Schuss 26

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"Schlaf gut Großer.", gebe ich Jascha eine Faust und er verschwindet im Gästezimmer. Julian liegt schon im Bett als ich aus dem Bad wieder komme. Ich krabbele unter seine Decke und umarme ihn von hinten. "Mh, du bist kalt.", jammert er. Ich kichere und lege meine kalte Hand auf seine warme Brust. Juli meckert. "Kora! Hör auf damit. Wenn ich das bei dir machen würde, dann hättest du mich aus dem Bett geschubst.", er nimmt meine Finger und verschränkt sie mit meinen. Ich grinse über seine Schulter. Julian liegt mit dem Rücken zu mir und ich habe ihn halb umschlungen. "Gute Nacht.", lächelt er mich lieb an und will mir einen Kuss geben. "Maus, ich wollte eigentlich noch mit dir reden.", schaue ich unsicher auf seine Brust. "Hör auf mich Maus zu nennen.", kichert er. "Was ist denn?" "Naja, mit der Sache Haus bauen oder Umzug. Ich glaube wir haben unterschiedliche angehensweisen, wie eine Beziehung beginnen könnte.", murmle ich. "Wir müssen nicht mehr darüber reden. Es war wirklich nur eine Idee.", will er mir versichern und ich schüttele mit dem Kopf und halte seine Hand weiterhin fest. Das nimmt mir etwas die Nervosität. Ich habe Angst ihn zu verletzen. "Juli, es war nicht nur eine Idee. Auch wenn wir uns nur 3 Monate kennen, weiß ich genau wann du mich anlügst und wann nicht.", stelle ich fest. Julian schaut auf unsere Hände und kaut auf seiner Lippe umher. "Also gut, aber genau das ist doch der Punkt. Ich weiß auch alles über dich und deine Gefühle. Genauso wie du es bei mir weißt. Ich habe bei dir irgendwie das Gefühl, dass es etwas langes, festes, ernstes und wichtiges wird. Es ist jetzt schon alles für mich, wenn du jeden Tag bei mir bist. Ich bekomme durch dich neue Energie und fühle mich anders lebendig. Weißt du Kora? Ich liebe dich wirklich und ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass ich dich niemals mehr gehen lassen werde.", schaut er mir am Ende in die Augen und ich weiche seinem Blick aus. "Julian, ich fühle genauso wie du. Wirklich!" "Aber?", hakt er sofort nach. Ich schlucke und zucke mit den Schultern. "Wovor hast du Angst?", hebt Julian meinen Blick, indem er mein Kinn hebt. "Ich habe Angst enttäuscht zu werden, weil es zu schön ist um wahr zu sein. Ich frage mich eigentlich jeden Tag, wenn ich neben dir aufwache, womit ich dich verdient habe. Womit ich diese tolle Familie verdient habe und diese Menschen, die ich durch dich kennenlerne. Dinge die ich mit dir erlebe und alles was rund um uns passiert. Es macht mich wirklich stutzig und ich habe einfach Angst auf die Fresse zufliegen.", spreche ich dann ehrlich aus. "Weißt du, warum ich dich liebe?", fragt Julian dann einfach. Ich schaue ihn nur an und er antwortet selbst. "Weil du die wunderschönste, tollste, freundlichste und bodenständigste Frau bist, die ich jemals an meiner Seite hatte. Du nimmst nichts für selbstverständlich und genau deshalb weiß ich, dass es einfach zwischen uns passt.", sagt er nochmal zärtlich und ich schaue ihm in die Augen. Julian hat sich nun auf den Rücken gelegt und ich mich halb auf ihn drauf.

"Außerdem hängt mit unendlicher Liebe auch immer Schmerz zusammen. Aber solange man einander vertraut, muss man keine Angst vor Schmerzen haben. Und wenn du doch auf die Fresse fällst, dann fallen wir zusammen oder ich fange dich auf. Je nachdem wie meine Stimmung ist.", streichelt er mir vorsichtig Haare hinters Ohr. Ich schlucke fest und nicke. "Kora, du musst nicht sofort zustimmen. Denke einfach mal drüber nach. Ich meine, ich stelle es mir einfach wunderschön vor, ein Haus mit dir zu bauen und immer alleine mit dir zu sein. Unsere Kinder toben durch unser Haus und Lachen erfüllt die Räume. Hier bleiben Jannis und Yasmin mit ihren Kindern und genießen ihre Leben ebenso. Ich finde diesen Gedanken richtig schön.", küsst er meine Stirn. Ich muss etwas lächeln. "Denke einfach darüber nach und sage mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast. Ich bin absofort jeden Tag bereit.", grinst Julian mich an und gibt mir endlich einen Kuss auf den Mund. "Ich verspreche, ich bin auch nicht enttäuscht, wenn du dich dagegen entscheidest, aber du musst schon gute Begründungen bringen.", lacht er. "Ich liebe dich Kora. Schlaf gut.", gibt er mir noch einen Kuss. Dann dreht er sich um und lässt mich einfach grübelnd liegen. Sehr schlauer, aber arroganter Schachzug. Ich muss grinsen und kuschele mich dicht an seinen Rücken. Kurz küsse ich seine Haut und lege dann meine Wange auf sein Schulterblatt. Meine Arme schlinge ich um ihn und Julian nimmt meine Finger in seine. Dann atmet er immer ruhiger und ist eingeschlafen. Ich grübele tatsächlich noch weiter. Wenn das mit dem Job im Stadion klappt, dann geht es ratzfatz und ich könnte praktisch sofort hierher ziehen. In knapp 9 Monaten wird diese Familie dann größer. Wirklich große Lust auf Babygeschrei habe ich nicht. Die Vorstellung mit Juli alleine zuwohnen, ist schon besonders. Aber gleich ein Haus bauen? Ich weiß nicht. Das ist schon ein riesengroßer Schritt.

Am nächsten Morgen werde ich wach, weil ich Küsse auf meinem Bauch spüre. Ich brumme. Julian küsst sich langsam hoch und wieder runter und seine Hände streichen meine Hüfte auf und ab. Ich lächle und schlage nach einer kurzen Zeit meine Augen auf. Julian blickt mich an und lächelt. Meine Hände lege ich in seinen Nacken und ich ziehe ihn zu mir runter. Sanft küssen wir uns und seine Fingerspitzen schlüpfen in meinen Slip. Ich seufze leise und meine Hände rutschen über seinen muskulösen Rücken, zu seinem knackigen Hintern.

Foul! - Julian Brandt Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt