Foul! - Julian Brandt Teil 1

Schuss 25

Ich fahre fix zur Apotheke und hole drei Schwangerschafttest, nur für den Fall, dass wir ins stechen gehen müssen. Dann fahre ich zurück und packe die Tests unter Julians Jacke. Ich gehe im Laufschritt die Treppe rauf und schaue unschuldig hinter mich. Yasmin sitzt noch im Bad und schaut mich erschöpft an. "Musstest du nochmal?", frage ich vorsichtig und sie nickt. "Fuck.", brumme ich. "Hier, ich habe gleich drei geholt, für den Fall der Fälle. Ich warte draußen.", will ich wieder gehen. "Danke Kora.", lächelt sie mich gequält an. Ich drehe mich nochmal um und überlege ob es passt. "Viel Glück?", frage ich vorsichtig. "Danke.", schmunzelt sie. "Die Jacke steht dir übrigens ausgesprochen gut.", kichert sie. Ich schaue an mir runter und muss lachen. "Ja oder?", ich gehe raus und die Treppe runter. Julian kommt gerade aus dem Bad. "Seit wann bist du den wieder hier?", schmunzelt er. Julian blickt auf seine Jacke und muss lachen. "Steht dir.", sagt auch er. "Danke. Ich bin vor 2 Minuten wieder gekommen.", die Jacke ziehe ich wieder aus und hänge sie an den Haken. Dann zieht er mich in die Arme und lächelt.

"Sag mir schon, wo warst du!", grinst er. Ich schüttele mit dem Kopf. "Ich kann auch nachgucken gehen.", nimmt er den Autoschlüssel in die Hand. So eine Scheiße. Diese blöden neu modernen Autos. "Juli, bitte! Du bist so neugierig.", stelle ich fest. "Hab ich von meinem Papa.", grinst er stolz. Ich rolle mit den Augen und nehme ihm den Autoschlüssel ab. "Ich habe gehört, dass Auto gehört sowieso mir. Also geh lieber weg von meinem Auto.", schaue ich ihm ernst provokant in die Augen. Julian's Augen blitzen und er packt mich blitzschnell. Ich kreische auf und versuche mich mit Händen und Füßen zu wehren, aber Julian ist stärker. "Kora?", höre ich Yasmins dünne Stimme und ich pieke Julian in die Seite. "Juli, Spaß vorbei. Lass mich runter.", sage ich nun mit wirklich ernster Stimme. Julian versteht den Unterton scheinbar und lässt mich sofort runter. "Alles ok?", fragt er skeptisch und ich nicke. "Ich komme.", rufe ich hoch. Dann lasse ich den Schlüssel vor Julis Augen baumeln und er nimmt ihn sich. Doch ich hebe warnend meinen Finger. "Wehe.", dieses Mal blitzen meine Augen. Julian hebt eingeschüchtert die Hände und ich grinse zufrieden. Er trottet zurück ins Wohnzimmer und ich laufe hoch. Yasmin starrt, mit einem wackelnden Bein, auf den Test und ich lehne mich an sie und schaue über ihre Schulter. Nun starren wir zusammen und ich kann das Ergebnis gar nicht abwarten.

Von einem Moment auf den anderen steht das Ergebnis da und Yasmin kreischt auf. Ich umarme sie fest und kann es selbst nicht glauben. Wir hüpfen auf und ab und freuen uns über das Ergebnis 'schwanger...'. Yasmin macht noch einen zweiten Test und auch dieser ist positiv. Wir strahlen uns an. "Und jetzt? Willst du Jannis gleich etwas erzählen?", frage ich aufgeregt. "Ja oder? Ich meine wir sind fast vollzählig. Nur die Eltern fehlen.", nickt sie. "Ich folge dir unauffällig und filme?", frage ich nach und Yasmin nickt. Sie wird sofort nervös und wir gehen die Treppe runter.

Die Jungs sind noch im Wohnzimmer und sind gerade alle drei auf den Fernseher konzentriert. Wir grinsen uns an und geben uns Handzeichen, wie wir es machen. Ich gehe vor den Fernseher, damit ich ihre Gesichter drauf habe und Yasmin hält Jannis den Test vor die Nase. Wir schleichen uns dicht an sie ran und ich starte das Video. Im nächsten Moment stehe ich vor der Klotze und die drei Brüder protestieren laut. "Hey, was soll denn das?", mault Jascha. "Kora! Wir sehen nichts.", sagt Juli. Ich grinse und filme Jannis. Yasmin beugt sich über ihn und hält ihm den positiven Test vor die Nase und er braucht sehr lange um zu registrieren, um was es sich handelt. Julian legt sich tatsächlich zuerst die Hand auf den Mund und ich muss grinsen. Jascha ist der zweite und er muss glücklich lachen. Erst dann nimmt Jannis den Test selbst in die Hand und schaut ihn sich an. Dann dreht er sich langsam zu Yasmin um. Sie hat Tränen in den Augen und auch in Jannis regt sich etwas. "Wirklich?", fragt er nur. Ich wische mir verdächtig über die Augenwinkel. "Ja.", nickt Yasmin und Jannis zieht sie über die Lehne und knutscht sie ab. Yasmin kreischt und wir müssen alle lachen. Ich beende das Video und wir gratulieren den beiden. Dann verziehen sich beide nach oben und pappern glücklich vor sich her. Ich lasse mich zwischen die breit grinsenden Brüder fallen und schaue zwischen beiden hin und her. "Ich wüsste gerne was in euch vor geht und woran ihr denkt.", lache ich belustigt. "Ich werde mit 17 Onkel.", grinst er. Ich muss kichern. "Wow. So besonders ist das Alter nun nicht.", stelle ich fest. "Ich glaube es werden einige in deinem Alter Onkel oder Tante. Genauso könnte man sagen es ist etwas besonderes so früh Eltern zu werden, aber das ist auch schon fast normal geworden.", zucke ich mit den Schultern. "Willst du Kinder?", fragt Jascha neugierig und ich überlege nicht lange. "Ja, am liebsten eine ganze Fußballmannschaft.", grinse ich. Jascha lacht und beuge sich vor um Julian anzugucken. "Dann legt mal los.", kichert er. Julian rollt mit den Augen und lacht. "Worüber denkst du nach?", schaue ich nun ihn an. "Über den Umzug.", murmelt er. "Wir haben gesagt, wir machen uns keinen Stress.", schaue ich ihn ernst an. "Jaha, ich weiß. Ich rede aber von einem Umzug und nicht deinem. Was hälst du davon, wenn wir uns ein Haus bauen? Jannis und Yasmin bleiben hier und gründen ihre Familie und wir schaffen uns ein eigenes Heim.", sagt er ganz plötzlich und Jascha und ich gucken ihn fast schon fassungslos an. Er will ein Haus bauen? Unser eigenes Haus? Ein Haus für uns beide? Julian schaut uns verwirrt an. "Was den? So verwerflich war dieser Vorschlag nun auch nicht. Ich finde diese Idee eigentlich nicht so übel.", zuckt er mit den Schultern. Ich schaue ihn noch kurz an und räuspere mich dann. "Juli, verstehe mich nicht falsch, aber meinst du nicht, dass es einfach zu früh ist. Wir sind gerade mal 3 Monate zusammen und du willst schon ein eigenes Haus für uns beide bauen?", frage ich vorsichtig. Juli schaut mich traurig an und nickt. "Es war ja nur eine Idee.", lächelt er unsicher und ich nicke. "Okay.", ich weiß aber besser, dass es nicht nur eine Idee war. Ich nehme mir vor, nachher wenn wir alleine sind, nochmal darüber zu reden.