Schuss 18

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Julian hat ein paar Freunde eingeladen und seine engste Familie. Ich begrüße Marco mit einer festen Umarmung. "Willkommen in der Clique.", prustet er und ich schaue belustigt. Seine Frau Scarlett gibt mir höflich die Hand. Marco hält seine Tochter im Arm und ich streichle ihre Wange. "Hallo, kleine Maus.", grinse ich. "Hallo.", lächelt sie. Ihr Lächeln ist wunderschön und das hat sie definitiv von ihrer Mutter. Julian stellt mich seinen anderen Freunden vor. "Das ist Hannes. Und das ist Kevin.", ich gebe beiden die Hand und stelle mich vor. Emre Can habe ich beim letzten Spiel schon kurz gesprochen. "Hallo. Schön dich wiederzusehen.", sagt er lächelnd. Seine Freundin Anna stellt sich mir ebenfalls vor. Dann stehe ich plötzlich vor Julian's Eltern und ich lächle so freundlich wie möglich. "Hallo, ich bin Heike.", zieht mich Julians Mama in ihre Arme. "Ich bin Kora.", grinse ich. "Jürgen...", stellt sich mir sein Papa vor. Ich begrüße ihn auch freundlich und ich sehe das die beiden Julians Eltern sind. Sie sind super herzlich und man kann es alleine in ihren Augen ablesen. Jascha gibt mir die Faust und ich schmunzele. Jannis und Yasmin sitzen ebenfalls am Tisch und sie sind richtig braun geworden. "Ich habe doch gesagt, wir sehen uns wieder.", kichert Yasmin in einer Umarmung. Auch Jannis zieht mich in eine Umarmung. Die letzte im Bunde ist Julians Oma. Die alte Frau will aufstehen, aber ich beuge mich schnell runter. "Bleiben sie doch sitzen.", grinse ich. Sie lacht und zieht mich in eine Umarmung. "Herrje Kind, iss mal ein bisschen mehr.", fasst sie mir an die Rippen. "Glaub' mir Oma, sie isst mehr als ich.", grinst Julian. Ich schaue ihn belustigt an. "Du isst auch nicht genug, Junge.", hebt seine Oma den Finger. Ich muss lachen. "Tja, mein Reden.", grinse ich frech zu ihm rüber. Kurz zeigt er mir einen Mittelfinger, um ihn dann schnell wieder verschwinden zu lassen. Ich ziehe entsetzt die Luft ein. "Heute Abend kannst du dir dein Wasser selbst aus dem Keller holen.", sage ich gespielt ernst. Julians Mama muss laut lachen und ich grinse sie an. "Ich glaube du passt sehr gut in unsere Familie.", kichert sie. "Danke.", lächle ich einfach. Julian legt einen Arm um meine Hüfte und ich lege meinen Kopf an seine Brust. Er küsst meine Haare. "Jule? Hast du mal etwas zu trinken für die Kurze?", fragt Marco neben uns. Julian will los humpeln, aber ich bin schneller. "Ich gehe schon.", Julian lächlend dankbar und wir gehen in die Küche. "Was möchtest du den?", schaue ich gar nicht erst Marco an, sondern die Kleine. "Eine Apfelschorle.", grinst sie schüchtern. Ich nicke und gehe zum Kühlschrank. "Die bekommst du doch schnell gemacht.", ich hole den Apfelsaft und ein Glas aus dem Schrank. "Sprudel oder Still?", schaue ich nun zu einem lächelnden Marco. "Still. Du scheinst glücklich zu sein. Ich frage jetzt mal frech. Hat alles mit deiner Schwester geklappt?", ich reiche ihm das Glas und muss grinsen. "Nicht mal Julian weiß schon Details.", ich erzähle ihm die Kurzfassung und er schaut geflasht. "Ungefähr genauso habe ich auch geguckt. Aber ich bin stolz auf meine Schwester und enttäuscht von meiner Mutter.", verziehe ich das Gesicht. "Tut mir echt leid.", murmelt er. "Muss es nicht. So war es schon immer bei uns. Es gab immer ein Problem. Wir mussten uns immer damit arrangieren.", zucke ich unbeeindruckt mit den Schultern. "Das stimmt. Das sehe ich deutlich bei dir. Du kannst dich damit arrangieren. Hat bestimmt auch mit Jule heute zu tun?", grinst er und wechselt geschickt das Thema. "Ja.", lache ich. Wir gehen wieder auf die Terrasse. "Ich wusste vom ersten Augenblick, dass es etwas wird zwischen euch.", kichert er. "Das hat Juli schon erzählt.", grinse ich. "Er hat gemeckert, dass du ihn zu gut kennst.", Marco prustet und bedankt sich für die Apfelschorle.

Ich schaue mich um und überlege zu wem ich mich jetzt setze. Ich entscheide mich erstmal für Julian's Familie. Julian ist gerade bei seinen Jungs. Jannis steht am Grill und ich setze mich auf seinen Platz. Heike lächelt mich seelig an und ich lächle zurück. "Julian hat mir davon noch nichts erzählt. Wie habt ihr euch kennengelernt?", fragt sie und ich schaue belustigt. "Ich war als Linienrichterin bei den letzten beiden Spielen. Beim ersten Spiel ist er mit einem Gegner in mich rein gerannt. Der andere Spieler ist einfach wieder gegangen und der charmante Julian hat mir aufgeholfen.", kichere ich. "Wir hatten uns vor den Spielen und nach den Spielen immer wieder gesehen und auch kurz unterhalten. Julian hatte auch meinen angeschwollen Knöchel versorgt. Beim letzten Spiel hat er sich genau neben mir verletzt und ich bin bei ihm geblieben. Nachdem Spiel bin dann mit Marco ins Krankenhaus gefahren und ich habe beide nachhause gebraucht. Julian hat mich noch mit rein gebeten und dann kamen Jannis und Jascha dazu und wir haben die ganze Nacht gezockt. Und da Julian, sorry, der charmante Julian mich nicht mitten in der Nacht nachhause schicken wollte, schlief ich im Gästezimmer. Und am nächsten Morgen habe ich Frühstück eingekauft und gemacht und den Tag mit Julian verbracht und dann habe ich praktisch schon hier gewohnt.", lache ich nun und Heike schaut mich belustigt an. "Ich bin praktisch wie ein Parasiet hier rein und habe mich eingenistet. Julian konnte mich gar nicht mehr los werden.", zucke ich wie selbstverständlich mit den Schultern. "Nur ist sie nicht so eklig und unausstehlich wie ein Parasiet.", kichert Yasmin neben mir. Ich lache. "Das hätte mich jetzt auch gewundert.", grinst Heike. Auch Jürgen grinst übers Gesicht und mir fällt gerade auf wie faszinierend ähnlich Jürgen und Juli sich sehen. Jascha steht auf und geht gelangweilt zur Tischtennisplatte. Ich folge ihm unauffällig und gerade als er alleine anfangen will, klappe ich die andere Seite runter. "Hey...", protestiert er. "Ich will mitspielen.", grinse ich. "Na gut...", murmelt er nicht so begeistert. Ich schlage an und wir spielen die erste Runde gegeneinander. Jascha ist sichtlich beeindruckt, dass ich es so gut kann und als ich mit 10 Punkten voraus bin, hebt er die Hände. "Ok, ich bin raus. Du hast gewonnen. Mir ist viel zu warm.", gibt er auf. Ich jubele und stichele noch etwas in der Wunde herum.

Foul! - Julian Brandt Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt