ℤ𝕦𝕣 ℝ𝕦𝕙𝕖 𝕜𝕠𝕞𝕞𝕖𝕟

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Schließlich legte sie auf. „Und?", fragte Jacky neugierig. „Was war das denn?", mischte sich nun auch Miriam ein. „Also schöne Grüße aus der Klinik, die haben dich schon überall gesucht, sind aber froh, dass dir nichts weiter passiert ist." Ich schaute beschämt zu Boden. „Es gibt nur ein Problem: Heute wird die OP definitiv nicht mehr stattfinden und morgen können die dich auch nicht dazwischen quetschen. Du müsstest also noch ein bisschen Zeit dort rumkriegen" Innerlich freute ich mich, dass noch etwas Zeit war bis es ernst werden würde, doch mir passte es nicht, dass es überhaupt stattfinden würde. „Fahrt ihr gleich hin?", fragte Miriam. Sofort stand ich auf und schrie: „Nein!" Dabei fiel mein Stuhl mit einem lauten Knall nach hinten um. „Wow ist ja gut!", kam von einer erschrockenen Jacky neben mir. „Was ist denn hier los?" Auch Charlotte war nun wieder im Wohnzimmer. „Ich hab eben mit der Klinik telefoniert. Frühestens Übermorgen wäre sie dran. Aber hinfahren will sie totztdem nicht." Charlotte seufzte. „Und wenn sie solange erstmal hier bleibt? Dann kann sie nicht abhauen oder auf dumme Gedanken kommen und es wäre trotzdem immer einer da, der aufpassen könnte und im Notfall handeln kann", schlug Jacky vor. „Stimmt schon, aber ideal wäre das nicht", meinte Julia und schien deutlich zu überlegen. „Was hältst du denn davon?", fragte Jacky mich. Was sollte ich antworten? Ich wollte eigentlich auf keinen Fall ins Krankhenhaus, aber unter Ärzten zu sein war mindestens genauso unangenehm. Ich zuckte mit den Schultern. „Ihr ist wahrscheinlich alles lieber, als jetzt dort zu sein, wie ich es anhand der Reaktion eben entnehmen würde", kam von Miriam mit einem leichten Schmunzeln. „Wenn keiner was dagegen hat und auch du damit einverstanden bist, ist das denke ich die beste Lösung, bevor noch etwas wirklich dummes passiert." Julia schaute mich dabei eindringlich an. „Also bleibt sie erstmal hier?" Alle Blicke lagen nun auf Jacky. „Von mir aus ja", lächelte Charlotte mich dann an. „Willst du das denn überhaupt? Beziehungsweise wäre das für dich denn okay?", fragte Julia. Vorsichtig stimmte ich dem zu. „Na siehst du, haben wir doch noch eine Lösung gefunden, mit der wir alle Leben können", grinste Julia mich an. Ich lächelte nun ebenfalls. Ich konnte nicht zeigen, dass ich ihnen unendlich dankbar war für den Moment, aber ich war es ehrlich. „Hat jemand von euch Lust mit mir einen Film zu schauen? Die anderen wollen alle nicht" Katharina stand im Tührrahmen und schmollte. „Du armes Ding", scherzte Jacky und fing danach an zu lachen. „Also ich habe schon Lust, wer noch?" Jacke schaute jeden einzelnen von uns an. Wir alle stimmten zu und setzten uns auf das große graue Sofa in U-Form. Das war vielleicht bequem. Unsicher saß ich in einer Ecke. Charlotte saß dicht neben mir, obwohl auf dem Sofa eigentlich genug Platz gewesen wäre. „Mach's dir bequem" Jacky reichte mir eine Wolldecke und schmiss sich vor mir aufs Sofa. „Danke!" Ich lächelte und lehnte mich an der Rücklehne an, aber ließ die Decke unberührt. Katharina schaltete den Fernseher an und wir einigten uns darauf Maleficent zu gucken. Es war super gemütlich und ich war froh bei ihnen sein zu dürfen. „Hallöle, bin bisschen spät, aber habt ihr mir was übrig gelassen?" Tabea war gerade wieder gekommen und stand noch mit Jacke und Schlüssel in der Tür. „Na klar, alles gut, steht noch alles, nimm dir was weg", antwortet Charlotte und konzentrierte sich dann wieder auf den Film. Kurze Zeit später gesellte sich auch Tabea zu uns und aß genüsslich die Nudeln nebenbei. Sie schien mich gar nicht wirklich zu bemerken. Ich konnte dem Film jedoch nicht lange folgen, denn meine Augen wurden immer schwerer und und schließlich schlief ich ein. Als ich wach wurde merkte ich wie mein Kopf ziemlich brummte und mir ziemlich schlecht war. Im nächsten Moment fing auch mein Bauch stark an zu schmerzen, doch ich versuchte es gut es ging zu ignorieren. Bevor ich meine Augen öffnete lauschte ich den Stimmen, die sich unterhielten. Ich glaubte Charlotte, Julia und Tabea zu hören. Sie redeten über mich, doch ich war noch nicht wach genug um zu identifizieren wer was sagte. „Ja sie ist schon irgendwie ganz niedlich. Ich frage mich, warum sie so große Angst vor uns hat, ich meine das kommt ja nicht einfach so" „Mh das stimmt schon. Aber es ist ja schon mal gut, dass sie sich einigermaßen auf uns einlässt und dem hier zustimmt. Vielleicht kommt sie so etwas zur Ruhe, denn ich glaube der Tag war ziemlich anstrengend für sie" „Nach dem was du mir erzählt hast kann ich mir das gut vorstellen" Ich öffnete meine Augen und richtete mich auf. „Na gut geschlafen?" Tabea grinste mich an. „Ja schon" Der Fernseher war aus und Jacky und Katharina konnte ich auch nirgends sehen. Erst jetzt erkannte ich, dass mich zuvor jemand zugedeckt hatte. „Versuch weiter zu schlafen, wir bleiben noch hier", sagte Julia. Ich nickte und drehte mich von ihnen weg, in der Hoffnung mich dann nicht ganz so beobachtet zu fühlen. Ich lauschte noch eine Weile, konnte jedoch nicht viel verstehen. Schließlich schlief ich wieder ein. Als ich das nächste mal wach wurde schreckte ich mit einem kleinen Aufschrei hoch und saß  kerzengrade dort. „Hey Maus, alles okay? Was war los?" Charlotte saß ganz nah bei mir und ihre Hand lag auf meiner Schulter. „Alptraum", brachte ich nur knapp hervor. Mein Kopf explodierte vor lauter Gedanken und auch die Übelkeit meldete sich wieder. „Ach man. Komm mal her", sagte Charlotte einfühlsam und zog mich in eine feste Umarmung. Ich ließ es zu und genoss es sogar. Dann ließ sie mich los, machte jedoch Handbewegungen, dass ich mich an sie anlehnen sollte. Also lagen wie nun beide auf dem Sofa, ich in ihrem Arm. Ich schluckte. Wie sehr ich das vermisste. Die letzte Umarmung von meinem Vater war schon einige Zeit her. Generell, dass sich jemand wirklich für mich Zeit nahm. „Willst du erzählen was du geträumt hast? Das kann echt helfen." Die Hand von ihrem um mich gelegten Arm streichelte meinen und sie sah mich an. Ich schüttelte nur mit dem Kopf, ich wollte nicht drüber reden. Wenn ich es jetzt erzählen würde, würde alles wieder hochkommen. Der Unfall meiner Mom, all die Erinnerungen. Das konnte und wollte ich nicht. „Nicht schlimm, aber wenn du es doch erzählen willst, trau dich ruhig, ich behalte es auch für mich, versprochen! " Sie war so lieb "Mir ist schlecht" Sie guckte mich ernst an. „Doll?",fragte sie besorgt. „Geht. Die Bauchschmerzen sind schlimmer" Sie schaute sich um. „Miri, magst du mir mal ne Paracetamol holen?" Tatsächlich stand Miriam gerade in der Küche. Ohne eine Antwort verschwand sie und kam kurz darauf mit einer Tablette und einem Glas Wasser wieder zurück und reichte es Charlotte. Sie löste sich von mir und wir setzten uns beide auf. Unsicher nahm ich die Tablette an und schaute sie an. „Das ist nur gegen die Schmerzen, es wird dir helfen, versprochen" Ich nickte, nahm die Tablette in den Mund und schluckte sie mit etwas Wasser runter. Miri setzte sich auch aufs Sofa und Charlotte und ich legten uns genauso wie zuvor wieder hin. „Danke!", sagte ich schließlich und sah ihr dabei zum ersten mal von mir aus in die Augen.   "Für alles!" Charlotte lächelte mich an und drückte mich etwas fester an sich. Ich konnte ihren gleichmäßigen und kräftigen Herzschlag hören und das beruhigte mich. Genau so an ihrer Brust, in ihrem Arm schlief ich nun wieder ein.

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Hallöle ihr wundervollen Seelen!👋

Habt ihr Wünsche oder Anregungen zum Inhalt? Lasst es mich gerne wissen, wenn ich eine bestimmte Handlung einbauen soll oder bestimmte Personen in Kapiteln aktiver im Vordergrund stehen sollen :)
Mich würde nämlich ziemlich interessieren worauf ihr Lust habt, was ihr lesen wollt!🌞

Außerdem möchte ich euch eine gute Freundin von mir vorstellen: linastrobl
Ohne sie würde meine Story hier nicht exestieren, denn sie hat mich dazu ermutigt und gebracht.
Außerdem hat sie selber unglaublich gute und spannende Geschichten geschrieben! Es lohnt sich ehrlich bei ihr mal vorbeizuschauen! Lest in ihre Storys mal rein und lasst Liebe da🥰

𝒪𝓃𝓁𝓎 𝓁𝑜𝓋𝑒 L🤎

ASDS - to know you is to love you 🦋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt