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Das Wasser um uns herum bedeckte mein Oberteil mit dünnem Sprühnebel, während der Wind um uns herum peitschte. Wir befanden uns nun seit ein paar Minuten auf See und die Faszination, die jede der Bewegungen der Fae auslöste, hatte kein bisschen abgeflaut. Wann immer sie ihre Hand bewegte, glitt mein Blick zu dem Segel, gespannt darauf, was als nächstes passieren würde.
Mir war klar, dass ich vermutlich auch so etwas wie Angst verspüren sollte. Die Frau war uns nicht gerade positiv gesinnt und mit solchen Fähigkeiten wäre es ihr ein leichtes, uns verschwinden zu lassen. Doch gleichzeitig konnte ich mich selbst nicht dazu durchringen, darauf mit Besorgnis zu reagieren. Viel eher wünschte ich mir, den ganzen Tag mit anzusehen, wie sie die eleganten Bewegungen ausführte.
Erst ein Ellenbogen in die Seite riss mich aus meiner Betrachtung. Isabel schenkte mir eine kleine entschuldigende Grimasse, dann deutete sie zum Bug des kleinen Bootes. Ich folgte der Geste mit meinem Blick, doch es dauerte einige Sekunden, bis ich die Umrisse einer Landschaft am Horizont wahrnahm. Anscheinend ging die Überquerung des Sees schneller, als ich erwartet hatte, denn die Schemen kamen schnell näher, bis ich die ersten Umrisse von Bäumen erblickte.
Ich kniff die Augen zusammen, nicht sicher, ob mein Geist mich zu täuschen versuchte, denn die Blätter der Bäume wirkten nicht grün. Als wir noch näher kamen beugte ich mich vor, nun sicher, dass das, was ich sah, Wirklichkeit war. Das dichte Blätterdach nahe dem Ufer leuchtete in allen Rottönen, die man sich nur vorstellen konnte, von blassen Farben wie Rosa bis zu sattem Dunkelrot, das schon beinah braun wirkte.
Der schmale Sandstreifen am Ufer selbst hingegen schien farblos und langweilig, wie ein unbemaltes Blatt Papier. Als wir schließlich das Ufer erreichten und das Boot mit einem sanften Knirschen auf eben diesem Sand zum Halten kam, erklang ein leises Räuspern an meiner Seite.
Überrascht blickte ich zu Isabel, die mich auffordernd anblickte. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung, während ihre Wangen von dem Fahrtwind gerötet waren. Etwas verspätet erkannte ich, dass ich mich über sie gelehnt hatte, in meinem Versuch, mehr zu erkennen, und beeilte mich, mich aufzurichten. Dann erwiderte ich das strahlende Lächeln auf ihrem Gesicht und erhob mich, um dem Beispiel der anderen zu folgen.
Dicht nebeneinander sprangen wir aus dem Boot und sanken in den weichen Sand ein. Isabel stieß einen vergnügten Laut aus, dann eilte sie mit schweren Schritten auf die anderen zu. Ich folgte etwas langsamer und nutzte die Zeit, um mich etwas mit der Umgebung vertraut zu machen.
Die Bäume nahe dem Ufer leuchteten nicht nur in bunten Farben, sondern waren so hochgewachsen, dass ich mich strecken müsste, um an den niedrigsten Ast zu kommen. Dazwischen wuchsen dichte Sträucher und Gräser, manche grün, andere blau oder lila. Der Anblick war eigenartig, als wäre man in eine Traumwelt gestolpert.
Das Knirschen von Sand, lauter als die Schritte meiner Begleiter, ließ mich herumfahren. Ohne ein Wort des Abschieds glitt das Boot der Fae zurück auf den See, während der zweite Steuermann nun Nievens Platz eingenommen hatte. Sie selbst stand am Bug des Bootes, als könnte sie es kaum erwarten, von uns loszukommen.
Mit einem Kopfschütteln wandte ich mich von dem Anblick ab und trat stattdessen die letzten Schritte vor, bis ich zwischen Cara und Andrej zum Stehen kam. Andrej schenkte mit einen Stupser mit der Schulter, als wollte er mich aufmuntern, während Cara ihren Kampfstab in den Sand grub, bis sie sich mit einer Hand und dem Kinn darauf abstützen konnte.
„Und was jetzt?", murmelte schließlich Yan, der eine feuchte Strähne, die sich aus seinem Zopf gelöst hatte, mit einer energischen Geste hinter die Ohren schob.
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𝚃𝚑𝚎 𝙴𝚖𝚎𝚛𝚊𝚕𝚍 𝚂𝚎𝚊
Fantasy𝔼𝕚𝕟 𝕞𝕒𝕘𝕚𝕤𝕔𝕙𝕖𝕤 𝕍𝕠𝕝𝕜, 𝕧𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕠𝕝𝕝𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕣 𝕝𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣 ℤ𝕖𝕚𝕥, ℤ𝕨𝕖𝕚 𝕂ö𝕟𝕚𝕘𝕣𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕘𝕖𝕥𝕣𝕖𝕟𝕟𝕥 𝕕𝕦𝕣𝕔𝕙 ℍ𝕒𝕤𝕤 𝕦𝕟𝕕 𝔾𝕚𝕖𝕣, 𝔻𝕣𝕖𝕚 ℝ𝕖𝕚𝕔𝕙𝕖, 𝕦𝕟𝕥𝕖𝕣𝕤𝕔𝕙𝕚𝕖𝕕𝕝𝕚𝕔𝕙 𝕨𝕚𝕖 𝕎𝕒𝕤𝕤𝕖𝕣, 𝕃�...