Ich fiel aus allen Wolken als ich sah, wer dort stand. Und der Person schien es ähnlich zu gehen. "Ellie?", fragte diese verwirrt. "Ehm okay, ihr kennt auch anscheinend, dann muss ich euch ja nicht gegenseitig vorstellen", kam nun von einer irritierten Julia. Etwas peinlich berührt versuchte ich niemanden anzuschauen. Alle zusammen hoben mich auf eine andere Liege und Franco meldete sich dann zu Wort: "Ich bringe das Ding dann schonmal zurück", dabei zeigte er auf die Trage des RTWs, "sonst wird das hier zu wuselig und meine Hilfe braucht ihr denke ich gerade eh nicht mehr." Er nickte allen zu und ging dann. Jacky wünschte mir gute Besserung und verabschiedete sich ebenfalls. Nun war ich mit Paula, Julia, CHARLOTTE und 2 weiteren Krankenschwestern in dem großen Raum. "Also das ist Ellen, wie du anscheinend ja schon weißt, 15 Jahre. Sie ist auf einem Wettkampf gestürzt, war danach bewustlos und hat sich mehrmals übergeben. Linker Arm ist frakturiert und sie hat eine Kopfplatzwunde, die wir bereits versorgt haben. Verdacht auf leichtes SHT. Wir hatten eben im Wagen ein leichtes B-Problem, Blutdruck und Puls sind ein bisschen niedrig, aber noch im grünen Bereich und sie hat ein großes Hämatom an der rechten Flanke, Rippenfraktur würde ich nicht ausschließen. Sie hat bis jetzt nur was gegen die Schmerzen bekommen, steht sonst alles auch nochmal in den Papieren", rattert Julia runter. Charlotte hörte ihr interessiert zu und blickte immer zwischen uns hin und her. Ich was so damit beschäftigt an die Decke zu starren, dass ich gar nicht richtig mitbekam, worüber sie sonst noch redeten. Es fielen zwischendurch irgendwelche Namen von Medikamenten oder irgendwelche Fachbegriffe, aber davon verstand ich ja sowieso nichts.
"Danke, Julia", hörte ich und dann war Stille. Ich schaute sie nun an, jeden einmal. "Ich glaube du bist bei Charlotte in besten Händen und ich muss mir keine Sorgen machen. Ich muss jetzt nämlich weiter, aber wir sehen uns bestimmt nochmal hier", sagte sie mit einem Lächeln und drückte meine Hand noch einmal bevor auch sie und Paula schließlich gingen. Wie unangenehm. "Also Ellie, was tut dir denn gerade weh?"
"Nichts, kann ich jetzt gehen?"
Es war nichtmal ganz gelogen, denn was auch immer Julia mir vorher gegeben hatte, es schien seinen Zweck ziemlich gut erfüllt zu haben, denn bis auf eine leichte Übelkeit und der Tatsache, dass ich noch nicht ganz so gut Luft bekam, hatte ich danach nichts mehr gespürt. Die Wirkung ließ nun zwar schon wieder ein bisschen nach, aber es war alles noch gut auszuhalten.
Charlotte seufzte. "Nein, Ellie, du kannst nicht gehen bevor wir alles abgeklärt haben! Also fangen wir nochmal an, was genau ist passiert?"
"Das hat Julia doch schon erzählt", sagte ich etwas gemevt.
"Ja, aber ich möchte von dir gerne einmal hören, was passiert ist"
Etwas widerwillig und mit vielen Nachfragen ihrerseits hatten wir irgendwann anscheinend alles geklärt. "Okay, also das sind Schwester Linda und Schwester Nancy, wir checken dich jetzt noch einmal schnell durch und schauen dann wies weitergeht."
Uff nochmal? Nancy kam mit irgendwelchen komischen runden
Klebedingern auf mich zu. "Die sind fürs EKG, das tut auch nicht weh, ich muss mit denen allerdings einmal unter deinen schicken Anzug"
Sie griff also hinein und verteilte diese klebenden Dinger auf meinem Oberkörper. Sie war ganz vorsichtig und lächelte mir immer wieder zu. Charlotte kam nun auf einen dieser coolen Drehhocker auf mich zu gerollt. "Dann gucken wir uns deine Rippen mal an"
Sie schob den darüber liegenden Stoff vorsichtig hoch und begutachtet erstmal alles. "Ich möchte davon und vom Arm auf jeden Fall gleich ein Röntgen! Linda, kannst du schonmal eine Sono vorbereiten?"
