31. Kapitel

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Etwas verspätet auch von mir noch ein frohes neues Jahr an euch :) Hoffentlich wird dieses Jahr besser als das letzte. Bleibt gesund!

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Hermine

Als die junge Frau am nächsten Morgen aufwachte,  stellte sie fest, dass sie überraschend gut geschlafen hatte. Sie spürte Lucius Arme um ihre Hüften und seinen ruhigen, tiefen Atem in ihrem Nacken, doch irgendwie kam ihr das alles nicht real vor. Nach den letzten Tagen absoluten Horrors konnte sie es nicht glauben, dass sie jetzt in Sicherheit war. Was, wenn das alles nur ein Traum war, und sie bald wieder in der Hütte aufwachte, und Ron sie immer noch gefangen hielt?  Hermine traute sich nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, aus Angst, davon aus dem Traum aufzuwachen. Stattdessen versuchte sie, sich einfach auf ihren Atem zu konzentrieren, wie ihre Mum es ihr vor einigen Jahren beigebracht hatte. Tief durch die Nase einatmen, durch den Mund langsam wieder ausatmen. Schön in den Bauch hineinatmen. Das funktionierte so lange, bis sich Lucius hinter ihr bewegte.

"Nein, nein, nein, ich will nicht aufwachen", sagte sie panisch und vergrub sich unter der Bettdecke. Gleich würde Ron kommen und ihr die Decke wieder wegreißen...

"Hermine, ich bin da, dir kann nichts passieren", hörte sie Lucius' Stimme und sie fühlte, wie er zu ihr unter die Decke kroch und sie noch enger an sich zog.

"Lucius, ich will nicht, dass das ein Traum ist. Ich will nicht in die Hütte zurückkehren. Ich will nicht aufwachen", wisperte Hermine.

"Es ist kein Traum, Hermine. Du bist wirklich hier bei mir, in Sicherheit. Dreh dich um. Sieh mich an."

Hermine versuchte, ihre Panik unter Kontrolle zu bekommen und drehte sich mühsam um. Sanft hob Lucius ihr Kinn an, sodass sie direkt in seine grauen Augen blickte.

Er strich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und sagte zärtlich, aber bestimmt: "Du bist nicht mehr in der Hütte. Severus und ich haben dich gestern gefunden. Severus kümmert sich um Weasley und die Auroren. Du bist hier bei mir. Ich lasse nicht zu, dass dir etwas passiert. Weasley kommt nicht mehr an dich dran. Es ist kein Traum, du bist wach."

Er beugte sich vor und küsste sie ganz sanft und vorsichtig.

Hermine fühlte sich ein kleines bisschen besser. Auch wenn sie sich noch nicht 100% sicher war, dass es kein Traum war. Was sie jedoch wusste, war, dass Lucius da war, um sie zu beschützen.

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Severus

Bevor Lucius mit Hermine in dessen Anwesen in Südengland apparierte, tauschten Severus und er per Legilimentik noch einige Gedanken aus.

Ich werde Weasley in meinem Kerker einsperren und dann als erstes mit Potter sprechen. Er ist ein anständiger Kerl und ein hervorragender Auror, er wird uns dabei helfen, die ganze Sache zu erklären, auch wenn eure Beziehung ihn vermutlich erst einmal schocken wird.

Danke, dass du das übernimmst, Severus. Und dass du mir geholfen hast, sie wiederzufinden. Ich stehe tief in deiner Schuld.

Die beiden Männer blickten sich sich einige Sekunden lang an, ohne Gedanken auszutauschen. Dann antwortete Severus:

Nein, du stehst nicht in meiner Schuld. Freunde helfen Freunden in Not. Das ist selbstverständlich.

Ich danke dir.

Sie nickten einander zu, dann disapparierte Lucius mit Hermine in seinen Armen, Severus packte den bewusstlosen Weasley und disapparierte mit ihm nach Spinner's End.


Die PianistinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt