Robyns Sicht
Etwas stach mir in die Seite. Nicht so, dass es weh tat, aber trotzdem unangenehm war. Ich verzog das Gesicht. Verdammt. Mein ganzer Körper schmerzte. Ich musste mich verlegen haben.Mit einem Stöhnen rieb ich mir über die Augen, blinzelte gegen das helle Licht an. Die Decke über mir reflektierte es noch und der ganze Raum mich herum, schien zu leuchten. Das war nicht mein Schlafsaal. Das war der Krankenflügel.
Ich schreckte nach oben. Wie war ich denn bitte hier gelandet?
Mein Bett wurde von hellen Vorhängen verborgen und im gesamten Krankenflügel war es mucksmäuschenstill. Ich runzelte die Stirn, versuchte mich daran zu erinnern, was geschehen war.
Das Pokalzimmer. Dort war ich gewesen. Dad. Mein Vater war Sirius Black. Ehemaliger Treiber der Gryffindor-Quidditchmannschaft und Freund von James Potter. Hatten sie sich nicht die Rumtreiber genannt? So hatte es im Brief gestanden. Rumtreiber. Unsere Karte! Dad gehörte zu den Genies, die sie entwickelt hatten. Wie sie das angestellt hatten, musste ich ihn auf jeden Fall fragen, sobald ich ihn gefunden hatte. Und auch, warum er abgehauen war und mich mit Mum alleine gelassen hatte.
Ich schüttelte den Kopf. War ja schön und gut, aber wie war ich hier her gekommen?
Da war ein Geräusch gewesen. Und eine Bewegung. Und dann? Augen.
Augen? Augen waren das Letzte, an das ich mich erinnerte? Machte das überhaupt Sinn?Ich runzelte die Stirn. Es waren keine Menschenaugen gewesen. Aber auch nicht die Augen eines Tieres, zumindest von keinem, das ich schonmal gesehen hatte. Dann musste es von einem Tierwesen gewesen sein. Ha! Tierwesen gewesen! Oh Merlin, was auch immer das gewesen war, es hatte mir nicht gutgetan.
Ich ging die magischen Wesen durch, die ich aus Geschichten kannte. Augen - und danach wurde es schwarz. Gab es so was überhaupt? Ich meine, klingt doch schon ein bisschen – oh Gott. Natürlich! Es gab ein Wesen, dem man besser nicht in die Augen sah!
Aber konnte das sein? War ich wirklich versteinert gewesen? Und wie war ich dann geheilt worden? Oder – oder war das hier das Nachleben? Würde Mum gleich zu mir kommen und mich wegführen?
Ich schüttelte mich. Nein, ich war nicht tot. Ich zog einfach nur voreilige Schlüsse. Medusa gab es nicht. Und wenn doch, waren das nicht ihre Augen. Sie war immerhin ein Mensch oder? Zumindest ein halber? Und die Augen hatten absolut nichts Menschliches an sich gehabt.
Gab es noch irgendein Tierwesen, das krasse Augen hatte? Ähhhh. Ich hätte früher vielleicht wirklich mehr auf diese ganzen Geschichten geben sollen, die man uns im Heim vorgelesen hatte...
Blieb ich erst mal bei Medusa. Die hatte doch nur solche Kräfte, weil sie Schlangen auf dem Kopf hatte, oder? Vielleicht sollte ich aufhören, mir selbst Fragen zu stellen... Ne Antwort würde ich nicht bekommen. Aber Medusa hatte Schlangen auf dem Kopf gehabt. Das war eine Tatsache. Deshalb hießen doch auch Quallen Medusen, od... – nein, ich bin lernfähig. Keine Fragen an mich selbst mehr.
Wenn die Schlangen der Grund für ihre Kräfte waren, dann war das, was ich gesehen hatte, vielleicht ja auch ein Schlangentier? Welche magischen Schlangen gab es denn?
Drachen. Die chinesischen sahen immer aus wie Schlangen. Aber gab es die wirklich? Charlie würde es wissen. Aber er war nicht hier. Schade eigentlich...
Aber selbst, wenn es so einen Schlangendrachen wirklich gab, wie sollte der nach Hogwarts kommen? Die Kammer des Schreckens. Der Erbe Slytherins. Slytherin!
DU LIEST GERADE
Tales of a marauders daughter | Robyn Harriot | In Love With A Weasley
FanfictionHogwarts ist die perfekte Schule für Leute wie mich. Ein Internat. Eine Kunstschule. Eine Anstalt. Muggel glauben, was sie wollen. Robyn Harriot. So heiße ich. Der Name einer Loserin. Dir gefällt er nicht? Toll. Ich hab genug andere. Nervig, verrück...