Nancy steckte mir im selben Moment etwas auf den Finger. "Das ist nur um zu gucken wie gut deine Sauerstoffversorgung ist", klärte sie mich auf.
Linda hatte anscheinend alles vorbereitet, denn Charlotte rückte wieder näher an mich heran. Nancy hielt mein Anzug oder besser gesagt den oberen Teil davon ein wenig hoch. "Achtung, das wird jetzt ein bisschen kalt", warnte sie mich vor. Und schon spürte ich eine kalte Substanz auf meinen Rippen. Das war eigentlich sogar ziemlich angenehm. Was danach kam allerdings eher weniger. Linda stand auf Charlotte's Seite und legte ihre Hände auf meinem Bein ab.
Dann setzte Charlotte dieses Komische Gerät an, anfangs war es nicht weiter schlimm, aber an einer Stelle zuckte ich dann zusammen. "Ja das tut bestimmt weh, kann ich mir gut vorstellen, ich bin aber gleich fertig", kam entschuldigend von ihr. Nancy streichelte daraufhin meine Schulter. Wieder kam Charlotte an die scnmerzhafteste Stelle und ich schob ihren Arm mit meiner Hand weg. "Es tut mir ja leid, aber ich muss da noch einmal gucken"
Immer wieder schob ich ihre Hand weg, meine Atmung wurde wieder schneller. Ich wollte das alles nicht mehr. "Linda kannst du mir was zur Beruhigung geben? Ich glaube das funktoiniert so nicht"
"Nein, bitte nicht", flehte ich sie an.
"Dann lass mich bitte noch einmal daran, das ist echt wichtig"
Ich gab schließlich nach und ließ meine Hand sinken. Ich kniff meine Augen zusammen und hielt die Luft an. Und dann spürte ich wieder einen Druck auf meinen Rippen, der mittlerweile relativ starke, aber noch aushaltbare Schmerzen verursachte.
"Ganz toll machst du das", kam von Nancy. "Also ich sehe da jetzt keine freie Flüssigkeit oder Ähnliches. Ich gucke mir jetzt noch einmal deinen Kopf an und dann könnt ihr aber auch zum Röntgen", erklärte Charlotte. Nancy wischte die nun nicht mehr so kalte Substanz ganz vorsichtig weg und schmiss die Tücher in den Müll. Charlotte machte erneut einen Bodycheck, welchen ich ohne weitere Proteste über mich ergingen ließ, denn ich hatte zu große Angst, dass Linda ihr doch eine Spritze geben könnte um mich zu beruhigen. Dann hielt sie genau so eine kleine Lampe in der Hand, wie ich sie in der Sporthalle schon gesehen hatte. "Guck mir mal bitte auf die Nase, Maus"
Na toll, jetzt musste ich sie direkt angucken. Ich tat dies jedoch und sie leuchtete mir in die Augen. Ich wollte diese eigentlich wieder schließen, aber es würde mir sowieso nichts als weitere Diskussionen bringen und darauf hatte ich gerade echt keine Lust. Dann entfernte sie das von Jacky angeklebte Tuch und tastete mein Gesicht ab. Ihre Finger waren weich und warm. Es war mir totzdem unangenehm. "Das reicht wenn ich das so klebe", sagte sie mehr zu Linda und Nancy als zu mir. Linda brachte ihr kurz darauf einiges an Zeug und Charlotte fingt direkt an. "Wird wieder kurz kalt", warnte sie erneut.
Dann tupfte sie alles ab und klebte anschließend kleine Klebestreifen auf meine Stirn. "So, das hätten wir, Nancy fährt jetzt mir dir zum Röntgen und danach sehen wir weiter"
Dabei streichelte sie meine Schulter.
Gesagt, getan, sie halfen mir in einen Rollstuhl, kabelten mich überall wieder ab und dann schob Nancy mich gefühlt durchs halbe Krankenhaus.
DU LIEST GERADE
ASDS - to know you is to love you 🦋
FanfictionIn der Geschichte geht es um die 15 jährige Ellen, die durch ein Missgeschick auf einige Ärzte von Auf Streife die Spezialisten/ der Klinik am Südring gerät. Das mit dem Vertrauen ist jedoch so eine Sache bei ihr und noch schwieriger wird es für all...