Marco
Mein Herz schlug viel zu schnell. Wir waren noch nicht bei ihm angekommen aber ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen sollte. Ich sollte das erste mal nach 5 Jahren Liam sehen. Wie sollte ich ihn mir vorstellen?
<<Marco? Alles gut?>> Lucille schaute mich kurz durch den Spiegel an. Ich nickte. <<Ja...nein? Ich hab angst.>> Ich schaute aus dem Fenster und sah das wir angehalten hatten. <<Mach dir keine sorgen, es wird schon. Wir gehen gleich zusammen da hoch okay.>> Die beiden hatten sich zu mir umgedreht und lächelten mich aufmunternd an. <<Okay.>> Flüsterte ich und schaute wieder das Haus an.
Es war relativ neu und hatte 5 Stockwerke. Eben ein normales Haus. <<Wir können.>> Sagte ich nach ein paar Minuten stille. <<Dann los! Ich will ihn endlich sehen.>> Jessica sprang aus dem Auto und ging schon zur Tür. Etwas langsamer liefen Lucille und ich zu ihr.
Es wird alles gut. Sprach ich mir selbst zu. Jessica sah sich das Klingelschild an und drückte drauf. Es dauerte nicht lange und jemand sagte, <<Hallo?>> Es war Noah. Das hieß wir waren wirklich richtig. Ich drückte sie aus dem weg und seufzte kurz. <<Sorry das wir so unangekündigt vorbeikommen. Ist es grad gut oder sollen wir gehen?>> Es war kurz still.
<<Kommt hoch 5. Stock nehmt ruhig den Aufzug.>> Das summen der Tür ertönte, Jessica drückte mich aus dem weg und drückte sie auf. Es war nach 5 Jahren soweit.
Die Tür des Aufzuges öffnete sich und Noah stand ein paar Meter vor uns. Er hatte seine Haare wieder gefärbt und es war ein Piercing mehr in seinem Gesicht. Sonst sah er nicht viel anders aus, als beim letzten mal. <<Hey.>> Er wank uns zu sich. <<Ich hoffe ihr habt Hunger, ich hab gekocht und es ist zu viel.>> Er lächelte und schloss die Wohnungstür auf.
<<Marco, egal wie Liam reagiert er mag dich immer noch. Er kämpft noch ziemlich damit.>> Ich nickte nur und ging hinter ihm in die Wohnung. Er hatte mir schon öfter gesagt das er sein Bein nicht akzeptieren wollte. <<Es reicht mir schon ihn gesehen zu haben.>> Flüsterte ich zurück.
Sofort als wir die Wohnung betraten kam uns der Geruch von essen entgegen. Das erste was wir sahen war ein relativ langer Flur. Noah sagte uns welcher raum welcher war. Die ersten beiden am Eingang waren Badezimmer. Gegenüber des ersten war ein Schlafzimmer. Das zweite war am ende des Flures. Dann gab es noch relativ in der Mitte die Tür die ins Wohnzimmer mit der Küche führte.
Noah führte uns ins Wohnzimmer, wo wir warten sollten bis das essen fertig war. Das Wohnzimmer war schlicht gestaltet. An den wänden hingen ein paar Bilder. Die Couch war ein dunkles Grau, welche den raum etwas abteilte.
<<Wollt ihr was trinken?>> Wir alle nickten. <<Okay, ich habe Cola, Wasser und Saft.>> <<Wasser geht.>> Sagte ich. Jessica und ihre Freundin nahmen beide Cola. <<Kommt sofort.>> Noah stand auf und kam mit 4 Gläsern zurück.
<<Also, jetzt will ich endlich wissen wie du es geschafft hast deinen Klienten zu verlieren.>> Das war ein peinlicher Moment. <<Wir waren draußen und irgendwie war sie so klein das ich sie aus den Augen verloren. Ein paar stunden später fand ich sie Eis essend im Park.>> Erzählte ich die Kurzform.
Die anderen lachten, während ich rot wurde. Dann hörte ich eine Tür aufgehen. <<Ich bin wieder...hast du Besuch?>> Es war Liam. Mein Puls fing an zu rasen. <<Ja, spontan. Sie werden zum essen bleiben.>> Rief er in den Flur.
Ich schaute auf den Boden, konnte aber trotzdem den Blick von meinen Freunden auf mir spüren. Dann spürte ich eine kleine Hand an meinem Arm. Die schritte kamen immer näher. Bis es still war. Ich war nicht bereit.
Langsam hob ich meinen Blick und sah in ein paar grüne Augen. Seine grünen Augen. Mein Herz setzte kurz aus. Er war gewachsen und hatte ein paar Stoppeln im Gesicht. Er war noch genauso dünn wie früher. Seine Haare waren etwas länger, es stand ihm. Sie gingen ihm mindestens übers halbe Gesicht.
<<Marco?>> Flüsterte er. Bevor ich etwas sagen konnte bildeten sich tränen in seinen Augen und er ging. Mein Herz fing an zu schmerzen und ich fühlte wie meine Augen feucht wurden. Sofort hatte ich zwei paare Arme um mich. <<Er ist bestimmt nur überrascht.>> Flüsterte Jessica und drückte mich gegen ihre Brust.
<<Ich vermisse ihn. Warum kann ich ihm nicht helfen?>> In meiner Stimme war mein Frust zu hören. <<Sprich weiter.>> Flüsterte Jessica. <<Es tut weh dass es ihm nicht gut geht. Was wenn es besser gewesen wäre wenn wir nicht hergekommen wären?>> Sie sagte nichts sondern drückte mich einfach nur fest.
<<Ich sollte gehen. Ihr bleibt hier, ich brauche frische Luft.>> Ich löste mich von ihnen und ging ohne Liam oder Noah bescheid zu sagen.
Als nächstes fand ich mich in irgendeiner Bar wieder. Ich wusste nicht mal wieso ich dort war. Es war das erste das mich ansprach.
Mein Handy das auf dem Tisch klingelte wieder. Es war das fünfte mal in der letzten stunde. Es war Jessica die mich anrief und mir unzählige Nachrichten schickte. Ich bestellte mir einen neuen Drink und knallte meinen Kopf auf den Tisch.
<<Hey, du siehst ziemlich fertig aus. Wir kennen uns nicht aber manchmal kann ein fremder besser helfen.>> Ich schaute nach oben und sah ein Mann der etwa so groß war wie ich. Er hatte dunkel Blonde haare und hellbraune Augen. <<Huh.>> Sagte ich, nicht sicher ob er mich meinte.
<<Kann ich mich setzen?>> Ich nickte und er nahm vor mir Platz. <<Ich hab dich beobachtet und du sahst aus als würde ziemlich viel bei dir los sein. Ich bin Nils.>> Er hielt mir seine Hand hin. <<Marco.>> Ich nahm seine Hand und setzte mich richtig hin.
Die nächste Stunde erzählte ich ihm einfach was los war. Er hörte einfach nur zu. Als ich fertig war, trank ich mein zweites Wasser. <<Okay, wow das ist scheiße. Wie deine freunde es dir schon gesagt haben scheint er dich zu mögen. Ich denke das es für ihn einfach nur zu viel war. Du solltest es nochmal probieren. Kämpf um deine Liebe.>> Er legte einen Zettel vor mich und verschwand.
Ich sollte nicht aufgeben. Egal wie sehr er abblockte. Ich liebte ihn.
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A Doctor's love[manxman] 2
Romansa!Das ist die Fortsetzung zu Mr.millionaire! Der Unfall der das Leben von Liam veränderte lag nun 5 Jahre zurück. In diesen Jahren hatte sich Liam soweit zurückgezogen, dass er seine Wohnung nicht verlässt. Dann wurde wieder alles gut. Er war fast m...