Beim Frühstück sind Julian und ich alleine. Jascha scheint noch zu schlafen und Jannis und Yasmin stecken wohl in einer Luftblase fest. Sei es ihnen gegönnt. Ich kaue genüsslich auf meinem Brot mit Nutella und ich starre auf die Wurstverpackung vor mir. Julian ist ebenfalls in Gedanken und wir sprechen nicht. Ich atme tief durch und massiere mir meine Stirn. Dann räuspere ich mich und schlucke runter. Mein Blick geht zu Julian. "Also gut! Wir bauen ein Haus unter mehreren Bedingungen.", sage ich dann. Julian schaut mich überrascht an und scheint nicht ganz zu raffen, was ich sage. "Ich möchte selbstständig bleiben und mich am Haus beteiligen. Selbstständigkeit bedeutet für mich, mit investieren.", erkläre ich ihm mein erstes Anliegen. Julian macht keine Anstalten darauf zu reagieren und ich rede weiter. "Wir machen uns damit keinen Stress und machen alles nach und nach. Die Frist bis zum Dezember fällt damit weg.", sage ich und erwarte dieses Mal eine Reaktion, aber auch dieses Mal bleibt er ruhig. "Und ich möchte weiter aufs Land. Ich habe immer von einem Haus auf dem Land geträumt, mit ein paar Tieren.", stelle ich dann fest und warte nun entgültig auf eine Reaktion. Julian kaut noch entspannt sein Brötchen auf und schiebt dann die Krümmel auf dem Tisch zusammen. Ich ziehe eine Augenbrauen hoch. Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass er mir gar nicht zugehört hat. Doch dann kommt Regung in ihn. "Deal.", murmelt er nur und bleibt ganz ruhig. Ich wollte gerade fragen, ob mit ihm den alles in Ordnung sei, aber im nächsten Moment springt er schon auf und packt mich überglücklich und umklammert mich fest. Ich muss lachen. "Ich dachte für einen Moment du hast es dir anders überlegt.", kichere ich. Er grinst mich an und schüttelt mit dem Kopf. "Niemals. Ich hätte solange gewartet, bis du zugestimmt hättest. Gott Kora, ich liebe dich so.", lacht er und küsst mich stürmisch. Ich lege meine Arme um seinen Hals und erwiedere den Kuss zufrieden. Wir bauen ein Haus. Ich glaube nicht, dass ich zugestimmt habe.
Am späten Nachmittag bringt Julian Jascha nachhause. Ich setze mich am Küchentisch auf einen Stuhl und stelle Julians Laptop vor mich. Dort gucke ich nach Grundstücken in der Umgebung und werde sogar relativ schnell fündig. Ich schreibe mir die Adressen auf und die Nummern der Zuständigen. Als ein paar Stunden später die Haustür wieder aufgeht, klappe ich den Laptop zu. "Ich bin wieder da.", höre ich Julian sagen. "Ich weiß.", grinse ich und lehne mich entspannt zurück. Er kommt in die Küche und schaut mich fragend an. "Wo ist der Eintopf, den du machen wolltest?", grinst er. Ich schaue auf die Uhr und lache. "Ups. Ich war beschäftigt und habe wohl die Zeit vergessen.", grinse ich. Julian schüttelt belustigt den Kopf und jammert dann. "Ich habe mich schon so gefreut. Mein Magen hat es schon gerochen.", dann öffnet er einige Schubladen und wir kochen gemeinsam.
"Ich habe eben nach Grundstücken geguckt.", lächle ich, aber konzentriere mich auf das Gemüse, welches ich gerade schneide. Julian umarmt mich von hinten. "Achja? Und hast du etwas gefunden?", er küsst meinen Nacken und ich seufze unschuldig. Sein Atem an meiner Halsbeuge macht mich ganz wuschig. "Ja, ich dachte wir können dann die Woche mal vorbei gucken und uns die Größe der Grundstücke angucken.", nicke ich. "Gute Idee.", murmelt er und ich genieße noch kurz seine Liebelein. Dann schiebe ich ihn mit großer Überwindung weg und schimpfe. "Wir werden nie fertig, wenn du nicht weitermachst.", grinse ich. Er rollt mit den Augen und schmeißt das fertige Gemüse in den Topf. Ich grinse vor mich hin und beobachte ihn kurz. Manchmal zieht er wirklich eine Schnute wie ein bockiges Kind.
