Twenty-three

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Liam

<<Ich will das nicht gucken.>> Jammerte Noah. <<Heute ist mein Tag. Also gucken wir Grey's anatomy.>> Antwortete ich. Ich schnappte mir die Fernbedienung und öffnete Prime Video.

<<Wir fangen von vorne an.>> Informierte ich meinen Mitbewohner. Es war das dritte mal, das wir es anfingen. Ich bekam einfach nicht genug davon.

<<Ich mach Popcorn.>> Gab mir Noah Bescheid. Er stand auf und nahm die leere Schüssel mit sich. <<Danke!>> Rief ich durchs Zimmer. Noah machte nur irgendein Geräusch. Kurz darauf hörte ich die Microwelle. Während er sich also um die Snacks kümmerte, suchte ich die erste folge. <<Geht's nicht schneller?>> Rief ich nach etwa zehn Sekunden. <<Nein und jetzt leise. Du kannst froh sein das ich es überhaupt gucke.>> Rief er zurück.

Ich rollte meine Augen. <<Pff, du zwingst mich auch tvd zu gucken!>> Daraufhin war er Still. Ich griff gerade nach meinem Handy als es klingelte. Es sollte niemand vorbeikommen. Also Noah hatte nichts erwähnt. <<Hast du jemand eingeladen?>> Fragte ich zur Sicherheit nach. <<Nope.>> Antwortete er.

<<Ich gehe dran.>> Informierte ich ihn. Schnell griff ich meine Krücken und stand auf. Erst jetzt vermisste ich meine Prothese. So schnell wie es ging, ging ich an die Tür. Als ich durch Schlüsselloch schaute erschreckte ich kurz. Woher wusste er wo ich wohne? Hatte ich das mal erwähnt?

Ich entfernte mich leicht und öffnete die Tür. Sofort schaute er hoch. Seine Augen sahen glasig aus. Was war passiert. Sofort fing ich an mir sorgen zu machen. <<Hey, tut mir leid das ich einfach so auftauche.>> Entschuldigte sich Hannes. Ich schüttelte den Kopf und machte platz.

<<Hey, komm doch erstmal rein, dann reden wir.>> Sagte ich ihm. Er nickte und ging an mir vorbei. <<Soll ich meine Schuhe ausziehen?>> Er schaute mich fragend an. Als Antwort nickte ich. Sofort zog er sie aus und stellte sie an die Seite.

Ich lächelte ihn leicht an und ging an ihm vorbei ins Wohnzimmer. Noah wollte etwas sagen, aber als er Hannes sah schloss er seinen Mund. <<Hallo.>> Begrüßte Hannes ihn. <<Hey, soll ich euch alleine lassen?>> Fragte Noah. Sein blick war auf den älteren Mann gerichtet.

<<Es ist eure Wohnung ihr könnt entscheiden.>> Äußerte er sich. Noah schaute mich an und ich zuckte nur mit meinen Schultern. <<Setzen wir uns erstmal und dann erzählst du uns was los ist.>> Sagte ich. Hannes nickte und setzte sich neben mich. Noah nahm die Schüssel mit Popcorn und setzte sich auf die andere Seite von ihm.

<<Schieß los.>> Das heiterte ihn anscheinend ein wenig auf. <<Ich hab meinen Ex-Verlobten gesehen.>> Äußerte er sich. Er hatte einen Verlobten gehabt. Noah und ich blieben still. <<Er hat mich so wütend gemacht. Alles was ich bei ihm fühle ist hass. Ich verstehe nicht wie ich ihn gemocht hatte. Ich bin wütend weil ich Jahre an ihn verschwendet habe. Obwohl es so offensichtlich war das er mich nicht mochte. Mir ist erst jetzt aufgefallen das ich ihn nie geliebt hatte sondern angst hatte alleine zu sein. Er hatte mir so viel scheiße eingeredet. Ich weiß nicht wieso mich das so fühlen lässt>> Gegen ende hatte er seinen Kopf in seinen Händen abgelegt. Ohne nachzudenken legte ich meine Arme um ihn. Er brauchte die Umarmung.

Sein Ex war ein Arschloch. Er hatte ihn nicht verdient. Hannes war toll und nett, er war alles was man sich in einem Partner wünschen konnte. <<Ich wollte ihn umbringen als er etwas über dich gesagt hatte.>> Flüsterte er. <<Was hatte er gesagt?>> Fragte ich leise nach.

<<Er wusste irgendwie das ich jemanden mag, daraufhin hat er gesagt das die Person eine Hure ist.>> Gab er leise zu. Mein Herz blieb kurz stehen. Hieß das etwa? <<Meinst du etwa?>> Flüsterte ich leicht geschockt. <<Ja, du musst nichts sagen. Das erwarte ich nicht.>> Murmelte er.

Mein Blick fand seinen. In seinen Augen spielten sich so viele Emotionen ab. <<Ich, wow, uhm>> Stammelte ich. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. <<Schon okay.>> Er lächelte leicht. Ich sah das er verletzt war. <<Tut mir leid das ich euch gestört hab. Ich sollte los.>> Er stand auf und lächelte mich an. <<Wir sehen uns.>>

Ich hatte angst. Aber ich wollte nicht das er geht. <<Bleib, bitte.>> Hannes blieb sofort stehen. <<Wir schauen gerade Grey's anatomy, du kannst gerne mit schauen.>> Ich biss mir auf die Lippe, während er es sich überlegte. <<Okay, gerne.>> Er sah ein wenig glücklicher aus.

Hannes mochte mich und ich? Okay ja ich mochte ihn auch. Irgendwas in meinem inneren machte mir angst. Dann dachte ich wieder an die Nacht. Es hatte sich so richtig angefühlt. Die Zeit verging so schnell.

<<Lass uns auf ein Date gehen.>> Flüsterte ich ihm zu. <<Wirklich?>> Fragte er glücklich. <<Ja, lassen wir es langsam angehen okay.>> Er nickte nur. Für die nächsten Stunden hatte ich ein riesen lächeln auf dem Gesicht.

Während wir die ersten folgen der Serie schauten, lachten wir einige male. Irgendwann hatte ich mich gegen ihn gelehnt. Sofort hatte er einen Arm um mich gelegt. So fühlte es sich richtig an. Es fühlte sich gut an.

Er strahlte eine wärme aus, die mich wie auf einer Wolke fühlen lies. So als würde ich schweben. Yep, es war um mich geschehen. Nur hoffte ich das er jetzt der richtige war. Ein letzter blick zu ihm bestätigte es. Hannes hatte mein Herz geklaut.

A Doctor's love[manxman] 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt