Tales of a marauders daughter | Robyn Harriot | In Love With A Weasley

Kapitel 18

„Ich habe gehört, im Ravenclawgemeinschaftsraum gab es gestern ein kleines Drama.“

Zwei Personen ließen sich neben mir nieder. Eine rechts, eine links.
Fred und George.
Wer auch sonst.

„Keine Ahnung woher ihr diese Info habt“, murmelte ich und beugte mich tiefer über mein Buch.

Geschichte der Zauberei.

Vermutlich war ich die einzige, die die Hausaufgabe, ein paar Stellen im Buch zu lesen, wirklich erledigte.

„Seit wann kommt ihr denn hier her?“, fragte ich mit gedämpfter Stimme, ohne aufzusehen.

Ich saß in der Großen Halle und machte meine Hausaufgaben, so wie alle anderen hier eigentlich auch.

Fred und George hier zu treffen kam also überraschend.
Dass ich gestern aus der Bibliothek rausgeworfen wurde und sie nicht, allerdings auch.

„Gleiche Antwort wie gestern.“

„Zeit mit unserer besten Freundin verbringen.“

Ich grinste belustigt. „Nachdem ich wegen euch gestern den ganzen Gemeinschaftsraum sauber machen musste?“

„Du musstest was?“, rief einer der beiden eine Spur zu laut. Ich tippte mal auf Fred.

Flitwick, der heute Aufsicht führte, hob missbilligend den Blick.

Ich sah schlagartig wieder auf mein Buch und schwieg.

Die Zwillinge auch, aber mehr, weil sie dachten, ich würde nur kurz warten, bis ich ihnen von den genauen Vorfällen des gestrigen Abends erzählte, als wegen einem schlechten Gewissen.

Was ich aber nicht vorhatte.

Zumindest nicht hier.

Flitwick war gerade nicht so begeistert von mir, da wollte ich den negativen Eindruck nicht noch verstärken, in dem ich die heilige Stille der Hausaufgabenzeit durchbrach.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Ich ignorierte ihn.

„Erde an Robyn?“

Ich unterdrückte ein Seufzen, klappte mein Geschichtsbuch zu, schob es in meine Tasche und verließ die Große Halle, bevor die Zwillinge noch einmal in die Stille hineinreden konnten und ich am Ende wieder die Schuldige war.

Im Innenhof ließ ich mich auf eine der Bänke fallen. Meine Tasche stellte ich neben mir ab und meinen Umhang zog ich eine Spur enger.

Als ich während der Besenflugstunde die ganze Zeit draußen herum stand, war mir gar nicht aufgefallen, wie kalt es doch war. Aber hier würde ich mich zumindest mit Fred und George unterhalten können, ohne sofort angemotzt zu werden.
Denn darauf hatte ich gerade eher mäßig viel Lust.

Kurz darauf tauchten auch schon Fred und George auf.

„Na dafür, dass du die Anführerin einer Affeninvasion bist, ist dir die Stille ziemlich wichtig“, spottete einer von ihnen.