15. Kapitel

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Ich habe einen Fehler gemacht. Das Date fand ja Samstagabend statt, und im letzten Kapitel habe ich geschrieben, dass das "morgen" der Sonntag wäre... dabei war der Tag nach dem Date ja schon der Sonntag. Bitte entschuldigt diese Unachtsamkeit, wir legen das Date jetzt mal auf den Freitag, sodass nun Samstag ist. ich werde das in der Geschichte auch dementsprechend bearbeiten.

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Lucius

Nach dem ausgiebigen Frühstück apparierten die beiden dann zu Hermine, damit sie ihre Sachen holen konnte. Lucius war neugierig auf ihr Zuhause und als die junge Hexe ihn dann durch die Räumlichkeiten führte, war er ziemlich beeindruckt. 

"Alles selbst eingerichtet", sagte Hermine stolz, als sie wieder im Wohnzimmer waren. 

"Die Einrichtung ist wirklich gut geworden", antwortete Lucius lächelnd. "Du hast einen ausgezeichneten Geschmack."

"Danke." Hermine grinste. "Ich schätze mal, du hast deine Anwesen nicht selbst eingerichtet."

"Ähm, nein, das habe ich tatsächlich nicht", sagte Lucius verlegen. "Das haben alles Innenarchitekten und Designer übernommen, natürlich in Absprache mit mir."

"War ja klar. Ich geh jetzt mal meine Sachen packen, wird nicht lange dauern." Die junge Hexe verschwand die Treppe nach oben und Lucius machte es sich auf dem Sofa bequem. 

Er freute sich wirklich sehr auf die beiden Tage, die sie zusammen verbringen würden, denn wer weiß, wann er Hermine das nächste Mal sehen würde? So sehr er ihre Karriere als Pianistin bewunderte, die bevorstehenden Konzerte und Touren bedeuteten, dass sie getrennt sein würden und sich nicht so oft sehen würden.  Dieser Gedanke gefiel Lucius ganz und gar nicht, doch er wollte sich jetzt nicht selbst die Laune verderben.  Schließlich war es ihr erstes Wochenende zusammen und das würden sie beide genießen!

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Hermine

Als die junge Hexe in ihr Schlafzimmer verschwand, um eine Reisetasche zu packen, breitete sich ein fettes Grinsen auf ihrem Gesicht aus und ihr Herz pochte heftig. Merlin, sie fühlte sich wie ein Teenager, der das erste Mal so richtig Schmetterlinge im Bauch hatte. Und wer hätte gedacht, dass es ausgerechnet Lucius Malfoy sein würde, bei dem sie solche Gefühle hatte? 

In Windeseile zauberte Hermine zwei Shirts, eine Jeans, ein Kleid, eine Jacke, Unterwäsche, Socken, Schmuck und Bad-Utensilien in ihre Tasche, sie konnte nicht schnell genug zurück zu Lucius.  Dieser stand gerade am Kamin und sah sich die Fotos genauer  an, die auf dem Sims standen. Es waren nicht nur magische Bilder von ihren Freunden, sondern auch Muggelbilder, auf denen hauptsächlich ihre Familie abgebildet war.

Der Aristokrat hörte Hermine kommen und drehte sich um.

"Sehr süß", sagte er und deutete auf ein Bild in einem weißen Rahmen. Es war eine Aufnahme von Hermine an ihrem ersten Schultag in einer Muggelgrundschule. Auf dem Bild grinste Hermine mit ein paar Zahnlücken stolz in die Kamera, hinter ihr standen Kate und Thomas Granger, ihre Eltern, die genauso strahlten wie ihre Tochter.

Hermine errötete, lächelte aber. "Äh... danke. Eigentlich wollte ich nicht, dass du heute direkt meine Kinderbilder siehst, aber gut. Tja, das sind meine Eltern. Kate und Thomas."

"Sie sehen sehr nett aus. Es tut mir leid, dass ich euch immer so ... herablassend behandelt habe, um es milde auszudrücken. Dabei habe ich ja noch nie mit deiner Familie gesprochen. Ich weiß, die Frage kommt vielleicht etwas früh, aber kann ich deine Eltern eines Tages kennen lernen?"

Hermines Lächeln verblasste etwas. "Eines Tages... sicher. Doch nicht so bald, wenn es in Ordnung ist. Es ist noch  nicht lange her, dass ich meine Eltern aus Australien zurückgeholt habe, ich hatte ihre Gedächtnisse verändert, um sie vor Voldemort zu schützen. Sie müssen sich erst wieder etwas hier eingewöhnen. Und... ich hatte eigentlich auch nicht vor, so schnell jemand anderem von dieser Sache zwischen uns zu erzählen. Nicht, weil es mir unangenehm ist, mir geht es um die Presse und die Reaktionen der Zaubererwelt. Du ahnst ja sicher auch, was für Wellen diese Neuigkeit schlagen wird und dafür bin ich einfach noch nicht bereits. Ich hoffe, du verstehst das."

Lucius kam auf sie zu und sah sie ernst an. "Ja, natürlich verstehe ich das, Hermine. Ich persönlich hätte kein Problem, an die Öffentlichkeit zu gehen, denn mich hat die Meinung fremder Menschen eigentlich noch nie interessiert. Aber ich will natürlich nichts ohne dein Einverständnis machen und wenn du noch nicht bereit bist, von uns zu erzählen, dann akzeptiere ich das. Denn ich möchte, dass das mit uns funktioniert."

Hermine lächelte ihn dankbar an. "Danke, Lucius. Ich möchte auch, dass es funktioniert."


Die PianistinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt