Lucius
Mit einem Lächeln auf den Lippen begann der Aristokrat den neuesten Brief von Hermine zu lesen, den ein Hauself ihm gerade gebracht hatte.
Lieber Lucius,
die zweite Woche ist vorbei und ich bin wirklich begeistert von den ganzen Städten, die ich bisher bei meinen Reisen gesehen habe. Es hat schon seine Vorteile, Musikerin zu sein. Doch so schön das alles ist, es hat auch seine Kehrseiten. Ich vermisse dich sehr, Lucius. Die Hotels sind zwar alle großartig, aber ich wünschte, du wärst mit mir in diesen Hotels. Obwohl mein Manager und meine Stylistin bei mir sind, fühle ich mich oft sehr einsam. Noch zwei Wochen, dann sehen wir uns wieder.
Ich hoffe, dir geht es gut.
Deine Hermine
Und mit einem Mal wusste Lucius, was er zu tun hatte.
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Hermine
Erschöpft fiel die junge Pianistin in ihr Bett. Heute war sie in Barcelona aufgetreten, davor hatte sie noch die Stadt besichtigt und war wirklich begeistert von dieser spanischen Stadt. Allerdings hatte sie das Ganze trotzdem nicht richtig genießen können, weil Ron schon wieder da gewesen war. Und mit jedem Konzert, das er besuchte, wurde Hermine unheimlicher zumute. Das war kein normales Verhalten mehr. Es dauerte lange, bis sie langsam schläfrig wurde, obwohl sie körperlich ziemlich erschöpft war.
Plötzlich ertönte ein leises Rauschen in dem Kamin von ihrem Schlafzimmer und Hermine zuckte zusammen, ihr Herz fing an zu rasen vor Angst. War Ron jetzt etwa schon in ihr Hotelzimmer vorgedrungen? Grüne Flammen tauchten im Kamin auf, eine Silhouette erschien und Hermine quiekte entsetzt auf, und packte ihren Zauberstab, bereit, zuzuschlagen.
"Schht, Hermine, ich bin es nur", ertönte Lucius' Stimme. "Was ist denn los?"
"Oh Gott Lucius, was machst du hier?", keuchte die junge Hexe und ließ ihren Zauberstab auf das Bett fallen, um aufzuspringen und dem Älteren um den Hals zu fallen. Lucius zauberte das Licht im Raum an.
"Ich habe deinen Brief bekommen und ich dachte mir, ich besuche dich." Er küsste Hermine, dann runzelte er die Stirn. "Weshalb bist du so schreckhaft? So habe ich dich bisher noch nicht erlebt. Ist etwas vorgefallen?"
Auf keinen Fall durfte er was von Rons Auftauchen erfahren! Dank Daniel war nichts davon an die Öffentlichkeit gelangt und so sollte es auch bleiben. Und es sollte erst recht nicht Lucius davon erfahren, sonst würde er vor Wut rasen und sich unnötige Sorgen machen.
"Alles in Ordnung, Lucius, ich habe nur schon halb geschlafen und mich erschrocken, als ich plötzlich ein Geräusch im Kamin gehört habe. Woher weißt du überhaupt, wo...?"
Lucius lächelte amüsiert. "Das ist nicht schwer herauszufinden, Hermine", sagte er. "Ich habe ganz einfach einen Ortungszauber ausgeführt."
Merlin sei Dank ist Ron solcher Zauber nicht mächtig, schoss es der Pianistin durch den Kopf, doch sie verbat sich jeden weiteren Gedanken an ihren Ex. Denn Lucius war hier, und sie würde die nächsten Stunden mit ihm genießen. Und das gelang ihr dann auch.
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Die Pianistin
FanfictionHermine Granger, die seit ihrer Kindheit Klavier spielt, steigt nach dem Krieg zur gefeierten Pianistin auf. Prompt soll sie anlässlich Dracos Geburtstag im Malfoy Manor auftreten, aber sollte sie das wirklich tun? Schließlich verbindet sie mit dem...