Schuss 7

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Julian und ich sind ein Team und Jannis und Jascha bilden ein Team. Ich laufe erstmal Julian hinterher und bin total konzentriert um nichts falsch zu machen. "Oh, wer kommt mir den da vor die Linse?", lacht Jascha. Ich blicke auf sein Bild und versuche schneller zu laufen. "Na gut, ich lasse dich noch etwas rum probieren.", lacht er dann und lässt seine Waffe wieder sinken. Ich grinse und nehme mir das Paket, was mir Julian zeigt. Dadrin befinden sich eine Menge Waffen und ich rüste mich aus. Dann laufen wir wieder los und als Julian einfach vor mir umfällt, zucke ich zusammen. "Huch.", lacht Jannis. Julian gibt ihm einen Schubser und nimmt mir meinen Controller aus der Hand. Dabei berühren sich kurz unsere Finger. "Ey, ich will weiterspielen.", maule ich. Julian schaut wieder überrascht. Er baut sich einen Schutz und legt dann vorsichtig einen Arm um mich. Ich verkrampfe mich kurz, aber es fühlt sich eigentlich ganz gut an. Ich lehne mich an ihn und lasse es zu. Dann nimmt er meine Hände an den Controller und wir spielen gemeinsam. Allerdings nur am Anfang. Meine Hände rutschen langsam runter und liegen zwischen uns. Julian's Arm bleibt allerdings um mich geschlungen. Ich lächle sanft und rieche ihn wieder. Es ist wieder eine Mischung aus Parfüm und Schweiß. Irgendwie gefällt mir das. Ich lege meinen Kopf an seine Brust und beobachte das Treiben auf dem Fernseher nur kurz. Fast wäre ich eingeschlafen, wenn Julian nicht angefangen hätte zu jubeln. Er reißt die Arme hoch und die anderen beiden Jungs protestieren laut. Ich wache aus meinem Rausch auf und schaue sie müde an. "Wir haben gewonnen.", sagt er zufrieden zu mir. "Du hast gewonnen.", grinse ich und reibe mir die Augen. "Ich fahre jetzt heim oder besser ins Hotel. Ich schaffe es nicht mehr nach Hause.", kichere ich. "Du kannst auch im Gästezimmer schlafen.", lächelt er dann sanft. "Auch gut.", murmle ich. Ich stehe auf und ziehe Julian von der Couch hoch. Wir grinsen uns an und er zeigt mir das Zimmer. "Ist sogar frisch bezogen. Kommt nicht oft vor.", grinst er mich frech an. "Danke.", ich will zur Haustür gehen. "Willst du doch lieber ins Hotel?", fragt er plötzlich traurig. "Nein, ich hole nur meine Tasche. Da sind ein paar Sachen drin.", grinse ich und sein Gesicht erhellt sich wieder. Ich öffne die Tür und laufe durch den Regen zu meinem Auto und hole meine Tasche. Als ich zurück im Haus bin, ist mein T-Shirt nass. Ich schüttele mich vor Kälte. "So ein Mist Wetter.", murmle ich. "Hier ist das Bad.", zeigt er auf eine Tür. "Im Schrank über dem Waschbecken ist eine verpackte Zahnbürste. Und hier ist mein Schlafzimmer, falls du mich brauchst.", sagt er und schaut mich lieb an. Ich nicke die ganze Zeit und bedanke mich. "Ich finde mich schon zurecht. Wo ich etwas zu trinken bekommen, weiß ich schonmal." "Oh, Nachts würde ich da nicht runter gehen. Da sind dann Geister.", verstellt er nun seine Stimme. Ich muss lachen und auch Julian grinst frech. "Danke.", murmle ich dann und stehe unschlüssig im Türrahmen. "Schlaf gut. Ich freue mich wirklich, dass du noch hier bist.", sagt er sanft und schaut mich total süß an. Ich schlucke und muss lächeln. "Ich versuche es. Wenn du Hilfe brauchst, dann weißt du ja wo du mich findest. Allerdings solltest du vorsichtig sein, wenn du mich weckst. Ich hasse es, wenn mich jemand aus dem Schlaf holt. Aber bei dir sollte es eigentlich kein Problem sein.", ich kichere. Habe ich das letzte laut gesagt? Oh nein. Julian lächelt mich nochmal an und verschwindet dann zu seinen Brüdern. Ich schlage mir mit der flachen Hand gegen den Kopf. Gott, bin ich dumm. Ich gehe ins Bad und putze mir meine Zähne. Auch hier gefällt mir die Einrichtung richtig gut. Es ist sehr modern und hell. Ich ziehe mich um und gehe dann ins Bett. Als ich meine Augen schließe, stelle ich mir automatisch vor, dass Julian seine Arme um mich legt. Sofort rieche ich ihn und ich muss lächeln. Hilfe, was ist mit mir los?

Als ich am nächsten Morgen wach werde, strahlt mir die Sonne ins Gesicht. Ich nehme zuerst mein Handy und bin überrascht, dass ich schon so früh wach bin. Es ist gerade mal 9 Uhr. Henri hat mir eine Nachricht gesendet und ich öffne sie.

Ich komme am Nachmittag vorbei und bringe Kuchen mit.

Ich grinse und schreibe ihm zurück.

Ich bin noch in Dortmund. Können wir das wann anders machen? Ich kann dir nicht sagen, wann ich nachhause komme.

Ich stehe auf und verschwinde zuerst ins Bad. Dort putze ich mir die Zähne und ziehe mich an. Leider bleibt mir nur mein Qutfit von gestern. Mein Handy klingelt und ich gehe schnell dran, um keinen zu wecken. "Hey.", spreche ich leise. "Du bist in Dortmund? Warum? Die haben doch in Mainz gespielt?", fragt Henri sofort. Ich muss kichern. "Ich bin bei einem Freund, den ich hier kennengelernt habe. Ich denke, ich komme heute oder morgen nachhause.", sage ich dann. Ich weiß, ich kann Henri vertrauen, aber ich bin mir nicht sicher, wie er reagieren würde. Ich will seine Reaktion sehen. Ich hätte es ja selbst nicht geglaubt, wenn es mir jemand erzählt hätte. Aber letztendlich ist Julian ja doch nur ein Mensch, der halt einen nicht so tollen Fußballverein gewählt hat. Ich muss kurz kichern. "Du willst mir nicht erzählen, wer er ist. Oh Gott, ist es etwa ein Fußballer?", kreischt er in mein Ohr und ich halte mein Handy von meinem Ohr weg. "Henri, hör auf. Nein, es ist kein Fußballer. Ich erzähle es dir zuhause. Kannst du mir trotzdem einen Kuchen her schicken?", lache ich nun. "Nö, deine eigene Schuld, wenn du lieber Liebelein hast als mit deinem besten Freund abzuhängen.", kichert er. Ich rolle mit den Augen. "Ich hebe dir ein Stück auf. Ich versuche es zumindest.", lacht er. Wir quatschen noch kurz. Dann lege ich auf und gehe aus dem Bad. Henri hat richtig Talent zum backen. Er ist richtig gut darin. Ich schaue in die Küche und ins Wohnzimmer und überlege was ich jetzt machen kann. Dann entscheide ich mich dazu, Frühstück zu machen. Als ich aber nichts im Kühlschrank finde, geschweige den Brot oder Brötchen, verfällt mein Vorhaben. Wovon ernährt der sich bitte?

Foul! - Julian Brandt Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt