37. Kapitel

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Hermine

Die nächsten zwei Monate wurden die neben der Entführung die heftigste Zeit in ihrem Leben. Hätte man ihr vor einem Jahr erzählt, dass nächstes Jahr Artikel der gehässigsten Art über Lucius Malfoys und ihre Beziehung erscheinen würden, hätte sie der Person irgendeinen Fluch auf den Hals gehetzt. Das wurde nun jedoch Realität, genauso die die Unmöglichkeit, ohne den Tarnumhang von Harry oder mit einem Vielsafttrank das Anwesen in Südengland zu verlassen. Und all das während der laufenden Anhörungen von Ron, während ihrer Verarbeitung der Entführung. Es war die absolute Hölle.

Eins von zwei guten an dieser Zeit war, dass das Verhältnis zwischen Draco und ihr immer besser wurde. Es dauerte etwa vier Wochen, bis er sich endgültig an die Beziehung der beiden gewöhnt hatte, doch dann bahnte sich so etwas wie eine Freundschaft zwischen den beiden an.

Das andere war, dass sich Harry und Snape verbündet hatten, besser miteinander zurecht kamen als noch zu Hogwarts-Zeiten, um die Situation für Lucius und Hermine besser zu machen. Nicht nur strafrechtlich gesehen, sondern auch freundschaftlich bzw... als Bekannter, was Snape anging. Der Tränkemeister tauchte nun öfters beim Abendessen im Malfoy'ischen Anwesen auf und brachte Neuigkeiten mit, mal mit Harry im Schlepptau, mal ohne.

Am 08. Dezember kam eine offizielle Ministeriumsnachricht an, in der Lucius und Hermine zur Urteilsverkündung am 15. Dezember eingeladen wurden.

Hermine atmete tief durch, nachdem sie das Pergament zu Ende gelesen hatte. "Lucius, ich denke, wir sollten diesen Termin zum Anlass nehmen, uns persönlich über unsere Beziehung zu äußern. Wir sollten dieser schrecklichen Presse den Wind aus den Segeln nehmen. Ich fühle mich zwar immer noch nicht 100% bereit, aber ich habe das Gefühl, je länger wir warten, desto schlimmer wird es."

Lucius lege einen Arm um sie. "Sehe ich genau so. Diese Mistviecher von der Presse haben sich auf dieses Thema gestürzt, als gäbe es keine anderen Nachrichten mehr in diesem Land. Und verdammt noch mal viele Hexen und Zauberer glauben diesen Aasfressern, weil ich für sie immer noch einer der Bösen bin. Dem sollten wir entgegenwirken. Wobei sich dieses Todesser-Denken bei vielen wohl nie ändern wird, egal, was man tut. Aber auf solche Leute sollten wir uns nicht konzentrieren."

Hermine nickte. "Da hast du Recht, das bringt nichts. Aber lass uns der Presse und der Zaubererwelt zeigen, dass Menschen sich ändern können und Vorurteile die Welt nicht vorwärts bringen."

Der Ältere lächelte sie an und küsste sie. "Ich liebe es, wie du für uns einstehst. Du bist ein wundervoller Mensch, Hermine."

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Hello :) Ich hoffe euch geht es gut. Eine kleine Anmerkung: Ich werde in Zukunft weiterhin eher kürzere Kapitel schreiben und dafür aber versuchen, regelmäßiger Updates zu liefern. Ich hoffe, dass das klappen wird :) Das Schreiben ist in letzter Zeit wieder viel zu kurz gekommen, ich habe es vermisst!

Die PianistinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt