
„Sei froh, dass er an alles denkt. Das hier muss funktionieren, eine zweite Chance bekommen wir nicht."
Wie der Geist, der sie nicht war, war Cara neben mir aufgetaucht. Dabei lehnte sie sich auf den eleganten Kampfstab und starrte zu Isabel hinüber, der den Piratenkapitän dabei beaufsichtigte, wie er ein paar Karten aus seiner Hütte holte. Dabei sah sie so entspannt aus, als würde sie jeden Tag eine Piratenmannschaft überfallen und deren Kapitän entführen.
„Warum bist du nur mit ihr befreundet?"
Nun hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit der Gräfin. Aus zusammengekniffenen Augen sah sie mich an, dann richtete sie sich auf.
„Vielleicht solltest du das deine Freunde fragen. Also, falls du überhaupt welche hast."
Mit diesen Worten ließ sie mich zurück und gesellte sich zu Drysden, der um die Hütte herumging, vermutlich um sicherzustellen, dass die Piraten nicht herauskommen konnten, bevor wir nicht einen guten Abstand zwischen sie und uns gebracht hatten.
„Warum bringst du nur immer alle gegen dich auf?"
Genervt drehte ich mich herum und warf dem großen Leibwächter, der ein paar Schritte entfernt seine Waffen überprüfte, einen erwartungsvollen Bick zu. Als er nicht reagierte verdrehte ich ein weiteres Mal die Augen.
„Vielleicht will ich einfach nur keine Zeit mit euch verbringen."
In aller Ruhe schob Andrej sein Schwert in die Scheide, dann erhob er sich, bis er auf mich heruntersehen musste.
„Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du dich dazu entschlossen hast, uns zu begleiten."
„Ich weiß nicht, ob du es vergessen hast, aber ich habe das Festland in Ensomniya nicht freiwillig verlassen."
Mit großen Fingern fuhr er sich durch den Bart, als könnte das irgendetwas an den Knoten darin ändern, dann schüttelte er den Kopf und wandte sich zum Gehen.
„Dich hält niemand davon ab, zu gehen. Den Weg zum Strand kennst du ja."
Ein wenig fassungslos blinzelte ich, dann eilte ich ihm hinterher, bereit, seine Logik zu widerlegen. Zu meiner Überraschung hatte ich ihn schon nach wenigen Schritten eingeholt. Nun eher neugierig als wütend blickte ich ihm prüfend in das Gesicht. Aufgrund des Bartes konnte ich nicht sonderlich viel von seiner Miene erkennen, doch da war etwas in seinen Augen, dass mich stutzig machte.
„Was ist anders?"
Er sah kurz zu mir hinab, dann richtete er seinen Blick wieder stoisch geradeaus. Gerne hätte ich weiter gestochert, denn ich war mir sicher, dass etwas mit dem großen Kerl nicht stimmte, doch da stießen Cara und Drysden zu uns. Sofort verwickelte die Gräfin Andrej in ein Gespräch und nahm mir die Chance, weiterzumachen. Normalerweise hätte ich mich daran nicht gestört, doch da ergriff auch schon der Baron die Stimme.
„Halt dich von dem Kapitän fern."
Ich warf dem ernst dreinblickenden Mann einen bösen Blick zu.
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...