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„Ich fühle mich schon fast wieder wie ein Mensch!"
Mit einem Grinsen nickte ich, dann machte ich mich daran, einen Knoten aus ihren langen Locken zu kämmen. Vor gut einer Stunde, kurz nach Sonnenaufgang, hatte es an der Tür unserer Hütte geklopft und Elen hatte uns einen ziemlich großen Eimer Wasser hereingetragen. Dann hatte sie uns noch ein paar Tücher, etwas Seife und einen Kamm gebracht und uns mit dem leichtesten Anflug von einem Lächeln versprochen, darauf zu achten, dass niemand vorbeikam, solange wir uns wuschen.
Ich mochte sie jetzt schon. Dennoch beschlich mich die Sorge, ob sie auch noch so nett sein würde, wenn sie erfuhr, dass ich eine Prinzessin war. Ich konnte mir nämlich gut vorstellen, dass die Fae meinen Vorfahren nicht unbedingt nur positiv gegenüberstanden, denn das ein oder andere Gedicht, dass Drysden und gezeigt hatte, hatte Spannungen zwischen den Anführern angedeutet.
Doch ich hielt weiter an der Entscheidung fest, so lange wir möglich meine Identität zu verbergen. Nicht nur waren Leute zutraulicher, wenn sie sich mit jemandem unterhielten, den sie für gleichgestellt hielten. Auch waren die Erwartungen geringer und ich würde mich freier bewegen können.
„Wenn du die Strähne weiter so kämmst, wird sie noch abfallen."
Ich verzog das Gesicht und ließ den Kamm sinken.
„Tut mir leid, ich war in Gedanken."
Mit einem Ächzen drehte Cara sich um, bis sie mich ansehen konnte. Wir saßen auf einem der Betten in der Hütte, nur in unseren Unterkleidern, da wir versucht hatten, die anderen Gewänder etwas zu waschen. Meine beste Freundin legte den Kopf schief, sodass die noch nassen Locken feuchte Spuren auf ihrem Gesicht hinterließen, dann lächelte sie vorsichtig.
„Du weißt, dass du nicht die ganze Verantwortung allein trägst, nicht wahr?"
Mit einem kleinen Stirnrunzeln nickte ich.
„Natürlich weiß ich das. Wir wären nie so weit gekommen, wenn wir nicht alle zusammengearbeitet hätten."
„Gang genau. Deswegen darfst du auch nicht vergessen, dass wir dir auch jetzt zur Seite stehen. Du musst nicht allein mit allem fertig werden."
Ich senkte den Blick und machte mich daran, ein paar Haare aus den Haken des Kamms zu befreien.
„Was, wenn sie uns nicht helfen wollen?", fragte ich schließlich leise.
Die Frage hatte mir schon eine Weile auf dem Herzen gelegen, doch der gestrige Tag hatte sie verstärkt. Zwar waren Tanyth, Elen und Katar und freundlich gesinnt gewesen, doch diese Nieven hatte sich nicht für uns erwärmt. Wenn eine Führungsposition sich gegen uns Aussprach, dann würden andere folgen. Und selbst wenn die Königin uns gut gesinnt war – falls wir sie überhaupt treffen würden – so lag doch in den Sternen, ob sie sich gegen den Willen ihrer Untergebenen stellen würde. Aber schon nach dem Wenigen, was ich aus den Geschichten erfahren hatte, stellte ich das ernsthaft in Frage.
Etwas weiches, schweres landete auf meiner Schulter. Als ich überrascht den Kopf drehte, begrüßten mich wieder feuchte Locken, die in der Nase kitzelten.
„Wir wissen nicht, wie sie entscheiden werden, also sollten wir uns darüber auch noch keine Gedanken machen. Und selbst wenn die Fae uns ablehnen und wir sie nicht von uns überzeugen können, so haben wir es zumindest versucht. Das ist mehr, als dein Vater getan hätte."
Ich verzog das Gesicht bei der Erwähnung meines Vaters. Egal wie sich die Fae entscheiden würden, ich war mir sicher, dass mich eine Standpauke zuhause erwarten würde. Nicht nur hatte ich ihn belogen, was die Route anging, auch hatte ich mich ihm entzogen. Das würde ihm sicher nicht gefallen.
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...