Tales of a marauders daughter | Robyn Harriot | In Love With A Weasley

Kapitel 46

Es war so weit. Endlich. Heute war mein erster Ausflug nach Hogsmeade.

Dank unseres Schlangenfreundchens letztes Jahr hatte ich im Gegensatz zu meinen Freunden noch keinen Fuß in das Zaubererdorf gesetzt. Aber das würde sich heute ändern. Endlich.

Obwohl, endlich zu sagen wohl ein bisschen übertrieben war. Ich hatte es schon lange vergessen. Aber Ruth war immerhin so nett gewesen, mich zu erinnern.

Also stand ich hier jetzt mit ihr, darauf wartend, Flitwick meine Einverständniserklärung zu zeigen und dann konnten wir auch schon losgehen, um uns mit Grace, Cho und Marietta zu treffen. Großartig. Aber da wir auch in einem Zimmer schliefen, sollte ich es wohl überleben.

Mit Cho ist es kompliziert. Wir haben nicht mehr wirklich geredet, das heikle Thema einfach tot geschwiegen. Wahrscheinlich ist alles wieder in Ordnung, auch wenn wir nicht mehr 24/7 aneinanderkleben und Quatsch machen. Aber so ist es eben.

Mit Marietta, nun... Freunde würden wir vermutlich nicht werden. Sie war ganz in Ordnung, ja... wenn man davon absah, dass sie nervig und reizbar und schnippisch (ich weiß, klingt bis jetzt noch 1 zu 1 nach mir, aber das vergeht, glaubt mir) und zickig und gesprächig und spießig und hochnäsig und anti-Quidditch und alles war, ja, wenn man von all den Punkten absah, war sie ganz in Ordnung.

Vor ein paar Tagen hatte sie zu mir gesagt, ich sei Mehr Gryffindor als Ravenclaw. Mhm. Clever genug, um zu erkennen, dass das ne Beleidigung gewesen sein sollte, war ich schon. Wahrscheinlich hatte sie gedacht, sie würde sich besser fühlen, wenn sie mir verschlüsselt sagen würde, dass ich in ihren Augen nicht die Hellste war. Tja, vielleicht hätte man den Spruch ernst nehmen können, wenn das Timing gestimmt hätte. Aber da sie ihn mir an den Kopf geworfen hatte, nachdem ich für sie das Türklopferrätsel zum Gemeinschaftsraum hatte lösen müssen... nun, danach gab ich noch mehr einen Dreck auf ihre Meinung als ohnehin schon.

„Ihre Einverständniserklärung."

Ich nickte und reichte Flitwick den zusammengefalteten Zettel, den ich noch vom letzten Jahr in meinem Koffer gehabt hatte. Er runzelte die Stirn.

„Tut mir leid, Miss Harriot, aber der ist von letztem Jahr."

Jetzt runzelte ich die Stirn. „Alle anderen müssen ihn doch auch nicht jedes Jahr neu schreiben?" Wo lag das Problem?

„Bei allen anderen haben sich seit dem letzten Jahr aber auch nicht die Erziehungsberechtigten geändert."

Oh. Ich machte ein dummes Gesicht. Er hatte Recht. Miss Wright hatte den Zettel unterschrieben. Und sie konnte nicht mehr für mich entscheiden. Das war Chris Aufgabe.

„Professor, ich bin sicher, es macht keinen Unterschied. Ich darf machen, was ich will, das versichere ich ihnen."

Außerdem wurde ich nächstes Jahr siebzehn. Volljährig. Wusste zwar außer Dumbledore und dem Ministerium, wie er mir vor kurzem mitgeteilt hatte, niemand, aber trotzdem!

„Wenn ich Ihnen sage, dass es für mich okay ist, darf ich dann gehen?"

Flitwick runzelte die Stirn. Ich konnte meine eigene Logik auch nicht nachvollziehen.

„Tut mir leid, Miss Harriot."

Ich unterdrückte ein Seufzen.