Zwei Tage später habe ich ein Vorstellungsgespräch. Ich bin zwar etwas aufgeregt, aber Julian versichert mir, dass es alles ganz locker laufen wird und ich mir keine Gedanken machen soll. Wir kommen gerade auf dem Parkplatz vorm Stadion an und ich schaue Julian nervös an. Er macht das Auto aus und nimmt meine Hand. "Du bekommst den Job. Wetten?", grinst er. Ich schaue skeptisch und will aussteigen. "Warte!", ich schaue wieder zu ihm und er streichelt mir meine Haare zurecht. Ich muss etwas grinsen. "Na siehst du. Lachend gefällst du mir schon besser.", schmunzelt er. Ich kichere und gebe ihm einen Kuss. Dann steigen wir aus und gehen ins Innere des Stadions.
Julian bringt mich zu dem Chef und schaut mir in die Augen. "Du schaffst das!", er küsst kurz meine Stirn und dann meine Lippen. Ich lächele und umarme ihn kurz fest. Dann klopfe ich an und werde reingelassen. Ein letzter Augenkontakt zu Julian, dann schließe ich die Tür. "Wir dutzen uns hier alle? Ist das auch für Sie in Ordnung?", fragt er gleich. "Ja, natürlich. Sehr gerne.", grinse ich. Er reicht mir die Hand. "Aki..." "Kora...", nehme ich seine Hand entgegen. "Setze dich doch bitte. Wir reden kurz miteinander und dann holen wir noch den Stadionsprecher dazu. Nobby, von dem hast du bestimmt schon von Julian gehört.", ich nicke einfach und setze mich hin. "Genau, schließlich arbeitest du dann mit ihm zusammen und wenn die Chemie nicht stimmt, dann klappt es nicht. Aber ich bin da guter Dinge.", nickt er mir zu.
Aki stellt mir ein paar Fragen zu meinen bisherigen Fußballerfahrungen und über meine Qualifikationen und Qualitäten. Er ist wirklich super freundlich und locker und Julian behält recht. Wenig später klopft es und Nobby Dickel kommt herein. Ich stehe auf und gebe ihm die Hand. "Du bist Kora?", lächelt er. "Ja und du Nobby.", grinse ich. Er nickt und wir reden kurz miteinander. Kurz darauf darf ich wieder gehen. Ich verabschiede mich und gehe raus zu Julian. Dort atme ich erstmal erleichtert aus und schaue ihn an. "Und?", fragt er gleich. "Sie melden sich bis morgen.", grinse ich. "Yes, klingt doch vielversprechend.", klatscht er mit mir ein. "Wann ziehst du um?", grinst er breit. "Juli! Jetzt mach mal halblang. Ich wohne doch sowieso schon bei euch.", lache ich. "Aber ich möchte es offiziell. Ich will deinen Namen an meinem Briefkasten.", küsst er mich. "Reden wir zuhause drüber", ich lasse mir die Jacke von ihm anziehen und er piekt mir in die Seite. "Hast du gehört was du gesagt hast? Zuhause!", lacht er laut auf und ich rolle mit den Augen. "Du spinnst." "Aber du hast es gesagt!", lacht er wieder und nimmt glücklich meine Hand.
Im Auto hält er weiter meine Hand und singt sogar leise zur Musik. Ich beobachte ihn glücklich und spiele mit seinen Fingern. Zurück in Julians Haus, nimmt er mich im Flur sofort zur Seite. "So, wir gehen jetzt durch die Räume und du sagst mir, was du verändern möchtest. Ich will das du dich wohlfühlst.", lächelt er mich aufgeregt an. "Julian, darf ich mich vielleicht erstmal ausziehen?", schmunzele ich. Er nickt und zieht sich selbst die Jacke aus. "Und was ist, wenn ich gar nichts verändern möchte?", schaue ich ihn nun an. "Dann lügst du.", stellt er fest. Ich grinse. "Na gut, es gibt schon ein paar Dinge, die ich aufpeppen würde und den weiblichen Touch geben würde, aber warum müssen wir das auf Teufel komm raus machen?", nehme ich seine Hände. Julian schaut mich sofort traurig an und ich nehme sein Gesicht in meine Hände. "Maus, das ist total unnötiger Stress. Was ist wenn ich dir jetzt verspreche bis Ende des Jahres einzuziehen?", schlage ich ein Kompromis vor. "Und in der Zeit bis es soweit ist, machen wir alles nach und nach!" "Also erstmal, ich bin keine Maus!", stellt er fest. Ich muss lachen. "Doch, du bist meine Maus. Auch Männer können Mäuse sein.", grinse ich. "Nein. Und zweitens das sind noch etwas mehr als 5 Monate. Das dauert mir zulange.", er will sich von mir lösen. Ich halte ihn jedoch fest. "Gut, bis Anfang Dezember bin ich offiziell eingezogen. Das sind noch 4 Monate und glaube mir die sind sehr kurz.", ich schaue ihm in die Augen. Er überlegt und fängt dann anzulächeln. "Also gut.", er wirbelt mich im Kreis und ich muss lachen. Gott sei Dank ist sein Flur so groß.
Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und wir strahlen uns an. "Dann feiern wir Weihnachten dieses Jahr schon zusammen.", grinst er. Ich küsse ihn daraufhin und Julian trägt mich auf seiner Hüfte ins Wohnzimmer. Dort sitzen Jannis und Jascha und zocken irgendein Ballerspiel. Julian und ich schauen uns kurz enttäuscht an und er lässt mich runter. "Nachher.", flüstert Julian und küsst mich kurz. Ich nicke und lehne mich an ihn. "Was machen wir jetzt?", frage ich und schaue ihn murmelnd an. "Mitspielen?", fragt er lieb und ich kann gar nicht anders als zu zustimmen. Ich nicke und kann die Jungs überreden etwas anderes zuspielen. Sie haben sich für Fifa entschieden und meckern dann andauernd über meine Leistung. "Du wärst richtig gut mit Marco in einem Team.", grinst Julian frech.
Dann stehe ich auf und hebe die Hände. "Ich gehe jetzt.", lache ich. "Ich gucke mal was die einzige andere Frau in diesem Haus macht.", ich laufe die Treppe rauf und suche sie. In keinem der Zimmer im Obergeschoss finde ich sie und ich will gerade wieder runter gehen als ich sie im Bad höre. Muss Yasmin sich gerade übergeben? Ich klopfe an und gehe einfach rein. Sie hängt tatsächlich über der Toilette und muss sich übergeben. Ich gehe zu ihr und halte ihr die Haare zurück. Dann streiche ich ihr beruhigend über den Rücken. Als sie fertig ist, schaut sie mich verzweifelt an. "Das geht jetzt schon seit zwei Tagen so.", murmelt sie und geht sich den Mund ausspülen. Ich schaue sie mitleidig an. "Hast du etwas falsches gegessen?", überlege ich. "Jannis und ich wollen schon länger ein Kind. Vielleicht bin ich schwanger.", lächelt sie. Ich überlege. "Meinst du? Nur weil du dich übergibst?", ich bin etwas verwirrt. "Naja, hast du den deine Tage nicht bekommen?", ziehe ich erstmal logische Schlüsse. "Ich müsste sie eigentlich diese Woche bekommen.", überlegt sie. "Soll ich einen Test holen?", frage ich weiter. "Das wäre richtig schön. Ich hätte es ja schon gemacht, aber ich traue mich nicht aus dem Haus. Mein Magen ist einfach nicht sicher genug. Wenn ich das Auto vollkotzen würde, würde Jannis mich umbringen.", lacht Yasmin und hält sich sofort wieder den Magen. Ich schaue sie mitleidig an und nicke. "Ich hole einen. Ich bin in 20 Minuten zurück.", lächle ich und gehe runter. "Juli, ich nehme nochmal kurz dein Auto. Meins ist ja jetzt eingeparkt.", rufe ich vom Flur ins Wohnzimmer. "Ja, mach ruhig. Wo willst du hin?", fragt er. "Sei nicht so neugierig. Ich bin gleich wieder zurück.", rufe ich zurück und verlasse schon das Haus. Ich habe mir Julians BVB Jacke genommen, die mir etwas zu groß ist. Es ist schon sehr kalt für August und ich bin enttäuscht, dass der Sommer schon vorbei ist. Ich kuschele mich in die Jacke und im Auto rieche ich am Kragen. Sofort steigt mir Julians Geruch in die Nase und ich schließe kurz Augen.
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Foul! - Julian Brandt Teil 1
FanfictionKora, Videoassistentin und Linienrichterin lernt den gutaussehenden Julian Brandt kennen. Es passt sofort zwischen den beiden. Leider hat Kora Familienprobleme und will keine Hilfe von dem Fußballer. Auch andere schwierige Aufgaben müssen die beiden...