Beim Abendbrot zeige ich ihm die Grundstücke und die Lage. Einige lehnt er schon ab, weil sie zuweit außerhalb sind. "Was willst du eigentlich für Tiere?", fragt er neugierig. "Meine Tante hat einen Reiterhof auf Ostfriesland und da warten zwei Stuten und ein Hengst auf mich.", grinse ich und beobachte genau sein Gesicht. "Pferde? Deshalb so große Grundstücke.", Julian lacht auf. "Also wenn ich ehrlich sein muss, hatte ich gehofft, dass es keine Pferde sind. Ich habe richtig Angst vor Pferden.", rauft er sich die Haare. "Das kriegen wir auf die Reihe. Pferde sind ganz nette Wesen und wenn du ordentlich mit ihnen umgehst, sind sie auch lieb zu dir. Wie mit jedem anderen Tier auch. Dann möchte ich noch ein paar Hühner und Enten oder so.", überlege ich. "Ok, die tun wenigstens nichts.", nickt er, aber ich muss lachen. "Also als ich klein war, wurde ich mal von einem Hahn angegriffen.", mein Lachen wird lauter als Julian geschockt guckt. "Ein paar Hunde wären auch schön und vielleicht noch eine Katze.", beende ich dann meine Vorstellung. "Ok, nicht schlecht. Und was heißt ein paar Hunde?", grinst er. Ich überlege. "Naja, vielleicht 5 oder 6.", sage ich dann ernst, aber meine Mundwinkel zucken. "Was?", lacht Juli. Ich muss schmunzeln. "Also als ich klein war, habe ich immer davon geträumt, aber heute würden mir auch 3 reichen.", nehme ich beruhigend seine Hand. "Ich finde selbst 3 noch zuviel.", lacht er. "Hunde holt man sich nach und nach. Du meinst doch nicht, dass ich mir 3 Welpen auf einmal hole. Da kommst du ja nicht mehr zum schlafen. Wenn ein Hund ausgewachsen ist, dann holt man sich den nächsten und man hat immer genug Zeit, sie im Welpenalter bis zum Erwachsenenalter zu erziehen. Dann sind 3 Hunde wie einer, weil sie auch miteinander spielen.", stelle ich fest und er schaut mich skeptisch an. "Und das weißt du woher?", lacht Julian nun. "Von meiner Tante. Ich hätte am liebsten meine ganze Kindheit bei ihr verbracht.", grinse ich belustigt. "Naja, bei so einer Mutter ist es kein Wunder.", sagt er plötzlich und ich schaue ihn erschrocken an. "Sorry, das war gemein.", merkt er es selbst sofort und ich schlucke. "Tut mir leid.", sagt er nochmal. "Meine Mutter war nicht immer so. Sie hat alles für uns getan und sie wollte immer, dass wir den ganzen Tag über lachen und das Leben genießen und für jeden Tag dankbar sind. Wir hatten es nie leicht, aber sie hat es leicht gemacht.", stelle ich klar. Julian nickt. "Ich weiß. Tut mir leid.", er küsst meine Wange und ich atme tief durch. "Ist schon in Ordnung. Sie ist es nicht mehr. Sie ist nunmal nicht mehr die Frau aus meiner Kindheit. Du kennst sie nicht anders.", schaue ich traurig. "Oh, dass glaube ich nicht. Irgendwo steckt dieser Teil noch in ihr.", lächelt Julian.
DU LIEST GERADE
Foul! - Julian Brandt Teil 1
FanfictionKora, Videoassistentin und Linienrichterin lernt den gutaussehenden Julian Brandt kennen. Es passt sofort zwischen den beiden. Leider hat Kora Familienprobleme und will keine Hilfe von dem Fußballer. Auch andere schwierige Aufgaben müssen die beiden...