Twenty-two

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Hannes

Am Tag nach dem Telefonat fühlte ich mich glücklicher als sonst. Ich wachte voller Energie auf und freute mich auf den Tag.

Als ich auf mein Handy schaute, sah ich das Liam nicht aufgelegt hatte. Wir waren also beide eingeschlafen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schaute ich ihm kurz zu. Er lag auf dem Bauch und hatte sein Gesicht in die Kissen gedrückt. Er schnarchte nicht. Ich hörte nur sein Atmen.

Nachdem mir auffiel wie komisch es war ihn zu beobachten legte ich auf. Glücklicherweise hatte ich mein Handy davor ans Ladekabel gemacht. Sonst wäre es leer.

Kurz streckte ich mich und stand dann endlich auf. Zum Glück war mein freier Tag heute und nicht wann anders. Ich hatte wirklich keine Lust auf Büroarbeit.

Nachdem ich duschen war und gefrühstückt hatte, entschied ich mich ins Fitnessstudio zu gehen. Ich war schon einige Tage nicht mehr dort.

Kurz schickte ich einem guten Freund und Besitzer des Studios einen Text. An den meisten Tagen trainierten wir zusammen. Wenn man ihn suchte fand man ihn fast immer dort. Es dauerte nicht lange und er antwortete schon.

Michael: ok bis gleich.

Nachdem ich die Nachricht gelesen hatte steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche. In der Küche griff ich noch schnell nach einer Flasche, die ich in meine Tasche warf. Ich überprüfte noch einmal ob ich alles hatte, dann verlies ich mein Haus.

An meinem Auto angekommen stieg ich ein und warf meine Tasche auf den Beifahrersitz. Dann fuhr ich die 10 Minuten zum Studio. Glücklicherweise war kein Stau.

Dort angekommen griff ich nach meiner Tasche und schloss mein Auto zu. Meine Tasche warf ich über meine Schulter. Schnell lief ich über den Parkplatz zum Eingang.

Erst vor ein paar Monaten wurde es renovieret. Michael hatte alle Geräte ersetzt und die alten verkauft. Es wurde neumodischer und offener.

Drinnen angekommen sah Michael mich sofort. <<Hey, lange nicht gesehen.>> Schmunzelte er, als ich meine Karte gescannt hatte. <<Hey, ja du weißt ja wie es ist.>> Sagte ich. Er nickte.

Er kam hinter der Info hervor und ging mit mir in die umkleide. <<Alexander ist hier. Ich dachte wirklich er kommt nicht mehr.>> Seufzte er auf einmal. Als ich den Namen hörte blieb ich stehen.

Ich hatte ihn 3 Jahre nicht gesehen. Und auch gehofft ihn niemals wiederzusehen. <<Wieso hast du mir das nicht früher gesagt?>> Brummte ich. Ich wollte wieder umdrehen, aber Michael hielt mich auf.

<<Ich wusste nicht wie. Er sieht anders aus als davor.>> Seufzte der Blonde. Michael wusste von den Problemen die wir hatten. <<Ich hoffe für dich das er mich in Ruhe lässt.>> Brummte ich. Meine Tasche legte ich in einen freien Spind, nachdem ich meine Flasche rausgenommen hatte.

Wir wollten gerade die umkleide verlassen, als er reinkam. Seine Augen wurden größer. Er hatte mich erkannt. Auf einmal fühlte ich alles was ich verdrängt hatte. Es waren keine guten Gefühle. Es war Hass.

<<Hannes?>> Fragte er staunend. <<Ja.>> Brummte ich. <<Wie geht es dir? Ich hab dich vermisst.>> erzählte er mir, er hob seine Hand und wollte mich anfassen. Sofort ging ich ein wenig zurück.

<<Genau, du hast mich vermisst? Du weißt noch was du gemacht hast oder?>> Fragte ich ihn. <<Ja und es tut mir leid. Ich hab mich geändert. Ich kann dich nicht vergessen.>> Sagte er. Vor ein paar Jahren hätte ich es geglaubt.

<<Du wolltest nicht das ich meine Tochter sehe, du wolltest das ich daheim bleibe, du bist fremdgegangen. Ich bin über dich hinweg.>> Spuckte ich. Auf einmal schaute er mich wütend an. <<Wie heißt er? Weiß er von deiner Tochter. Sicher das er keine schlampe ist.>> Knurrte er.

<<Was hast du gesagt?>> Ich war so kurz davor ihn krankenhausreif zu prügeln. <<Er ist eine schlampe, Hure und was es sonst noch gibt.>> wiederholte er sich.

Michael ahnte anscheinend was ich machen wollte. Denn er packte mich und hielt mich zurück. <<Verpiss dich aus meinem Studio und komm nicht zurück.>> Versuchte Michael ruhig zu sagen, doch er war auch wütend.

Alexander schaute mich ein letztes Mal an, ehe er verschwand. <<Ich geh nach Hause.>> Teilte ich Michael mit. Ich hatte nicht vor nach Hause zu gehen.

A Doctor's love[manxman] 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt